依荷听雨
发表于 2022-10-21 23:12:19
à une heure du matin(节译)
Dasha
不满于每个人,不满于我自身,我渴望赎回我自己与些微我的骄傲,在夜的寂静与孤独里。每一个我所热爱者的灵魂啊,每一个我所歌唱者的灵魂,强壮我吧,扶助我,使我远离世间的谎言与令人堕落的烟雾;而您,主啊我的上帝!恩赐我吧,令我创作出若干优美的诗句,让我证明自己并不是一个最卑劣的人,并不比我所鄙弃的人低贱。
Mécontent de tous et mécontent de moi, je voudrais bien me racheter et m'enorgueillir un peu dans le silence et la solitude de la nuit. Âmes de ceux que j'ai aimés, ames de ceux que j'ai chantés, fortifiez-moi, soutenez-moi, éloignez de moi le mensonge et les vapeurs corruptrices du monde; et vous, Seigneur mon Dieu! accordez-moi la grace de produire quelques beaux vers qui me prouvent à moi-même que je ne suis pas le dernier des hommes, que je ne suis pas inférieur à ceux que je méprise.
何家炜:怎么波德莱尔起来了
Dasha:里尔克的偶像啊,里尔克在《马尔特手记》里摘抄了这一段,对目前的汉译本实在不敢恭维。
此刻正在查波德莱尔可能阅读的法语圣经,这一段貌似有大量圣经语汇。
依荷听雨
发表于 2022-10-21 23:23:39
看图说话:La Dame à la Licorne
Dasha
这儿有挂毯 ,阿贝罗娜,是壁毯。我想像着你在这里,这是六张挂毯,来吧,我们从一旁慢慢走过去。不过,我们还是先退后,把它们所有同时看一下吧。它们多么宁静,不是吗?里面只有微小的变化。始终是这座椭圆形、蓝色的岛,浮在克制着的红色背景上,背景上鲜花盛开、安居着小小的、一同在忙碌的动物们 。只是那边,最后一幅挂毯上,岛微微升高了一些,似乎更加轻盈。岛上始终承负着一个人物形象——装束各不相同但却始终是同一个人的一个女子。间或她身旁有一个稍小一些的形象——一个侍女,始终有的是扶盾兽 ,大的,同在岛上,同在情节里。左边是一头狮子,而右边,浅色的,是独角兽;它们举着同样的旗帜,旗帜高扬在它们头顶上空:三钩银月,冉冉升起在红底上的蓝色斜带里。——你见过吗?要从第一幅开始吗?
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3NjEwfDVlNzkyODNjfDE2NjYzNTk3ODd8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
她在喂鹰。她的衣装是多么华贵啊。那只鸟在她戴手套的手上,活动着。她注视着鹰,把手伸进侍女递过来的碗里,要拿什么递给鹰。右下方她的裙裾上停着一条小的丝毛狗,正抬头看着,希望会想起来给它些吃的。嗯,你可曾注意到,一道低矮的玫瑰花篱封闭在岛的后面。纹章兽 像纹章一样高傲地立起。纹章再一次作为斗篷围在它们身上,被一只漂亮的饰针别住,飘扬着。
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3NjExfDFhNGRkNTBlfDE2NjYzNTk3ODd8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
一注意到她正陷入沉思,不就下意识地放轻脚步走向下一幅挂毯吗?她在编织一顶花环,一顶小小的、圆形的、鲜花而成的冠冕。她凝思着从浅盆里拣选下一朵康乃馨 的颜色,那个浅盆,在她串起前一朵花的时候,侍女就一直为她端着。她身后的条椅上放着一个还未用过的满是玫瑰的篮子,已经被一只猴子发现。这一次应该是康乃馨。狮子不再感兴趣,但右边的独角兽却心领神会。
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3NjEyfGY5ZGE2NjMwfDE2NjYzNTk3ODd8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
一定不会有音乐出现在这宁静里吗,音乐不已经被压低在里面了吗?打扮得凝重文静,她(那么迟缓,不是吗?)款步走到便携式管风琴旁,弹奏起来,她站在那里,簧管把她和在对面拉动风箱的侍女隔开。她从未这般美丽过。她的秀发扎成两个辫子,美妙地挽在前额,用头饰结在一起,发梢高高耸起仿佛一簇短短的盔缨。狮子忍受着乐音,怏怏不乐,不情愿地克制着咆哮。而那只独角兽却是美丽的,仿佛激动在波浪中。
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3NjEzfDg1MGExZjg4fDE2NjYzNTk3ODd8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
岛变得宽阔。有帐篷树立。帐篷由蓝色锦缎制成,金光闪闪。纹章兽 撩起 篷幔,她身穿贵族的裙装,近乎简朴地走向前 。她的珍珠同她本人相比又算得了什么。侍女掀开一个小箱子,她正从里面取出一条首饰链,那是一件一直被锁起来的、沉重而华美的珠宝。小狗坐在她身边,在准备好的座位上显得很高,正注视着 。你发现帐篷顶檐上的那句铭文了吗?那上面写着:“A mon seul désir(为我唯一之愿)”。
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3NjE0fGY2NTc2MjBkfDE2NjYzNTk3ODd8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
发生了什么事?为什么小兔子在下面跳?为什么立刻就可以看到小兔子在跳?一切都如此拘谨。狮子无事可做。她亲自执握那面旗。抑或她靠那面旗保持站立 ?她的另一只手握住独角兽的角。那是哀悼吗?哀悼能这样直立 吗?一件丧服能缄默不语得就像这处处皱缩的墨绿色天鹅绒吗?
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3NjE1fGY5YTdkNDYzfDE2NjYzNTk3ODd8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
然而节日还是来临了,没有人受邀前来。渴望正扮演着一个无足轻重的角色 。一切都在那里,一切都永远在。狮子近乎恐吓地在环视:无人可以到来。我们还从未见过她这样疲惫;她疲惫了吗?抑或因为手中拿着某种重物,她只是坐了下来?有人可能以为那是一只圣体匣 。而她将另一条手臂垂向独角兽,独角兽撒娇地人立而起,攀爬着靠在她的膝头。她手拿的是一面镜子。你可看见:她在向独角兽展示它在镜中的影子——。
阿贝罗娜,我想像着你在这里。你明白吗,阿贝罗娜?我想,你一定明白的。
KA3注:“她在喂鹰”犹里尔克描述不准确,喂的应该是鹦鹉。
图片扫描自:http://book.douban.com/subject/3128066/
原文:
Es giebt Teppiche hier, Abelone, Wandteppiche. Ich bilde mir ein, du bist da, sechs Teppiche sinds, komm, laß uns langsam vorübergehen. Aber erst tritt zurück und sieh alle zugleich. Wie ruhig sie sind, nicht? Es ist wenig Abwechslung darin. Da ist immer diese ovale blaue Insel, schwebend im zurückhaltend roten Grund, der blumig ist und von kleinen, mit sich beschäftigten Tieren bewohnt. Nur dort, im letzten Teppich, steigt die Insel ein wenig auf, als ob sie leichter geworden sei. Sie trägt immer eine Gestalt, eine Frau in verschiedener Tracht, aber immer dieselbe. Zuweilen ist eine kleinere Figur neben ihr, eine Dienerin, und immer sind die wappentragenden Tiere da, groß, mit auf der Insel, mit in der Handlung. Links ein Löwe, und rechts, hell, das Einhorn; sie halten die gleichen Banner, die hoch über ihnen zeigen: drei silberne Monde, steigend, in blauer Binde auf rotem Feld. — Hast du gesehen, willst du beim ersten beginnen?
Sie füttert den Falken. Wie herrlich ihr Anzug ist. Der Vogel ist auf der gekleideten Hand und rührt sich. Sie sieht ihm zu und langt dabei in die Schale, die ihr die Dienerin bringt, um ihm etwas zu reichen. Rechts unten auf der Schleppe hält sich ein kleiner, seidenhaariger Hund, der aufsieht und hofft, man werde sich seiner erinnern. Und, hast du bemerkt, ein niederes Rosengitter schließt hinten die Insel ab. Die Wappentiere steigen heraldisch hochmütig. Das Wappen ist ihnen noch einmal als Mantel umgegeben. Eine schöne Agraffe hält es zusammen. Es weht.
Geht man nicht unwillkürlich leiser zu dem nächsten Teppich hin, sobald man gewahrt, wie versunken sie ist: sie bindet einen Kranz, eine kleine, runde Krone aus Blumen. Nachdenklich wählt sie die Farbe der nächsten Nelke in dem flachen Becken, das ihr die Dienerin hält, während sie die vorige anreiht. Hinten auf einer Bank steht unbenutzt ein Korb voller Rosen, den ein Affe entdeckt hat. Diesmal sollten es Nelken sein. Der Löwe nimmt nicht mehr teil; aber rechts das Einhorn begreift.
Mußte nicht Musik kommen in diese Stille, war sie nicht schon verhalten da? Schwer und still geschmückt, ist sie (wie langsam, nicht?) an die tragbare Orgel getreten und spielt, stehend, durch das Pfeifenwerk abgetrennt von der Dienerin, die jenseits die Bälge bewegt. So schön war sie noch nie. Wunderlich ist das Haar in zwei Flechten nach vorn genommen und über dem Kopfputz oben zusammengefaßt, so daß es mit seinen Enden aus dem Bund aufsteigt wie ein kurzer Helmbusch. Verstimmt erträgt der Löwe die Töne, ungern, Geheul verbeißend. Das Einhorn aber ist schön, wie in Wellen bewegt.
Die Insel wird breit. Ein Zelt ist errichtet. Aus blauem Damast und goldgeflammt. Die Tiere raffen es auf, und schlicht beinah in ihrem fürstlichen Kleid tritt sie vor. Denn was sind ihre Perlen gegen sie selbst. Die Dienerin hat eine kleine Truhe geöffnet, und sie hebt nun eine Kette heraus, ein schweres, herrliches Kleinod, das immer verschlossen war. Der kleine Hund sitzt bei ihr, erhöht, auf bereitetem Platz und sieht es an. Und hast du den Spruch entdeckt auf dem Zeltrand oben? da steht: ›A mon seul désir.‹
Was ist geschehen, warum springt das kleine Kaninchen da unten, warum sieht man gleich, daß es springt? Alles ist so befangen. Der Löwe hat nichts zu tun. Sie selbst hält das Banner. Oder hält sie sich dran? Sie hat mit der anderen Hand nach dem Horn des Einhorns gefaßt. Ist das Trauer, kann Trauer so aufrecht sein, und ein Trauerkleid so verschwiegen wie dieser grünschwarze Samt mit den welken Stellen?
Aber es kommt noch ein Fest, niemand ist geladen dazu. Erwartung spielt dabei keine Rolle. Es ist alles da. Alles für immer. Der Löwe sieht sich fast drohend um: es darf niemand kommen. Wir haben sie noch nie müde gesehen; ist sie müde? oder hat sie sich nur niedergelassen, weil sie etwas Schweres hält? Man könnte meinen, eine Monstranz. Aber sie neigt den andern Arm gegen das Einhorn hin, und das Tier bäumt sich geschmeichelt auf und steigt und stützt sich auf ihren Schooß. Es ist ein Spiegel, was sie hält. Siehst du: sie zeigt dem Einhorn sein Bild —.
