|
楼主 |
发表于 2013-1-9 17:19:41
|
显示全部楼层
12、歌者在王侯之子面前歌唱
([奥]里尔克 作 Dasha试译)
纪念褒拉·贝克尔-门德尔松
你面色苍白的孩子,每当黄昏都有
歌者神秘地站在你的玩具旁
为你吟唱传说,传说令你热血贲张,
萦迴在他的歌声之桥上
一张竖琴,满握他的手。
他讲述的人物,不是采风自时间,
更像来自墙上的织锦壁挂;
从来不曾有这样的人物,——
他将“未曾有”*称作生命。
此刻他唱出了这首歌:
你金发的王侯之子降生于
寂寞等候在白色大厅里的女人,——
她们几乎都在渴盼将你分娩,
渴盼着从画幅中将你凝望:
凝望真诚的眉锋下你的眼瞳,
凝望光鲜而修长的你的手。
你来自她们的珍珠与翡翠,
来自这些女人,她们伫立在画幅中
茕然孑立于暮色苍茫的草原,——
你来自她们的珍珠与翡翠
与她们铭文剥蚀的指环
与她们幽香渐远的锦缎。
你将她们罗带上的宝石带向
时辰光芒里高大的窗边,
嫁衣轻柔的锦缎里
包裹着你小小的书籍,
在书里,你威加四野,
全部大写的华丽的圆体字母,
记载着你的名字。
而这一切,似乎早已发生。
以为你不会到来,她们就这样
将她们的朱唇贴近杯盏,
用她们的芳心追逐着轻欢
无忧无虑地顾盼着无忧无虑;
于是你那时
寂然而立,备感羞惭。
……你面色苍白的孩子,你的生命也是一个生命,——
歌者张口向你述说着,你的生平。
你更像是幼林的一个梦,
更像是阳光的极乐
被些许空濛的白昼淡忘。
你的生命是这样不可言传的你的生命,
只因为你的生命重负着太多。
一旦你生活了片刻,你会感觉到,
往事已是如此微不足道,
往事如此温柔地令你不再惊奇于奇迹,
用画幅陪伴着你的每一分情感,——
而你优美抬手作出手势的
全部时刻,仅仅像一个预兆。
这就是所有往事的意义,
不曾为你全部的沉重而停留,
再一次返向我们的生存,
围绕着我们,深刻而奇妙:
这样象牙雕琢般的这些女人,
被无数的玫瑰悄然映红,
这样悒郁着的君王倦怠的神情,
这样变得苍白的王侯冷漠的唇
无动于衷于孤儿和恸哭的人们,
这样鸣响着如同小提琴的少年
为长发飘飞的女人死去,
这样前去侍奉圣母的少女,
尘世为她们而迷惑。
这样变得高亢的鲁特琴与曼陀铃,
被一个无名的人激昂地弹奏,——
新发硎的短剑消失在温暖的丝绒,——
幸福与虔敬构成了宿命,
骊歌声声泪洒夕阳里的长亭,
越过千百黑亮的铁盔
古老的沙场起伏着如同一艘战船。
这样渐渐庞大的城池复又变小
如同汪洋里翻滚的波澜,
这样急遽地涌向悬红的
铁矛上的凌厉的家徽**,
这样为了禁苑表演而盛妆的孩子们,
和这样发生着的不重要与重要的事件,
只为,给你这些日复一日的平淡
带来万千个丰富的寓言,
只为你因此而成长茁壮。
逝去的往事种植在你的心里,
只为在你身上,林苑一般,高高耸起。
你面色苍白的孩子,你令歌者富有
以你的,可供吟咏的宿命:
灯火辉煌的林苑盛会
这样地倒映在惊惶的池塘。
被神秘的诗人反复吟哦的
每一个事物:星辰,房屋,森林,
环绕着你动人心弦的身影。
Dasha注:年仅31岁就死于难产的法国女画家褒拉·贝克尔-门德尔松(Paula Becker-Modersohn)系里氏的婚前好友,具体内容参阅(联邦德国)霍尔特胡森 著 魏育青 译《里尔克》 第67页 第四章 沃尔普斯韦德和威斯特韦德 (超星)或Dasha的里尔克中文网,关于褒拉的艺术,参见http://www.plumart.com/va1299/html/body_1112paula.html,本诗译自《图像集》(第二集·第一部),另一首里尔克对她的啼血之作《挽歌》(Requiem)不日另行刊出。
* 未曾有,Niegewesenes,是里氏自己合成的一个名词,意指一首名为“Niegewesenes”的歌谣。
** 家徽,Vogelkraft,Dasha在查寻,姑且先臆断为家徽。据Dasha考古兵器:“菱形矛” 长杆上装有扁长铁(钢)尖头的矛。尖头上饰有图案、徽志等。菱形矛往往长达2.5米或更长。菱形矛为16世纪德国雇佣兵的武器,17世纪时为君主卫士的武器。
(附)德语原文:
Der S?nger singt vor einem Fürstenkind
Dem Andenken von Paula Becker-Modersohn
Du blasses Kind, an jedem Abend soll
der S?nger dunkel stehn bei deinen Dingen
und soll dir Sagen, die im Blute klingen,
über die Brücke seiner Stimme bringen
und eine Harfe, seiner H?nde voll.