Abelone, ich bilde mir ein, du bist da. Begreifst du, Abelone? Ich denke, du mußt begreifen.
汉译本情况:
http://book.douban.com/subject/2284936/:129-132页(方瑜)
http://book.douban.com/subject/1057434/:魏育青,未译此章,但将“La Dame à la Licorne”(伴有独角兽的贵妇人)译成了“犀牛的女人”
http://book.douban.com/subject/1395739/:272-274页(钱春绮)
http://book.douban.com/subject/1440630/:392-394页(徐畅)
http://book.douban.com/subject/1963669/:142-147页(曹元勇)
http://book.douban.com/subject/6966301/:102-104页(麦湛雄),基本是移植曹译本
傻按:列位看官,如上汉译,不妨参照这六幅壁毯,来一次看图说话。此外,尚可参看:http://book.douban.com/review/1290111/
=============
Dasha求助:“und schlicht beinah in ihrem fürstlichen Kleid tritt sie vor”句中的“schlicht”与“beinah”的位置导致Dasha在语法上弄不清二者之间的关系了,因此此句犹有疑问。请豆友开示。
Dasha:不算混合,这一章只有“A mon seul désir”使用了法语。和现在有些中国人说话时爱加个英语词一样。另外,外国人写诗时夹杂他国语言,则很容易就“合辙押韵”了,里尔克很喜欢这么做。
何家炜:独角兽这个“想象中的动物”,明明额头那长长的角暗示着性器,却说是象征纯洁。常与妇人相伴、更多是与少女(处女)相伴的独角兽,是不是有种道德教诲在里头,“纯洁的性”。
http://fr.wikipedia.org/wiki/Licorne老外喜欢把麒麟称之为中国独角兽、、呵呵、、
Dasha:大概可能是强调“唯我独享”吧。老普林尼(C. Plinii Secundi)在《博物志》第八章(Naturalis Historia. Liber VIII, 31)记载:……独角兽为马身(capite cervo)、象足(pedibus elephanto)、牡野猪尾(cauda apro)、鹿首(mugitu gravi),叫声响亮,额生两肘长的黑色独角,无法生擒。
这个“鹿首”与麒麟的“龙头”,相差殊远《马可波罗行纪》第一六五章《小爪哇岛》亦对独角兽有记载
慚愧,偷懶沒查去原文。
以讀到過,犀牛與獨角獸似乎就是這個時期被混淆起來的,一時失記其出處。
马达+s+狐猴s記得馬可波羅的獨角獸好象是犀牛,其品性與歐洲的獨角獸亦判然有別?
Dasha:此种独角兽,毛类水牛,蹄类象,额中有一角,色白甚巨,不用角伤人,仅用舌,舌有长刺甚坚利,其首类野猪,常俯而向地,喜居湖沼及垦地附近。此兽甚丑恶,人谓室女可以擒之,非事实也。
【冯承钧译《马可波罗行纪》,中华书局,1954年】
马达+s+狐猴(慚愧,偷懶沒查去原文。以前讀到過,犀牛與獨角獸似乎就是這個時期被混淆起來的,一時失記其出處。兄摘出有那譯本「将“La Dame à la Licorne”(伴有独角兽的贵妇人)译成了“犀牛的女人”」,其譯者於是近似經過爪哇島的馬可·波羅了:P
Dasha:还记得翁黄版”射雕“吧,《铁血丹心》片头最后一个画面,大大的月亮,郭靖跨步挽弓……这一招,大概可以称之为”犀牛望月“吧
艾洛:Dasha兄新年好!我买到过很不错的诗画册,以下是一些关于第一段的吹毛求疵的小问题,很久不见,再次与兄探讨,兄莫我怪。一般来说毯子如果细分可以分成壁毯和地毯,所以Teppich还是翻译成“毯子”比较好,这样下面才需要更细致地指出是“壁毯”,挂毯和壁毯在中文里其实应该是同一个东西的不同名称。schwebend im zurückhaltend roten Grund,zurückhaltend而不是zurückhaltenden,说明zurückhaltend这个副词限定的是rot这个形容词,而不是Grund这个名词,所以相应的意思也是“不显眼的,不刺目的”,所以也许可以翻译成:浮在红得并不刺目的背景中。我觉得这里还是“在背景中”,而不是 在其上。mit sich beschäftigten Tieren我觉得翻译成“自顾自的动物们”比较好,其实就是自己忙自己的,自己玩自己的 这样的意思。Gestalt和Figur当然都可以翻译成形象,不过在这里依次出现,是否也稍加区分较好?比如用形象和形体。似乎更加轻盈,我觉得还是加上“变得”比较好。三钩银月,冉冉升起在红底上的蓝色斜带里。这里的steigend我觉得可能是指这些月亮是上弦月,缺口向左,所以可能可以翻译成:三钩银月,上弦,在红底上的蓝色斜带里。
因为仅就窄窄蓝带上的那三个月亮而言,无法判断它们是在上升还是下降,而且这也是静态的绘画只能靠背景来描述的(比如到了夜晚的哪个时刻了),这里没有这些,所以我倒觉得steigend更可能是在描述月亮的缺口方向。另外,Hast du gesehen这句,翻译成你见过吗不妥,因为这里明显是在描述之后问ABELONE,她是否通过描述仿佛看到了这些,所以这里不是问“之前”见过吗?而是“这时”看到了吗?
Dasha:感谢艾洛兄,终于有人直指原文了。
Teppich,Dasha确实琢磨过(https://book.douban.com/review/1290111/),最初还弄成了“画毯”以及“毛毯”,最近才决定用挂毯。“zurückhaltend roten Grund”处,根据词尾变化,“zurückhaltend”只能是“rot”的状语,所以Dasha译成了“浮在克制着的红色”,确实麻烦,尤其再省略了“红色的”的“的”字,有误读的嫌疑。Gestalt、Figur等,是Dasha一直头痛的词,Gestalt,肯定不能使用“格式塔”译法啦,Figur,Dasha一度使用过“造型”。steigend,上弦月是“zunehmender Mond”,兄不妨google一下图片"steigender mond"、“steigend Mond”,结果会显示出许多“圆月”的。“Hast du gesehen”句兄说得很有理。Dasha原来以为是Abelone以前没见过。
mit sich beschäftigten Tieren,其中“mit”是“adv.”,所以紧接着出现了“mit in der Handlung”。
艾洛:而她身着她王侯的衣装近乎朴素地走上前来。
beinah确实是修饰schlicht的。后面那句解释了为什么这么说。fuerstlich兄可以再考虑,我觉得还是王侯合适,这里有特里斯坦与伊索尔德故事的援引和指涉。而且文义上也是如此,是 王侯的 而非 贵族的。
依荷听雨
发表于 2022-10-21 23:30:42
伊凡·格罗斯尼(Iwan Grosnij)是谁?
Dasha
【按出版时间升序排列】
魏育青:伊凡•格罗斯尼,俄罗斯大公伊凡家族成员。——译者注
钱春绮:伊凡雷帝
徐 畅:伊凡•格罗斯尼,俄罗斯大公伊凡家族成员。——译者注
曹元勇:伊凡•格罗斯尼(Ivan Grosny),俄罗斯大公伊凡家族的成员。
麦湛雄:伊凡•格罗斯尼
傻按:里尔克的德语“Iwan Grosnij”就是俄语“Иван грозный”的转写,John Linton的“Ivan Grosny”也是转写(英语也转写成“Ivan Grozny”),“грозный”就是英语的“Terrible”、德语的“Schreckliche”,整体就是“Ivan the Terrible”、“Iwan der Schreckliche”,汉语就是“恐怖的伊凡”或者“伊凡雷帝”,即伊凡四世。
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3NjE3fDQyZjhlNTNlfDE2NjYzNTk3ODd8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
【附里尔克咏伊凡雷帝】
他 的侍从们以越来越多的
喂养来自野生流言的狼群,
流言是他,一切是他。
他的宠臣从他面前逃遁。
他的女人们窃窃私语,各建
同盟。他听闻她们全在
宫闱深处同胆怯四顾的
侍女们谈论毒药。
所有的墙是空心的,布满橱柜和抽屉 ,
凶手们蜷踞在屋顶下,
扮演成教士,技艺精湛。
而他却没有什么,除却偶尔
一瞥;除却脚步
悄暗在螺旋扶梯;
除却坚铁在他的权杖 。
没有什么,除却悔罪的苦衣
(透过苦衣,寒冷从地面
爬上他的身体,指尖爪利)
没有什么,他胆敢呼唤,
没有什么,除却恐惧这一切,
没有什么,除却日日恐惧这一切人,
他们追逐他,穿过被追逐的
面孔,沿着暗中未被讯问的
或许充满罪的无数的手。
有时他抓一个人在走廊,
刚好抓在外袍的褶裥上,
于是他恼怒地将那人拖过来;
但是在窗下他却不再清楚:
谁是抓握者?谁在被抓握?
我是谁?这是谁?
依荷听雨
发表于 2022-10-21 23:36:01
试译:短歌行咏掌旗官基道霍•里尔克之爱与死
Dasha
里尔克1899年秋创作《编年史摘录:掌旗官(1664)》(Aus einer Chronik. der Cornet. —1664);1904年修订稿,题名改为《短歌行咏掌旗官奥托•里尔克之爱与死》(Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Otto Rilke),刊于布拉格的文学月刊《德语作品:波希米亚德国人的精神生活》(Deutsche Arbeit. Monatschrift für das geistige Leben der Deutschen in B鰄men)1904年10月第一期;1906年第三次修改,由Axel Junker出版社出版,改定为本题。第一版扉页有献辞:献给什未林伯爵夫人所生的古德龙•于尔斯屈尔男爵夫人,感念至深友谊的崇高。路易丝•什未林伯爵夫人(Luise Schwerin)参见《新诗》中《死亡经验》。1912年起,作为“岛屿书库”(Insel-Bucherei)第一种,转由岛屿出版社(Insel Verlag)出版,迄今销售过百万,成为里尔克最受欢迎的作品。译者所据底本即“岛屿书库”版(Rainer Maria Rilke, Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke. Insel Verlag, 1906. Nr. 1. 1922, 231 bis 251 Tsd.)
Cornet是当时军中位阶最低的军官。但是,Cornet军阶虽低,作用甚巨:“兵士中Cornet乃独一之象征,勇者以之葆士气,随之而行动。失之,则军心、士气、全队、全军、战场,尽失矣”(Hans Michel Moscherosch. Gesichte Philanders von Sittenwald. hrsg. von Felix Bobertag. Berlin und Stuttgart. Verlag von W. Spemann, 1900. S. 233)。因此,译作“旗手”,犹无法体现此意,乃译为“掌旗官”。
Christoph今通译克里斯多夫,犹Christophanie,古希腊语Χριστόφορος,意指“背负基督的人”(Χριστό,基督;φορος,背负)。汉语传统译名有基道霍、基道、基多福……乃至傅雷译成“克利斯朵夫”。传说其人曾背负小基督渡过一个浅滩,因此被奉为旅人的主保。
值得一提的是,“《掌旗官》是一个秋夜的意外馈赠,是在两枝夜风中飘摇的蜡烛下一挥而就的。是流云在月亮上的迁行造就的,之后,数周前我第一次熟悉了的作为遗产传给我一些家庭文献,成为了素材,注入了我的心。”(Rainer Maria Rilke, Briefe. Bd. 2. 1919 bis 1926. hrsg von Horst Nalewski, Insel Verlag, 1991. S. 342)所以冯至曾说:“1926年的秋天,我第一次知道里尔克(Rilke,1875,12,4~1926,12,29)的名字,读到他早期的作品《旗手》(Cornett)。这篇现在已有两种中文译本的散文诗,在我那时是一种意外的、奇异的得获。色彩的绚烂、音调的铿锵,从头到尾被一种幽郁而神秘的情调支配着,像一阵深山中的骤雨,又像—片秋夜里的铁马风声:这是一部神助的作品,我当时想;但哪里知道,它是在一个风吹云涌的夜间,那青年诗人倚着窗,凝神望着夜的变化,一气呵成的呢?”(冯至《里尔克:为十周年祭日作》,载《新诗》1936年第1卷第3期,294页)
【感谢豆友Emma、Adieudusk的细心校读并给出优秀的板砖】
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3NjM2fDliMmMyYWI3fDE2NjYzNTk3ODd8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
感谢http://www.douban.com/people/mice-jerry/兄扫描
“……一六六三年十一月廿四日,领林达之朗格瑙、格莱尼茨与齐格拉诸地之奥托•封•里尔克者,其兄基道霍阵亡于匈牙利,将获封其兄于林达应得之采邑;然其人须立一契,证此采邑权或全无效力,倘其兄(依所具死亡证明,于皇家奥地利海斯特骑兵团皮洛瓦诺男爵连队任掌旗官……已殁)生还……”
驱驰,驱驰,驱驰,驰过日,驰过夜,驰过日。
驱驰,驱驰,驱驰。
勇气已如此衰疲,渴望已如此巨大。不再有山,也几无一树。无一物敢挺身立起。异国的茅舍焦渴,蹲踞在泥泞的井边。无处有教堂钟楼。总是同样的景象。生有两只眼已太多。因为只在夜里偶尔才似乎识得道路。或许我们夜里总是一次次折返到我们曾在异国阳光下疲惫抵达之地?可能吧。阳光沉重,仿佛我们那里深深的夏天。但是我们已经在夏天里别离。女人们的衣裳在绿色中久久闪亮。而我们如今久久驱驰。因此一定已是秋天了。至少那里已是,那个有伤悲的女人们记得我们的地方。
朗格瑙人马鞍桥上移身说到:“Marquis大人……”
他的邻伴,小巧伶俐的法国人,最初三天有说有笑。此刻却不再言语。像个渴睡的孩子。灰尘落在他精美的白色蕾丝领上;他也没有觉察。他慢慢枯萎在他的天鹅绒马鞍上。
而朗格瑙人微笑道:“您的眼睛很不寻常,Marquis大人。您一定长得很像令堂——”
小法国人再一次鲜花盛开,拂去领上的尘土,焕然一新。
有人讲起自己的母亲。显然是个德意志人。声音洪亮,措辞缓慢。仿佛少女在编结花环,正思忖地试验着一花一朵,还不知整体是什么模样——:他就是如此搭配着词语。欢喜?悲伤?所有人都在倾听。甚至吐痰也停止了。他们是纯绅士,知道什么是礼节。就是那些不懂德语的人,也突然听懂了,感受着一个个词:“黄昏”……“我还小……”
于是他们全都彼此亲近了,这些绅士,他们来自法兰西、来自勃艮第、来自尼德兰、来自克恩滕的山谷,隶属于波希米亚的城堡、臣属于利奥波德皇帝。因为这一位所讲述的,他们也都经历过且情形恰恰一样。恍然世上只有一个母亲……
就这样策马驰入黄昏,随意一个黄昏。再度沉默,但那些明亮的词已经带在身上。那位Marquis摘下头盔。他的头发乌黑柔滑,而且,他低头的时候,头发女性地舒展在他的脖颈上。此刻朗格瑙人也辨认出:远方有什么高高耸起,直入光芒,纤细、幽暗。一根孤独的圆柱,半已倾圮。后来,他们早已走远,他才蓦地醒悟,那是一尊马多娜像。
营火。大家围坐着等待着。等待有谁唱歌。但大家都如此疲惫。红色的光沉重。落在积尘的靴上。红光蜿蜒蠕行,直至膝头,望向合拢的双手。红光没有翅膀。人脸因此全都幽暗。然而小法兰西人的眼中却有奇异的光,闪了片刻。他曾经吻过一朵小小的玫瑰,如今那朵玫瑰应该在他的怀里继续枯萎着。朗格瑙人看见了这一幕,因为无法入睡。他想:我却没有玫瑰,一朵也没有。
于是他唱起歌。那是一首古老、哀伤的歌,是在家的时候姑娘们在田野里唱的,她们唱这首歌,是秋天,收割进入结束的时候。
小Marquis问:“您应该很年轻吧,大人?” 朗格瑙人半是哀伤半是倔犟:“十八岁。”然后二人沉默。
后来法兰西人问:“您在故乡有聘妻了吗,容克大人?”
“您呢?” 朗格瑙人反问道。
“她有您一样的金发。”
二人再度沉默,直到那个德意志人喊道:“活见鬼,为何您竟要鞍马驱驰,穿越这瘴疠之地,抗御那土耳其狗?”
Marquis微笑。“为了回乡。”
朗格瑙人变得哀伤。他忆起一位金发姑娘,他们一同游戏过。无数狂野的游戏。于是他想回家,只要一瞬间,只要时间长得足以说出一句话:“抹大拉,——原谅我一直总是这样!”
怎样——是?这位年轻的大人想着。——如今他们已天遥地阔。
有一天,清晨里,一骑出现,而后第二骑、四骑、十骑。全身铁甲,高大。而后千骑踵至:大军。
必须分手了。
“回乡顺利,Marquis大人。——”
“圣母保佑您,容克大人。”
二人已经无法彼此分开。一刹那二人已经是朋友,是兄弟。二人彼此信任有加;因为一个已经对另一个了解太多。二人在踌躇。二人周围是匆促与蹄声。Marquis脱下右手的大手套。掏出那朵小玫瑰,摘下一片花瓣。似乎擘开一块圣饼。
“这个会庇佑您的。珍重。”朗格瑙人感到惊异。长时间地目送小法兰西人去远。后来他将那片异国的花瓣塞入铠甲。花瓣在他的心波上浮沉漂游。角声起。打马入军,这位容克。他哀哀地微笑:自己被一个异国女人护佑。
一天,行经辎重队。咒骂,色彩,高笑——:大地因此而耀眼。跑来了五彩的少年。扭打、呼喊。来了村姑,紫帽下秀发如潮水。眉目含情。来了雇佣兵,铁青如游移的夜。热烈地抓住村姑,撕碎她们的衣服。按她们在战鼓上。两手匆急、更加激烈地自保,战鼓被唤醒,如在梦中咚咚,咚咚——。黄昏时他们递给他提灯,罕见地:葡萄酒,闪亮在铁帽里。葡萄酒?抑或血?——谁又能分清?
终于面对施波克。伯爵挺立在白马旁。长长的头发闪耀着铁光。
朗格瑙人没有问谁。他认出了将军,于是滚鞍下马,躬身施礼,惹得尘土如云。他带来一份函件,荐他在伯爵麾下。但伯爵命令道:“念这破纸。”伯爵的唇没有动。他毋须多费唇舌;唇舌只是用来咒骂的。除此之外,由右手说话。如此而已。有事请看他的右手。而这位年轻的大人早已读完函件。不再知道身在何处。施波克在他心中超出了一切。甚至天空也已经离去。这时施波克,这位大将军说道:
“掌旗官。”
而这已太多。
连队驻扎在拉包河对岸。朗格瑙人驱马归队,独自。平原。黄昏。鞍桥上的金属片透过尘土闪着光。后来月亮升起。他在自己的手上看见月光。
他梦着。
但是有高声呼喊向他而来。
呼喊,呼喊,
喊碎了他的梦。
并非鸱枭。我主矜怜:
唯一一棵树
在向他高喊:
来人啊!
他举目观望:竖立挣扎。一个被缚在树上的肉身
竖立挣扎,一个年轻的女人,
血流、身裸,
向他袭来:松开我!
他跳下马走进深绿
斩断滚烫的绳索;
他看见她的目光在炽燃
她的牙齿在锉动。
她在笑?
他感到恐惧。
他马上坐稳
驰入黑夜。染血的绳子紧握在手。
朗格瑙人在写信,全神贯注。他缓缓地画着巨大、真诚、竖直的字母:
“我的好妈妈,
“骄傲吧:我在掌旗,
“莫担心:我在掌旗,
“爱我吧:我在掌旗——”
然后他把信塞入自己的铠甲,最隐秘的地方,贴着那片玫瑰花瓣。他想:很快这封信也会染上花瓣的芳香。他想:或许终有一天有人会发现这封信……他想:……;因为敌人在附近。
他们纵马越过一个被屠戮的农夫。农夫双眼大睁,有什么倒映在里面;但不是天空。后来,狗在叫。于是村庄出现了,最终。一座城堡嶙峋地攀升过茅舍。吊桥宽广地向他们递出自己。城门隆然洞开。号角高声迎迓。听啊:喧嚷、铿锵、犬吠!大院里马鸣萧萧、马蹄踏踏、人声起伏。
休息吧!作一回宾客。不要总是用简陋的饭食款待自己的愿望。不要总是敌意地抓取一切;让一切发生一回吧,并且知道:发生的事,都是好的。就是勇气也必须伸展一回四肢、在丝缎被面上翻几个筋斗。不要总是一个军人。松开一回卷发吧,任其披散,大敞领口吧,坐在丝绒椅里,就这样一直放松到指尖,在洗浴之后。首先重新学习,学习女人是什么,白衣的在做什么,蓝裳的情形如何,她们的手是什么模样,她们是怎样唱出她们的笑声,当美丽的盘子被金发童子递上,因多汁的水果而沉重的时候。
开始用餐。几乎不知为什么变成了一个庆典。高高的火焰闪烁,人声喧嚣缭乱,交错的觥筹与闪动酒光,缭乱成歌,成渐渐成熟的节奏:生成了舞蹈。迷狂了所有人。厅堂里是波浪拍击,是相遇与互选,是别离与重逢,是享受着光芒、失明于光明,是摇荡,在热情的女人们衣裙里的夏日风中。
深色的葡萄酒与千朵玫瑰里,时光流淌而出,潺潺流入夜的梦。
一个人站着,惊异于这奢华。他的生性使得他等待着自己是否能够醒来。因为只在睡梦中才能看到这样的奢华与有这样的女人的这样的庆典:她们最细微的神情就是沉入锦缎里的皱褶。她们用银质的谈话布置着时光,有时她们就这样扬起双手——,你一定以为,她们要在什么地方,你够不到的地方,摘取温柔的玫瑰,你看不见的玫瑰。于是你梦着:被饰满玫瑰,变得别样的幸福,空空的头顶加戴上属于自己的冠冕。
一个人,穿着白丝衣,意识到自己无法醒来;因为自己本是清醒的,但又被现实所迷惑。他惊恐地逃入梦里,站在林园里,孤独在黑色的林园。庆典已经杳远。灯光已成谎言。夜围在身边,近且清凉。他问一个俯身向他的女人:
“你是夜吗?”