Nicht aus der Zeit ist, was er dir erz?hlt,
gehoben ist es wie aus Wandgeweben;
solche Gestalten hat es nie gegeben, -
und Niegewesenes nennt er das Leben.
Und heute hat er diesen Sang erw?hlt:
Du blondes Kind von Fürsten und aus Frauen,
die einsam warteten im wei?en Saal, -
fast alle waren bang, dich aufzubauen,
um aus den Bildern einst auf dich zu schauen:
auf deine Augen mit den ernsten Brauen,
auf deine H?nde, hell und schmal.
Du hast von ihnen Perlen und Türkisen,
von diesen Frauen, die in Bildern stehn
als stünden sie allein in Abendwiesen, -
du hast von ihnen Perlen und Türkisen
und Ringe mit verdunkelten Devisen
und Seiden, welche welke Düfte wehn.
Du tr?gst die Gemmen ihrer Gürtelb?nder
ans hohe Fenster in den Glanz der Stunden,
und in die Seide sanfter Brautgew?nder
sind deine kleinen Bücher eingebunden,
und drinnen hast du, m?chtig über L?nder,
ganz gro? geschrieben und mit reichen, runden
Buchstaben deinen Namen vorgefunden.
Und alles ist, als w?r es schon geschehn.
Sie haben so, als ob du nicht mehr k?mst,
an alle Becher ihren Mund gesetzt,
zu allen Freuden ihr Gefühl gehetzt
und keinem Leide leidlos zugesehn;
so da? du jetzt
stehst und dich sch?mst.
... Du blasses Kind, dein Leben ist auch eines, -
der S?nger kommt dir sagen, da? du bist.
Und da? du mehr bist als ein Traum des Haines,
mehr als die Seligkeit des Sonnenscheines,
den mancher graue Tag vergi?t.
Dein Leben ist so unaussprechlich Deines,
weil es von vielen überladen ist.
Empfindest du, wie die Vergangenheiten
leicht werden, wenn du eine Weile lebst,
wie sie dich sanft auf Wunder vorbereiten,
jedes Gefühl mit Bildern dir begleiten, -
und nur ein Zeichen scheinen ganze Zeiten
für eine Geste, die du sch?n erhebst. -
Das ist der Sinn von allem, was einst war,
da? es nicht bleibt mit seiner ganzen Schwere,
da? es zu unserm Wesen wiederkehre,
in uns verwoben, tief und wunderbar:
So waren diese Frauen elfenbeinern,
von vielen Rosen r?tlich angeschienen,
so dunkelten die müden K?nigsmienen,
so wurden fahle Fürstenmunde steinern
und unbewegt von Waisen und von Weinern,
so klangen Knaben an wie Violinen
und starben für der Frauen schweres Haar;
so gingen Jungfraun der Madonna dienen,
denen die Welt verworren war.
So wurden Lauten laut und Mandolinen,
in die ein Unbekannter gr??er griff, -
in warmen Samt verlief der Dolche Schliff, -
Schicksale bauten sich aus Glück und Glauben,
Abschiede schluchzten auf in Abendlauben, -
und über hundert schwarzen Eisenhauben
schwankte die Feldschlacht wie ein Schiff.
So wurden St?dte langsam gro? und fielen
in sich zurück wie Wellen eines Meeres,
so dr?ngte sich zu hochbelohnten Zielen
die rasche Vogelkraft des Eisenspeeres,
so schmückten Kinder sich zu Gartenspielen, -
und so geschah Unwichtiges und Schweres,
nur, um für dieses t?gliche Erleben
dir tausend gro?e Gleichnisse zu geben,
an denen du gewaltig wachsen kannst.
Vergangenheiten sind dir eingepflanzt,
um sich aus dir, wie G?rten, zu erheben.
Du blasses Kind, du machst den S?nger reich
mit deinem Schicksal, das sich singen l??t:
so spiegelt sich ein gro?es Gartenfest
mit vielen Lichtern im erstaunten Teich.
Im dunklen Dichter wiederholt sich still
ein jedes Ding: ein Stern, ein Haus, ein Wald.
Und viele Dinge, die er feiern will,
umstehen deine rührende Gestalt.
里尔克中文网 |
|