她微笑。
于是他羞愧于自己的白丝衣。
真愿远远地,独自地,穿着盔甲。
全身盔甲。
“你忘了你是我今天的侍童吗?你要离开我?你想去哪儿?你的白衣给了我使唤你的权力——。”
…… …… …… ……
“想要你的破铠甲?”
…… …… …… ……
“你冷了?——得思乡病了?”
伯爵夫人微笑。
不是。不过只是,因为童稚这件柔滑深色的衣服,已经被从肩头脱下。谁拿走了?“你?”他用一种自己还不曾听过的声音问。“你!”
此时他已经一丝不挂。赤裸着像一个圣徒。明亮而细瘦。
城堡灯火渐熄。所有人都变得沉重:疲惫了或者热恋了或者醉了。在这许多的空旷、漫长的战地之夜后,有了床。宽大的橡木床。祷告也不同于路上在寒伧的沟垄里,那里,一旦要入睡,就变得像坟墓。
“主啊上帝,照你所要的。”
床上的祈祷更短。
但更衷心。
角楼间里一片幽暗。
但他们用自己的微笑照亮了彼此的脸。他们互相摸索着如同盲人,找寻着对方如同找寻一扇门。他们相互紧紧抱在一起,恍如惧怕黑夜的孩童。但是他们并不畏惧。那一刻,什么也不能反对他们:昨天不能,明天不能;时间已经崩塌。他们在时间的废墟里开花。
他不问:“你的夫君?”
她不问:“你的名字?”
他们真的已然找到彼此,成为了彼此的新性别。
他们会给对方一百个新名字,然后再次取走彼此所有名字,轻轻地,就像取下一个耳环。
前厅里一张扶手椅上挂着朗格瑙人的铠甲、肩带与披风。地板上卧着他的手套。他的军旗陡立着,靠着窗棂,黑色而细瘦。屋外暴风疾行在天空里,将夜段段分开,或黑或白。月光滑过,如一道长长的闪电,纹丝不动的军旗因此拥有了激动不已的投影。军旗在酣梦。
窗户开了?暴风在屋里?谁在关门?谁在走过房间?——随它去吧。不管他是谁。角楼室谁也找不到。百重门后是何等的一个大睡梦啊,两个人共同拥有的睡梦;共同得如同拥有一个母亲或者一个死。
是早晨了吗?升起了哪个的太阳?多大的太阳?是鸟吗?鸟的声音四处响起。
一切都通亮,但不是白天。
一切都喧响,但不是鸟鸣。
亮的是房梁,在放光。响的是窗,在叫喊。窗叫喊着,红色,向着敌人叫喊,向着外面站在闪烁的大地上的敌人,窗叫喊着:失火了。
脸上带着破碎的睡梦,所有人挤做一团,半盔甲、半赤裸,从房间到房间,从一侧到一侧,找寻着楼梯。
庭院里众角响起,气喘吁吁结结巴巴:
集合,集合!
万鼓齐声震荡。
但军旗不在。
呼唤:掌旗官!
马急,人祷,声嚣,
咒骂:掌旗官!
铁甲撞着铁甲,命令连着号令;
寂静:掌旗官!
再一次:掌旗官!
骑兵队汹涌驰出。
…… …… ……
但军旗不在。
他与燃烧的走廊赛跑,一道道门,炽热地向他簇拥而来,一级级台阶,将他灼烤,他冲出狂怒的建筑。他怀中抱着军旗,如同抱着一个白皙、失去意识的女人。他找到一匹马,那马恰如一声呼啸:从一切人头顶越过,从一切人身旁越过,甚至越过了他的自己人。那面军旗也已然苏醒,展现出从未有过的君王气象。此刻他们全都看见这面军旗,远远在前,他们全都认出那个明亮、无盔的汉子,认出那面军旗……
那面军旗开始闪耀,将自己抛出,巨大而鲜红……
…… …… ……
他们的军旗正燃烧在敌军中央,于是他们纵马急随。
朗格瑙人已深入敌军,但孑然一身。敌人的惊恐在他四周形成一个圆形空间,他坚守着,在中央,在他的缓缓焚烬的军旗下。
缓缓地,几乎在思忖,他环视了一下四周。面前是众多外国的、五彩的东西。花园——此情此景让他想起了花园,他微笑着。后来他发觉,那是些眼睛在盯着他,他认出那些男人,他知道,那是些异教狗——:于是他骋马冲入中央。
不过,敌人从身后将他吞没,再次成为花园。十六把弯刀,向他身上跳去,一道道光束,一场庆典。
一个高笑的喷泉。
铠甲已在城堡里被那场大火焚毁,还有那封信、那朵属于一个外国女人的玫瑰花瓣。——
翌年春(哀伤而寒冷)皮洛瓦诺男爵的传令兵缓缓驱马进入朗格瑙。那里他看见一个老妇在哭。
翻译底本
Rainer Maria Rilke, Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke. Leipzig, Insel Verlag, 1906. Nr. 1. 1922, 231 bis 251 Tsd.
校勘版本
Rainer Maria Rilke, Die Weise von Liebe und Tod. Text und Dokumente. Bearbeitet und herausgegeben von Walter Simon. Suhrkamp Verlag, 1974
参考书目
Deutsche Arbeit. Monatschrift für das geistige Leben der Deutschen in B鰄men. 4 Jahrgang. Oktober 1904 bis September 1905, S. 59-65
Lay of the Love and Death of Cornet Christopher Rilke. by Rilke Maria Rainer. Translated by Norton, M. D. Herter. W. W. Norton and Company, Inc., 1963
Selected Works. Vol. 1. by Rainer Maria Rilke. Translated by G. Craig Houston. Norfolk, Conn., New Directions, 1960. P. 79-91
Great Stories by Kafka and Rilke / Meistererzahlungen von Kafka und Rilke. Edited and translated by Stanley Appelbaum. Dover Publications, 2003. P. 68-85
卞之琳,(据法译本转译)《旗手》(卞之琳,《西窗集》,上海商务印书馆,1936年)
梁宗岱,《军旗手底爱与死之歌》(梁宗岱,《一切的峰顶》,上海商务印书馆,1937年)
杨业治,《旗手克里斯托夫•里尔克的爱与死之歌》(《国外文学》,1981年第4期)
李云中,《旗手克里斯朵夫•里尔克爱与死之歌》(《青年外国文学》,1988年第1期)
绿原,《骑兵旗手克里斯多夫•里尔克的爱与死之歌》(《里尔克散文选》,绿原、张黎、钱春绮译,天津:百花文艺出版社,2002年)
塩谷太郎訳,旗手クリストフ・リルケの愛と死の歌(リルケ全集、富士川英郎責任編集、彌生書房;1973-74改訂版)
【注释】
朗格瑙(Langenau),位于今德国萨克森州,吕尔克(Rülcke)一姓、即后来的里尔克(Rilke)姓氏的祖籍。Langenau意为“长谷”(lange Aue)。此段引文,是里尔克对伯父雅罗斯拉夫编订(或谓篡改)的里氏家谱考证而成的文字,参见瓦尔特•西蒙编订《里尔克的爱与死之歌:文本与文献》(Rainer Maria Rilke, Die Weise von Liebe und Tod: Text und Dokumente. Bearbeitet und herausgegeben von Walter Simon. Suhrkamp Verlag, 1974)265–266页、《校注》第一卷,720–721页。
Ziegra:Ziegra-Knobelsdorf ist eine Gemeinde im Landkreis Mittelsachsen, Freistaat Sachsen. Sie geh鰎t zur Verwaltungsgemeinschaft Waldheim. Der Sitz der Gemeindeverwaltung befindet sich im Ortsteil Ziegra.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ziegra-Knobelsdorf
卞之琳译为“奥地利皇家”、杨业治译为“奥地利皇帝”、李云中译为“奥地利皇室的”,犹误。原文“皇家的”在前,“奥地利的”在后,指“神圣罗马帝国之奥地利军团”。
海斯特:Das Heysterische / Ratschinische / Palatinische / Copische und Colaltische Regiment umb Zathmar / und die ubrigen 2. Regimenter Sporck und Post...
MCo. S. 171
原版为一节一页,今以空两行表示。
法语:侯爵。
汉语有据英语译名“Carinthia”译成“卡林西亚”的。
利奥波德一世(Leopold I,1640–1705),1654年继其兄斐迪南四世(Ferdinand IV,1633–1654)之位,成为奥地利君主。1655年加冕为匈牙利国王、1656年加冕波希米亚国王、1657年加冕克罗地亚—斯拉沃尼亚国王、1658年成为神圣罗马帝国皇帝。利奥波德一世通过1663—1664年和1683—1699年的两次土耳其战争,彻底打败土耳其,从而使奥地利上升为欧洲的超级帝国。
容克(Junker),德语中对“未受封号的年轻贵族子弟”的称谓,后泛指贵族、地主。
抹大拉(Magdalena),此人名源于《新约》中的“抹大拉的马利亚”(Maria Magdalena),事迹详见《新约•路加福音》7: 36–50、《新约•约翰福音》11、20: 11–17。里尔克咏“抹大拉的马利亚”详见《新诗》中的《Pietà》和《新诗别集》中的《复活者》、以及……
约翰•封•施波克伯爵(Johann Graf von Sporck,1600—1679),早年长时间在巴伐利亚军中任骑兵掌旗官,初战于1620年的白山之战,几乎经历了整个“三十年战争”,1663—1664年奥地利与土耳其战争中,施波克领兵于1664年8月1日在拉包河(见后注)畔圣哥特哈德(St. Gotthard)大败土耳其军队,决定了战争的最后结果。据里尔克自述,其就读的军校里,走廊上就挂有施波克的肖像(里尔克的散文《回忆》(未完稿),载《全集》第六卷1079–1082页、KA III,663–665页)。
据传记(Georg Joseph Rosenkranz, Graf Johann von Sporck, k. k. General der Kavallerie. Wesener, 1854. S. 6)记载,施波克战功赫赫但大字不识,“我们的施波克粗野地成长在双亲之家,甚至不会读写”(Unser Sporck wuchs im elterlichen Hause roh aus und brachte es nicht einmal zum Lesen und Schreiben)。
按:k. k.为kaiserlich und k鰊iglich 鰏terreichisch缩写。
右利手通常使用右手持剑、击出第一拳。此处可理解为武力。
拉包河(Raab,汉语也译剌卜河、拉阿勃河),多瑙河支流,因在匈牙利古城杰尔(Győr,德语称Raab)汇入多瑙河而得名。
http://de.wikipedia.org/wiki/Raab_(Fluss)
此后三节,汉译诸家,花枝招展,无一可以以为师。
Turmstube(Turmgemach、Turmzimmer):Zimmer im Turm eines Schlosses o.
依荷听雨
发表于 2022-10-21 23:40:10
里尔克:布里格手记一至五(Dasha的试译)
响应艾洛兄的译文http://www.douban.com/note/203369555/,贴出Dasha的试译,以供讨论。老友沙门,10年前也译过部分,曾与Dasha交流过,正巧不久前他贴了出来:http://site.douban.com/widget/works/5827859/chapter/15481356/。三种译文互勘,似乎也有乐趣。
https://img2.doubanio.com/view/note/large/public/p203425346-1.jpg
rue Toullier
rue Toullier(图利耶路) ,9月11日
瞅,就这样人们来到这儿,为了谋生,而我却早该想到,这里也可以死人 。走在外面,我所看见的 ,是一家家医院 。我看见一个男人,晃了晃、栽倒在地。人们围了过去,节约了我余下的事情 。我看见一位孕妇,沿着一道高高的、温暖的墙吃力地挪动着自己。不时,她用手摸一摸墙,似乎要确定一下墙是否还在那儿。当然,墙还在那儿。墙的后面呢?我查了一下手中的市区图,是Maison d'Accouchement(妇产医院)。善哉,人们会为她接生的——这个人们会。再远一点儿,rue Saint-Jacques(圣雅各街)上,有一座高大的穹顶建筑,市区图上标示为Val-de-grace(圣宠谷 ),Hôspital militaire(军医院)。这些,我本无需知道,不过,知道了也没有什么坏处。街道开始从各个方向散发出这许多的气味。能分辨出的有黄碘 、pommes frites(炸土豆)的油脂和恐惧。所有城市在夏天都散发出气味。后来,我看见一座奇异的房子,样子仿佛患了眼内障。是什么市区图里找不到,但门顶上的招牌还清晰可辨:Asyle de nuit(夜间收容所 )。入口边上有价格,我读了一下,还不算贵 。
此外呢?此外我看见一个幼童在停着的童车里。幼童胖胖的,皮肤淡绿,额头上有一块清晰的斑疹。显然,斑疹已经痊愈,不疼了。幼童在睡觉,嘴张着,呼吸着黄碘、pommes frites和恐惧。如此而已 。至关重要的是,人活着。活着,是至关重要的。
我实在无法改掉开窗睡觉的习惯。有轨电车喧响而过我的房间,汽车从我的身上驶远 。一扇门关上。什么地方一块玻璃咣当掉落,我听见大的碎片在高笑,小的碎屑在低笑。忽然,低沉的、被捂盖的吵闹声传来,来自楼里 的另一侧。有人上楼。一步,一步,不断走近。在那里停下,在那里停了很久,然后走了过去,重新回到街上。一个姑娘尖叫到:“Ah tais-toi, je ne veux plus”(闭嘴,我受够了)。电车激动不已地驰近,从上面越过,从一切的上面越过。有人喊。人们在跑,争先恐后。一条狗叫。一条狗,真让人如释重负。天快亮了,鸡也在打鸣,此之谓 无边安慰。于是,我突然睡着了。
这是这里的声音 。然而这里还有某种更为可怕的东西——寂静。我相信,大火灾中有时会有这样紧张至极的一瞬:喷射的水流 渐渐减弱,消防人员不再攀爬,没有人行动。无声无息,一条黑色檐口 在上方缓缓前移,一道高墙,在墙后冲天的火焰中坍塌,无声无息。所有人都站着,双肩高耸、脸紧缩在眼睛之上 ,等待恐怖人心的撞击。这就是这里的寂静 。
我在学习看 。我不知道,究竟是什么原因,一切都更深地进入我的里面,并未停留在它们以往一贯停步的地方。我有一个我自己并不知晓的内部,此刻一切都进入到了那里。我不知道那里发生了什么。
今天 我写了一封信,写信的时候我突然发觉,我到这里才三个星期。三个星期在别处,譬如在乡下,可能就像是一天,但在这里,却像是好多年。我也不想再写信了。向别人喋喋不休我的改变,又有什么用呢?如果我已改变,我就不再是从前的我,我就成为迥异于改变之前的另外的什么,显然,我也就没有相熟的人。而给陌生的人、给不认识我的人,我没有写信的可能。
我说过我在学习看了吗?是的,我正在开始。进展依然欠佳。但我想要倾尽我所拥有的时间。
比如说,我就从未意识到 这个世界上有多少张脸。这个世界上人很多 ,而脸则更多,因为每个人都有若干张脸。有些人,长年累月戴一张脸戴,自然,脸被戴旧、被用脏,褶裥处已经开裂,宽松得好似人们旅行时戴过的手套。这是些俭省简朴的人,他们不更换脸,甚至也不对脸做一次清洁。这就够好的啦,他们声言。谁又能举出反例呢?然而问题又来了,他们有许许多多的脸,他们要用其他的脸做什么呢?他们将其他的脸束之高阁 ,他们的孩子会戴上这些脸的。不过也可能是他们的狗戴着这些脸四处蹓跶。又有什么不可以的呢?脸就是脸。
另外一些人戴上摘下他们的脸,一张接一张,速度快得令人毛骨悚然。他们起初以为,他们会永远拥有,但那时他们还不到四十岁 ;如今,脸已经是最后一张。这自然是脸的悲剧。他们并不习惯爱惜脸,他们最后一张脸已经戴了八天,有了窟窿,许多地方脆薄如纸,衬里也一点一点露了出来 ,成了一张“非脸” ,被他们戴着四处游走。
而那个女人,那个女人,她整个人都落在自己的身体里,前俯在自己的手内。那是在rue Notre-Dame-des-Champs(田园圣母街 )的街口。我一看见她,就开始放轻脚步。穷人在思考的时候,你不该打扰他们。也许他们还会想起些什么。
大街太空旷,大街的空旷闲极无聊,将我的脚步从我的脚下夺了去,拿着四处拍打,在对面、在这边,就像拿着一只木屐 。那个女人受到惊吓,将自己从身体里抬起来,抬得太快、太猛,脸留在了两手中间。我能够看见脸留在手中空洞的模样。我花费无以描摹的力气,将目光停留在那双手而不去看从那双手上将自己撕下的那个东西。从里面去看一张脸,我感到恐怖。但我更害怕面对那颗没有脸的、光秃秃的、受伤的头颅。
依荷听雨
发表于 2022-10-21 23:46:06
里尔克《布里格手记》开篇第一稿
Dasha
最初我以为他的脸是最无法忘怀的;但是我却感到自己无力描述他的脸。他的手也很罕见,但是我却无力加以谈论。他的性格、他的声音、还有某种出人意料而又轻悄的动作的方式——所有这一切对我而言都已成过往,就像他本人已成过往那样。可能多年以后在我变得更平静更耐心的时候,与这些印象(它们曾经特别强烈)有关的意识会一朝向我归返。
当我此刻强迫自己想起这个人的时候,——他曾经和我共同生活了一段时间然后有一天离开了我的生活,轻悄得就像人在开放的舞台上离开了一出戏,——我突然想起的只有那些晚上,那些晚上,他,沉默的人,开口说话,不断地讲说我,似乎他不得不回答一个问题,产生在我们偏僻房屋的寂静里的一个问题。他的讲述就像人在回答,就像事物能够提问的时候,人对一个事物做出回答;时而我以为听到了关于他本人的生活(对之我一无所知)的回忆,但是我却时常感到他将不同的生活互相混合、混淆在一起,然而他的话恰恰 又最令人信服。
如今已经过去许多年。我住在另一个地方。我不再听见他的声音,但是我感到,所有那些令他的声音为之颤抖的事件,我似乎在一本书里读到过。虽然,我知道并不存在这本书,但正因为如此,这本书应该在这些孤独的日子里写作出来。
【根据adieudusk、苏羊的板砖加以修订版】
最初我以为他的脸是最无法忘怀的;但是我却感到自己无力描述他的脸。他的手也很罕见,但是我却无力加以谈论。他的性格、他的声音、还有某种出人意料而又轻悄的动作的方式——所有这一切对我而言都已成过往,就像他本人已成过往那样。可能多年以后在我变得更平静更耐心的时候,与这些印象(它们曾经特别强烈)有关的意识会一朝向我归返。
此刻,当我强迫自己想起这个人的时候,——他曾经和我共同生活了一段时间然后有一天离开了我的生活,轻悄得就像人离开剧场敞开的舞台,——我突然想起的只有那些黄昏,那些黄昏里,他,沉默的人,开口说话,不断地说着我,似乎他不得不回答一个问题,产生在我们偏僻房屋的寂静里的一个问题。他的讲述就像人在回答,就像事物能够提问的时候,人对一个事物做出回答;时而我以为听到了关于他本人生活(对之我一无所知)的回忆,但是我却时常又感到他将不同的生活互相混合、混淆在了一起,然而他的话恰恰又最令人信服。
如今已经过去许多年。我住在另一个地方。我不再听见他的声音,但是我感到,所有那些令他的声音为之颤抖的事件,我似乎在一本书里读到过。虽然,我知道这本书并不存在,但正因为如此,这本书应该在这些孤独的日子里写作出来。
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3NjQwfGQxZmIyOGQ5fDE2NjYzNjY5NzF8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
aus: http://book.douban.com/subject/2286378/, S. 639
Zuerst glaubte ich, sein Gesicht würde das unvergeßlichste sein; aber ich fühle, daß ich es nicht beschreiben kann. Auch seine Hände waren seltsam, aber ich kann nicht von ihnen reden. Sein Wesen, seine Stimme und die Art gewisser unerwarteter und leiser Bewegungen — alles das ist mir vergangen, wie er selbst vergangen ist. Es kann sein daß mir das Wissen von diesen Eindrücken (die sehr stark waren) einmal zurückkommt in späteren Jahren, wenn ich ruhiger geworden bin und geduldiger.
Wenn ich mich jetzt zwinge an diesen Menschen zu denken, — der eine Weile mit mir gelebt hat und eines Tages mein Leben verlassen hat, leise wie man ein Theater verläßt, bei offener Bühne, — so fallen mir nur jene Abende ein, da er, der Schweigsame, sprach, über mich fort sprach, als müßte er eine Frage beantworten, die in der Stille unseres entlegenen Hauses aufgestanden war. Ja er erzählte wie man antwortet, wie man vielleicht einem Dinge antworten würde, wenn Dinge fragen könnten; manchmal glaubte ich Erinnerungen seines eigenen Lebens zu hören (von dem ich nichts wußte), oft aber schien er mir verschiedene Leben mit einander zu vermischen und zu verwechseln und gerade dann waren seine Worte am überzeugendsten.
Nun sind Jahre vergangen. Ich wohne an einem anderen Orte. Ich höre seine Stimme nichtmehr und mir ist als hätte ich alle jene Begebenheiten, von denen sie zitterte, in einem Buche gelesen. Trotzdem, ich weiß, daß es dieses Buch nicht giebt, und darum soll es in diesen einsamen Tagen geschrieben werden.
aus: http://book.douban.com/subject/2286378/, S. 639
【Stellenkommen】
Zur Entstehung und Textüberlieferung s. »Entstehung«, S.868.
639,16 sprach, über mich fort] Mit dieser undialogischen Konstellation ist die Einsamkeit Maltes angezeigt und der Verzicht auf den vermittelnden Erzähler als Konsequenz schon angelegt. Dem entspricht auch das unpersönliche Passiv: »eine Frage <...> aufgestanden war«. Siehe »Deutungsaspekte«, S. 892f.
639,20-23 Erinnerungen <...> zu vermischen] Dies klingt wie eine Beschreibung der Form der »Aufzeichnungen«, in denen Malte ja in der Tat Erinnerungen an die eigene Lebensgeschichte verbindet mit den Lebensgeschichten historischer Gestalten (Grischa Otrepjow, Karl der Sechste, Karl der Kühne).
依荷听雨
发表于 2022-10-21 23:50:46
里尔克《布里格手记》开篇第二稿
Dasha
最后这几年里的一个秋天黄昏,相当出人意料,马尔特•劳里茨•布里格造访了他在巴黎拥有的少数几个熟人之一。那是一个沉重、潮湿、仿佛不断坠落着的黄昏;人冷得发抖,却又根本没有能力说出冷在何处;因为空气阴暗而温暖。将两只靠背椅移到壁炉的火 旁,是件惬意 的事。壁炉的火迟缓地燃烧着,没有了原本的欲望;躺卧在木头上,然后像被内心的不安所逼迫似的,起了床,试探着再次伸展自己、抛出自己,半梦半醒,反反复复。火光来去在布里格的手上,他的手带着某种松弛的庄严并排放着,就像墓版上王与其配偶的形象。光的运动恍然感动了这双静息着的手,而对于那个坐在对面只看见这双手的人来说,这双手似乎在工作。马尔特•劳里茨•布里格的脸远远移离了这一切,移入黑暗,他开始说起自己,他的话从无法确定的远处传来。“今天”,他缓缓地说,“今天我明白了。明白到来得如此特别;我还从未准备好。明白到来,在我上小公共汽车的时候,在我手拿菜单坐在那里的时候,在女招待站在一旁一边看着别处一边等待的时候——;突然我看不见菜单上的任何东西,我完全想不起用餐:因为这时一个明白到来了,就在这时,我带着厌烦、半是冷淡的装腔作势看着菜名,诸如沙司和蔬菜的名字 ,就在这时,明白迈步走进,某一瞬间我们所操心的事,我们的心灵似乎对之毫无预感。今天这个明白在Boulevard des Capucines上向我走来,在我试图在湿漉漉的车行道上穿过络绎不绝的车流到对面的Rue Richelieu的时候,这时,就在人行横道 的正中央,我心中突然一闪,一秒钟的时间里如此明亮,使得我不单看见了一个非常遥远的回忆,而且还看见了某些罕见的相互关系,正是通过这个相互关系,我童年一个早期的显然不重要的事件与我的生命联系在了一起。真的,这一事件甚至凭着一种特殊的优势从所有其他回忆中凸显出来;我感到,似乎它的里面存在着打开我生命所有更遥远的门的钥匙、分开我合拢了的群山的咒语、始终可以唤来帮助的黄金号角 。似乎这时我被赐与了我生命的最重要的示意,一个建议,一个指南——如今一切都已耽误,只是因为我没有听从这个建议,只是因为我没有理解这个示意;因为我没有学会,在它们,这些原本不可以到来的无法明白之物,迈步走进、一旁经过的时候,并不起身站立。我父亲恰恰掌握这一点,他斗争过,我曾看见,为了不再跳起,他付出了哪些努力,——但是他终于掌握了;他始终坐在桌边,虽然他无疑还不曾拥有我外祖父高雅的冷静;他始终不能用餐,在无法明白之物从一旁经过的时候;他的手在颤抖,他的脸以陌生而可怕的方式扭曲着。但是他是一个有力而强壮的男人,被他的勇气、英俊与坚毅紧绷着,因为曾经向他而来的所有国度的冒险,对于他,就像是女人或者动物。”
出现了一阵暂停。被布里格探访的那位年轻人知道,这件极有可能的事不会被继续讲述;他非常希望那些已经说过的话能有一个解释和补充,所以他压抑着自己的每一个疑问,甚至每一个声响。可以说,他甚至在竭力消除自己心中增长着的对继续部分的愿望,以免对他的客人产生任何方式的影响与干扰。马尔特•劳里茨•布里格俯身向前之际,他的脸出现在火光中,明明灭灭,明明灭灭,这时另一位看着这张脸,就好像他之前从未见过这张脸一样。事实也向他证明了这张脸上有哪些可能性:一张张面具,属于异常巨大且奇特的命运,从这张脸的脸型中凸显出来,然后又回落到一个不为人知的生命的深处。这些面具上是华丽与挥霍的神情,但是面具表情的无法结束、急速变动中也显露出生硬、闭锁、决绝的线条;这一切都如此强烈、如此联合在一起而充满意蕴,使得观察者近乎震惊地向这张脸的舞台上看去,这个舞台,按照他此刻的理解,直至今天他也只是熟悉了褶皱始终同样下垂着 的帷幕。
这一瞬间壁炉的火正渐渐熄灭,布里格的嘴变得昏暗,他说:
“父亲带我去乌尔内克罗斯特那年,我大概十二岁,最多不过十三岁。不知道是什么原因促使父亲去拜访他的岳父。母亲过世后,两个男人已经多年未曾见面,外祖父布拉厄伯爵晚年解甲归田后才住进的那座古堡,父亲甚至还从未去过。那座奇异的房屋,外祖父去世后就落在了陌生人手中,后来我也再没有见过。就像我儿童的、经过加工的回忆里所表明的那样,那座房屋并不是一个建筑物;那座房屋已经完全散布在我的身内;这是一个房间,那是一个房间,这里是一段走廊,却并不是连接那两个房间的,而只是像一个片断。一切都以这样的形式散落在我身内,——居室,繁复下行的楼梯,人们走在幽暗里就像血液在血管里流淌的、狭小的螺旋梯;塔楼间,高高悬起的望楼,人可以从一个小门中挤上去的、出人意料的露台:——所有这一切都依然在我身内,从未断绝。恍然,这座房屋的影像从无尽的高处坠入我的身内、在我的底部摔得粉碎;我的每一个器官里都有一个片断,最大的在我的心里。保存完美的,似乎就是每晚7点我们通常聚在一起共进午餐的大厅。我从未在白天看过这个房间,我甚至想不起来这个大厅是否有窗户、窗户开向何处。每次只要家里人踏进,蜡烛就已经在粗壮的枝形烛架上点燃,几分钟人就会忘记白天和在外面见到的一切。据我猜测,这个高大的拱顶房间比其他所有的都结实,它用幽暗的高处,用从未被完全照亮的墙角,毫无补偿之心地从一个人的身上吸走所有影像。人坐在那里仿佛被化解,没有意志、没有思绪、没有欲望、没有防御,就像一个空空的处所。记忆中,这种毁灭性的状态最初直让我有种类似晕船式的恶心,我伸出腿,直到脚碰到坐在对面的父亲的膝盖,才勉强克制住这种恶心。久后,我才注意到,父亲对我的这个怪异动作似乎理解乃至予以宽容,尽管我和他之间近乎冷漠的关系不宜解释 他的这个理解与宽容。这个轻微的接触,给了我熬过这漫长用餐时间的力量。几个礼拜的战斗式忍耐之后,凭着儿童近乎无边的适应性,我已经十分习惯这种聚会时的阴森,不用特别费力我也能够在餐桌边坐上两个钟头。时间甚至某种尺度上是在飞速流走,因为,我开始忙于观察在座的人。外祖父称之为“家庭”,我也听到其他人在使用这个完全随意的名称;虽然这四个人彼此存在着远亲关系,但他们根本不属于一个家庭。坐在我旁边的舅父,是个上了年纪的男人,他的脸烧伤过,肌肉僵硬,有少许黑斑,听说那是一次发生爆炸的安装火药的结果;他牢骚满腹、不满时政,干到少校就辞去了军职。如今,他在城堡里一个我不知道的屋子里做着炼金术试验,听仆人们说,他还同一个监牢有联系,那个监牢每年给他送一、两次尸体,不舍昼夜地,他将自己和那些尸体关在一起,把那些尸体剁开、又用一种神秘的方法加以配制,使其抗拒腐烂。坐在他对面的是马蒂尔德•布拉厄小姐。马蒂尔德是那种无法确定其年龄的一个人,是母亲的一个远房堂姐,我只知道,她和一个自称诺尔德男爵的奥地利灵术师书信往来异常频繁,她对他彻底顺从,没有征得他的同意或者更确切地说没有得到他的赐福,她什么事也不做。那时她出格地发福,那是一种宛若漫不经心地灌注到她宽松的浅色连衣裙里的、柔滑而懒散的丰满;她的动作慵懒而无定,她的眼波潺潺流溢。虽说如此,她身上还是有某些东西让我想起我温柔苗条的母亲。我曾长时间观察马蒂尔德•布拉厄,在她的脸上,我找到了母亲去世后我从未能准确回忆起的每一个细微神情;那时,自从我每天看见她,我才重又知道母亲的模样;是的,也许我是第一次知道。那时,我的心中才有了由千百个细节构成的母亲的一个形象,这个形象,伴我此后走遍天涯。很久以后我终于明白,马蒂尔德小姐的脸上,真的存有决定我母亲容貌的每个细节,——只是这些细节,似乎有一张陌生的脸挤入其间,因彼此挤压而变形,不再互相关联。坐在这位马蒂尔德•布拉厄女士旁边的,是我一位表姐的小儿子,他与我年龄相仿,但是比我瘦小孱弱。细而苍白的脖颈从皱领里升起,消失在长下巴之下。嘴唇薄而紧闭,鼻翼轻轻翕动,两只漂亮的深棕色眼睛只有一只会动。这只会动的眼睛偶尔平静而伤悲地向我投来一瞥,与此同时,另一只眼睛就像带着僵硬的恐惧一样始终对准同一个角落,仿佛不被允许从那里避开。餐桌上首放着外祖父巨大的靠背椅,有个其他什么事也不做的仆人,专司挪动这个靠背椅的工作,华发的外祖父坐在里面,只占据了小块地方。这位重听而专横的老先生,一些人称其为阁下和御前大臣,另一些人则尊之以将军官衔。他本人无疑也拥有过所有这些官衔;但他担任这些官职已经是很久以前的事,因此,这些名称几乎不再被人理解。总之,我认为,似乎没有一个确定的名字能够铭记他在不确定的瞬间里如此鲜明却又始终模糊的个性。我从未能够有决心称他为外祖父,尽管他间或对我也和蔼,甚至唤我到他的身边,还试图用一种风趣的声调喊我的名字。此外,全家人都对这位伯爵表露出一种敬畏交加的态度,只有我那位表姐的儿子小埃力克同这位华发的一家之主保持着某种亲密;有时,小埃力克可活动的那只眼睛向他飞快地投去一瞥认同,而他也同样飞快地报以一瞥赞许;有时,人们还能看到他们二人在 漫长的午后出现在深深的画廊尽头,他们二人,手牵着手,沿着幽暗的旧画像漫步,彼此无话,显然在以另外的一种方式互相理解。我几乎终日游荡在公园和外面的山毛榉林中或者乃至石楠地里,幸运的是,乌尔内克罗斯特有狗陪我;随处都有佃户的屋子或者农场,那里我可以得到牛奶、面包和水果,我想,那时我差不多是在无忧无虑地享受着我的自在,至少随后的几个礼拜里,每晚的聚会上我还没有产生恐惧的念头。我几乎不和人交谈,我喜欢一个人独处;我只是偶尔和狗们进行简短的谈话——我同它们极能互相理解。况且,沉默是一种家传性格,我从父亲身上熟悉了这个性格,因此晚餐时的近乎无话也并不让我感到惊奇。不过,我们到来的最初日子里,马蒂尔德•布拉厄却极为健谈;她向我的父亲问起如今身在国外城市里的早年熟人,久远的印象在她的回忆里浮起,她想起一些已经玉陨香消的闺中好友和一位青年男子,言谈中她暗示,尽管她没有可能回应这位青年男子哀哀无望的倾慕,他还是爱着她,于是乎,她感动得自己泪水盈盈。我的父亲礼节性地倾听着,不时颔首以示赞同,只在最必要的时候做出回答。老伯爵,坐在上首,一直嘴角下垂报以微笑,他的脸显得比以往更大,仿佛戴了副面具。此外,他偶尔还开口说上几句,说话时他的声音并不针对任何人,但是,尽管他的声音非常轻,整个大厅里却都听得清清楚楚;他的声音颇似钟表均匀规律且不倦的怪癖;声音发出声响的期间,寂静恍然有一个更深的共鸣,可以听出每个音节来龙去脉。提及我父亲已故的夫人,我的母亲,布拉厄伯爵将之视作是对我父亲的一个特别的礼遇。他称我的母亲为西比拉伯爵夫人,他每个句子的结束,都似乎在探问她。不知为什么,我总觉得,他在谈及一个年纪极小的穿白衣的小姑娘,她随时都可能走入我们中间。我还听到他用同样的语气说起“我们的小安娜•索菲”。有一天我打听外祖父眼中尤显可爱的这位小姐,我才得知,他指的是安娜•索菲•雷文特洛女伯爵,先王腓特烈四世的第三任配偶,生活在18世纪初 。时间序列对他而言无关紧要,死,是一个他彻底忽略的一个小意外,人,只要他曾经录入到记忆里,就存在着,他们的亡故也不会引起丝毫改变。多年以后,这位老先生死后,人中相传,他甚至同样固执地将未来感觉作现在。据说,他曾同一位少妇谈起她的儿子们,特别谈到了其中一个儿子的旅程,其时,这位年轻的夫人,刚刚第一胎怀了三个月,坐在这位滔滔不绝的老人身边,又惊又怕,几乎昏厥。”
这时再次出现了一阵暂停。马尔特•劳里茨•布里格站起身,走到窗前,向外看去。那位年轻人却沉思而迷惑地始终坐在椅子上,直到最后,壁炉的火里颤动得太过浓密的火焰已经渐渐熄灭,他突然想起向里面放入新木柴。木头的声响中布里格转过身来:“我应该继续讲吗?”他问。
“若您感到疲乏——”另一位回答道,正跪在壁炉边。
布里格来回走动。他的熟人再次坐定后,布里格适当地停在房间的深处,急急地说 :
“我的大笑开始了。我高声大笑,无法让自己安静下来。因为一天晚上马蒂尔德•布拉厄没来。那个老朽、几乎完全失明的仆人,来到马蒂尔德的座位前,仍然礼貌地把碗递将过去;这个姿势他保持了片刻。然后满意而庄严地走开,仿佛一切都顺理成章。我观察到这个场景,我,在我看到这个场景那一瞬间,完全没有感觉到滑稽。但是片刻之后,我刚刚把一小块食物塞进嘴里,巨大的笑声疾速升入我的大脑,于是我呛着了,弄出巨大的声响;尽管这个局面让我自己难堪,尽管我竭力以各种可能的方式使自己保持严肃,笑还是一次又一次到来,彻底控制了我。我的父亲,仿佛为了掩饰我的举止,用他宽厚低沉的声音问:‘马蒂尔德玉体欠安?’外祖父用他的方式微微一笑,回答了一句话,这句话,我完全并未留意,其大意是:不是,她只是希望不会遇到克莉丝蒂娜。我的邻座,那位肤色黝黑的少校,片刻后挺身站起,向老伯爵道了声含混不清的‘抱歉’,一鞠躬离开了大厅,我也并未将此看作是这句话的效果。我只发觉,他在这位一家之主身背后的门里再次转过身,向小埃力克,令我骤然大感惊奇的是,也向我,招手、点头,似在邀请我们随他一起去。我感到意外,以至于我的大笑也停止了对我的折磨。此外,我并未对这位少校继续给予关注;他让我感到厌恶,而且我也注意到,小埃力克对他也不加理睬。进餐像以往一样继续迟缓进行,刚刚进行到饭后甜点时,我的目光就被大厅背景上半明半暗自行行动的一个运动攫获、带走。那里,一扇门无声而缓慢地打开了,我的意思是说,一扇始终紧锁的门,有人告诉过我,这扇门通向夹层。此刻,就在我以一种全新的新奇感和震惊感抬眼望去时,一位窈窕的浅衣夫人出现在门缝的阴影里,然后缓缓向我们走近。我不知道我是否做出动作或者发出声响,一把椅子翻倒的声响迫使我将目光从这个奇异的形象上脱开,我看见父亲跳起来,面色死灰,垂着紧握的双手,向那位夫人走去。那位夫人移动着,全然不为这个场景所动,向我们接近,一步一步,就在她离老伯爵的座位已经没有距离之际,老伯爵猛然起身,抓住我父亲的胳膊,将我父亲拖回桌边,紧紧握住,同一时间里,那位陌生的夫人,缓缓地、冷漠地,穿过此刻变得空阔的空间,一步一步,穿过惟有某处一只玻璃杯在战战作响的、无法描摹的寂静,消失在大厅对面墙上的一扇门里。这一瞬间我注意到,小埃力克,深鞠一躬,在那位陌生女人身后将门关上。我是惟一一个始终坐在桌前的人,我被不可见的重力压迫在椅子上。片刻间我什么也看不见。然后我突然想起我的父亲,我注意到,老人家还一直紧紧握着父亲的胳膊。父亲的脸此刻满带愤怒、涨得通红,而外祖父,指如白色的鹰爪扭住我父亲的胳膊,微笑着他那面具的微笑。然后我听见他了说些什么,一个音节一个音节地,但我没有能力理解他话里的涵义。但是他的话还是深深进入了我的回忆,因为大约两年前的一天我在我的心中找到他的话,这时我才明白。他说:‘你激动了,侍从官,并且失礼了。为何你不让人进行自己的活动呢?’‘这是谁?’父亲插嘴吼到。‘某人,有权利出现在此处的人。不是外人。是克莉丝蒂娜•布拉厄。’——那种紧张得出奇的寂静再度出现,那只玻璃杯也再次战战作响。后来父亲一下子挣脱,冲出了大厅。我听见父亲在他的房里来回走了一整夜;因为我也无法入睡。快到早晨的时候我却从某种似睡状态中突然醒来,惊骇地看见,一个白的什么东西坐在我的床边,我的心都麻痹了。我的绝望终于给了我力量,使我把头蒙在被里,在里面我因恐惧和无助而开始哭泣。突然,我的泪眼之上变得清凉明亮,为了不必看见什么,我紧紧闭住泪水之上的眼皮。然而声音,此刻以完全近的距离在劝说我的声音,温柔、带着甜意地响起,我认出,这是马蒂尔德小姐的声音。我立刻平静下来,尽管已经完全平静下来,我还是让自己得到更多的安慰;虽然我感觉到这种亲切太微弱,但我还是在享受这种亲切,以为以某种方式赚得了这种亲切。‘姨姨,’我终于说话,试图在她模糊的脸上概括出我母亲的容颜,‘姨姨,那位夫人是谁?’‘唉,’马蒂尔德小姐发出一声让我感到滑稽的叹息,答到,‘一个不幸的女人,宝贝,一个不幸的女人啊。’当天早晨,我注意到几个仆人在一个房间里忙着收拾行李。我想,我们要启程离开了。我觉得我们这时候启程离开是完全自然的。或许,这也是我父亲的本意。我从未体验到,是什么打动他,使他在那天晚上之后依然停留在乌尔内克罗斯特。但是我们并未启程离开。我们在这个房子里又停留了八、九个礼拜,我们忍受着这个房子种种怪异之事的重压,我们又三次见到克莉丝蒂娜•布拉厄。那时我对克莉丝蒂娜的事迹一无所知。我不知道,她大约一百二十年前就在第二次产褥期中死去,她生下一个男婴,那个男婴在一个残酷而令人恐惧的命运中成长起来,——我不知道,她是一个死去的人。但是我父亲知道。父亲感情狂热强烈、喜欢明明白白,他曾意欲强制自己安宁、不闻不问地忍受这个冒险吗?我看到,但不理解,他在与自己斗争;我目睹,但不明白,他终于将自己压制。这是我们最后一次看见克莉丝蒂娜•布拉厄。这一次,马蒂尔德小姐也在场用餐;但是她一反常态;就像我们到来的最初日子里那样她不停地说话,但这次却前言不搭后语,混乱而了无头绪,与此同时,她的体内有一个肢体的焦躁,迫使她不停地调整自己头发或者裙子上的什么,——终于,她发出一声尖锐而悠长的尖叫,跳了起来,消失在众人的视线里。这同一瞬间,那扇门(我的目光已然在等待)敞开了,克莉丝蒂娜•布拉厄走了进来。我的邻座,那位少校,做出了一个激动而快速的动作,动作一直传到我的身体里,不过,他似乎再也没有力量使自己站起来。他黝黑、苍老、有斑的脸从一个人转向另一个人,他的嘴敞开着,舌头蜷缩在腐烂的牙齿之后;然后,这张脸突然间消失了,他灰白的头颅平放在桌上,他的胳膊仿佛断了,一截截地放在头上头下,一只干瘪有斑的手不知从什么地方冒了出来,不停地颤抖。这时克莉丝蒂娜•布拉厄正从旁边走过,一步一步,缓慢地如同病人,穿过无法描摹的寂静,那寂静,只有唯一一个仿佛属于一只老狗的独特的呜咽声清晰传入。但那时,从插满水仙花的巨大银制天鹅的左侧,露出老人家巨大的面具,笑意苍茫。他向我的父亲举起酒杯。此时我看见,我的父亲,那时克莉丝蒂娜•布拉厄正走过他的椅子后面,他抓起自己的酒杯,仿佛在举一个特别沉重的东西,将酒杯举离桌面一手宽的高度。当天夜里,我们就启程离开了。”
依荷听雨
发表于 2022-10-21 23:51:55
里尔克《布里格手记》开篇第二稿
原文:
An einem Herbstabende eines dieser letzten Jahre besuchte Malte Laurids Brigge, ziemlich unerwartet, einen von den wenigen Bekannten, die er in Paris besaß. Es war ein schwerer, feuchter, gleichsam beständig fallender Abend; man fröstelte, ohne daß man eigentlich zu sagen vermochte, wo diese Kälte war; denn die Luft war dunkel und lau. So war es angenehm, die beiden Lehnstühle an das Kaminfeuer zu rücken. Dieses Feuer brannte träge, ohne eigentliche Lust; es legte sich beständig auf dem Holze hin und erhob sich, wie von innerer Unruhe gezwungen, und versuchte wieder sich auszustrecken und warf sich, halbwach, hin und her. Der Schein des Feuers kam und ging über die Hände Brigges, die mit einer gewissen abgespannten Feierlichkeit nebeneinander lagen wie die Gestalten eines Königs und seiner Gemahlin auf einer Grabplatte. Und die Bewegung des Scheines schien an diesen ruhenden Händen zu rühren, ja für den, der gegenübersaß und nur diese Hände sah, war es als arbeiteten sie. Das Gesicht Malte Laurids Brigge's aber war weit aus alledem fortgerückt, ins Dunkel hinein und seine Worte kamen aus unbestimmter Entfernung, als er von sich zu sprechen begann. »Heute«, sagte er langsam, »heute ist es mir klar geworden. Klarheiten kommen so sonderbar; man ist nie vorbereitet auf sie. Sie kommen während man auf einen Omnibus steigt, während man die Speisekarte in der Hand dasitzt, während die Kellnerin nebenan steht und anderswohin schauend wartet —; plötzlich sieht man nichts von alledem was auf der Karte steht, man denkt gar nichtmehr daran zu essen: denn jetzt ist eine Klarheit gekommen, eben jetzt, während man mit müder, halb gleichgültiger Wichtigkeit die Namen von Speisen las, von Saucen und Gemüsen, eben jetzt ist sie eingetreten, als hätte unsere Seele keine Ahnung davon, womit wir uns in einem bestimmten Augenblicke beschäftigen. Heute kam mir diese Klarheit auf dem Boulevard des Capucines während ich über den nassen Fahrdamm durch das fortwährende Fahren nach der Rue Richelieu hinüberzukommen versuchte, da, gerade mitten im übergange, leuchtete es in mir auf und war eine Sekunde so hell, daß ich nicht allein eine sehr entfernte Erinnerung, sondern auch gewisse seltsame Zusammenhänge sah, durch welche eine frühe und scheinbar unwichtige Begebenheit meiner Kindheit mit meinem Leben verbunden ist. Ja es geschah, daß sie sich sogar aus allen anderen Erinnerungen mit einer besonderen überlegenheit heraushob; es war mir, als wäre in ihr der Schlüssel gewesen für alle ferneren Türen meines Lebens, das Zauberwort für meine verschlossenen Berge, das goldene Horn, auf dessen Ruf hin immer Hülfe kommt. Als wäre mir damals der wichtigste Wink meines Lebens gegeben worden, ein Rat, eine Lehre — und nun ist alles verfehlt nur weil ich diesen Rat nicht befolgt, weil ich diesen Wink nicht verstanden habe; weil ich nicht gelernt habe, nicht aufzustehen, wenn sie eintreten und vorübergehen, die, welche eigentlich nicht kommen dürften, die Unerklärlichen. Mein Vater hat es noch gekonnt, er kämpfte damit, ich sah, welche Anstrengung es ihn kostete, nicht wieder aufzuspringen, — aber schließlich konnte er es; er blieb bei Tische sitzen, freilich er hatte auch dann noch nicht die vornehme Gelassenheit meines Großvaters; er konnte niemals essen während sie vorübergingen; seine Hände zitterten, sein Gesicht verzerrte sich auf eine fremde und fürchterliche Art. Und doch war er ein mächtiger und starker Mann, zu dem die Abenteuer aller Länder kamen wie Frauen oder Tiere, angezogen von seinem Mute, seiner Schönheit und Entschlossenheit.«
Es entstand eine Pause. Der junge Mann, zu dem Brigge gekommen war, wußte, daß dieser möglicherweise nichts weiter sagen würde; und so sehr ihn nach einer Aufklärung und Ergänzung jener schon gesprochenen Worte verlangte, so unterdrückte er doch jede Frage, ja sogar jedes Geräusch. Man könnte sagen, er bemühte sich auch noch den Wunsch nach Weiterem, der in ihm heranwuchs, zu vernichten, um seinen Gast in keiner Weise zu beeinflussen und zu stören. Da neigte Malte Laurids Brigge sich nach vorn, sein Gesicht kam in den Feuerschein, wurde hell und dunkel, hell und dunkel, und nun sah der Andere dieses Gesicht, wie er es nie zuvor gesehen hatte. Es wurde ihm gezeigt, welche Möglichkeiten in diesem Gesichte lagen: die Masken von sehr viel großen und merkwürdigen Schicksalen traten aus seinen Formen hervor und sanken wieder zurück in die Tiefe eines unbekannten Lebens. Es waren Züge von Pracht und Aufwand in diesen Masken, aber es kamen, im unabgeschlossenen und schnellen Wechsel ihres Ausdrucks, auch harte, verschlossene, absagende Linien vor; und das alles war so stark, so zusammengefaßt und bedeutungsvoll, daß der Beschauer fast bestürzt in die Bühne dieses Gesichtes hineinsah, von der er, wie er jetzt begriff, bis zu diesem Tage nur den Vorhang mit seinem immer gleichen Faltenfall gekannt hatte.
In diesem Augenblick sank das Kaminfeuer zusammen, Brigges Mund wurde dunkel und er sagte:
»Zwölf Jahre oder höchstens dreizehn muß ich damals gewesen sein. Mein Vater hatte mich nach Urnekloster mitgenommen. Ich weiß nicht, was ihn veranlaßte, seinen Schwiegervater aufzusuchen; die beiden Männer hatten sich jahrelang, seit dem Tode meiner Mutter nicht gesehen und mein Vater selbst war noch nie in dem alten Schlosse gewesen, in welches der Graf Brahe sich erst spät zurückgezogen hatte. Ich habe das merkwürdige Haus später nie wiedergesehen, das, als mein Großvater starb, in fremde Hände kam. So wie es in meiner kindlich gearbeiteten Erinnerung bewahrt ist, ist es kein Gebäude; es ist ganz aufgeteilt in mir; da ein Raum, dort ein Raum und hier ein Stück Gang das diese beiden Räume nicht verbindet, sondern nur wie ein Fragment aufbewahrt ist. In dieser Weise ist alles in mir verstreut, — die Zimmer, die Treppen, die mit so großer Umständlichkeit sich niederließen, und andere kleine rundgebaute Stiegen in deren Dunkel man ging wie das Blut in den Adern; die Turmzimmer, die hoch aufgehängten Balkone, die unerwarteten Altane, auf die man von einer kleinen Tür hinausgedrängt wurde, — alles das ist noch in mir und wird nie aufhören in mir zu sein. Es ist als wäre das Bild dieses Hauses aus unendlicher Höhe in mich hineingestürzt und auf meinem Grunde zerschlagen; in jedem meiner Organe ist ein Stück davon und das größte ist in meinem Herzen. Da ist, so scheint es mir, vollkommen erhalten, jener Saal, in dem wir uns zum Mittagessen zu versammeln pflegten, jeden Abend um 7 Uhr. Ich habe diesen Raum niemals bei Tage gesehen, ich erinnere nicht einmal, ob er Fenster hatte und wohin sie aussahen; jedesmal sooft die Familie eintrat, brannten die Kerzen in den schweren Armleuchtern, und man vergaß in einigen Minuten die Tageszeit und alles was man draußen gesehen hatte. Dieser hohe, wie ich vermute, gewölbte Raum war stärker als alles; er saugte mit seiner dunkelnden Höhe, mit seinen niemals ganz aufgeklärten Ecken alle Bilder aus einem heraus, ohne einem einen bestimmten Ersatz dafür zu geben. Man saß da wie aufgelöst, völlig ohne Willen, ohne Besinnung, ohne Lust und ohne Abwehr. Man war wie eine leere Stelle. Ich erinnere mich, daß dieser vernichtende Zustand mir zuerst fast übelkeit verursachte, eine Art Seekrankheit, die ich nur dadurch überwand, daß ich mein Bein ausstreckte bis ich mit dem Fuß das Knie meines Vaters berührte, der mir gegenübersaß. Erst später fiel es mir auf, daß er dieses merkwürdige Benehmen zu begreifen oder doch zu dulden schien, obwohl zwischen uns ein fast kühles Verhältnis bestand, aus dem ein solches Gebaren nicht erklärbar war. Es war indessen jene leise Berührung, welche mir die Kraft gab, die langen Mahlzeiten auszuhalten. Und nach einigen Wochen krampfhaften Ertragens hatte ich, mit der fast unbegrenzten Anpassung des Kindes, mich so sehr an das Unheimliche jener Zusammenkünfte gewöhnt, daß es mich keine Anstrengung mehr kostete zwei Stunden bei Tische zu sitzen; jetzt vergingen sie sogar verhältnismäßig schnell, weil ich mich damit beschäftigte die Anwesenden zu beobachten. Mein Großvater nannte es die Familie und ich hörte auch die Anderen diese Bezeichnung gebrauchen, die ganz willkürlich war; denn obwohl diese vier Menschen miteinander in entfernten verwandtschaftlichen Beziehungen standen, so gehörten sie doch in keiner Weise zusammen. Der Oheim, welcher neben mir saß, war ein alter Mann, dessen hartes und verbranntes Gesicht einige schwarze Flecken zeigte, wie ich erfuhr, die Folgen einer explodierenden Pulverladung; mürrisch und malkontent wie er war, hatte er als Major seinen Abschied genommen und nun machte er in einem mir unbekannten Raume des Schlosses alchymistische Versuche, war auch, wie ich die Diener sagen hörte, mit einem Gefangenhause in Verbindung, von wo man ihm ein oder zweimal jährlich Leichen zusandte, mit denen er sich Tage und Nächte einschloß und die er zerschnitt und auf eine geheimnisvolle Art zubereitete, so daß sie der Verwesung widerstanden. Ihm gegenüber war der Platz des Fräuleins Mathilde Brahe. Es war das eine Person von unbestimmtem Alter, eine entfernte Cousine meiner Mutter, von der nichts bekannt war, als daß sie eine sehr rege Korrespondenz mit einem österreichischen Spiritisten unterhielt, der sich Baron Nolde nannte und dem sie vollkommen ergeben war, so daß sie nicht das geringste unternahm, ohne vorher seine Zustimmung oder vielmehr etwas wie seinen Segen einzuholen. Sie war zu jener Zeit außerordentlich stark, von einer weichen, trägen Fülle, die gleichsam achtlos in ihre losen, hellen Kleider hineingegossen war; ihre Bewegungen waren müde und haltlos und ihre Augen flossen beständig über. Und trotzdem war etwas in ihr, das mich an meine zarte und schlanke Mutter erinnerte. Ich fand, je länger ich sie betrachtete, alle die feinen und leisen Züge in ihrem Gesichte, an die ich mich seit meiner Mutter Tode nie mehr recht hatte erinnern können; nun erst, seit ich Mathilde Brahe täglich sah, wußte ich wieder wie die Verstorbene ausgesehen hatte; ja ich wußte es vielleicht zum ersten Mal. Nun erst setzte sich aus hundert und hundert Einzelheiten ein Bild der Toten in mir zusammen, jenes Bild, das mich überall begleitet. Später ist es mir klar geworden, daß in dem Gesichte des Fräuleins Brahe wirklich alle Einzelheiten vorhanden waren, die die Züge meiner Mutter bestimmten, — sie waren nur, als ob ein fremdes Gesicht sich dazwischen geschoben hätte, auseinandergedrängt, verbogen und nicht mehr in Verbindung mit einander. Neben dieser Dame saß der kleine Sohn einer Cousine, ein Knabe, etwa gleichaltrig mit mir, aber kleiner und schwächlicher. Aus einer gefältelten Krause stieg sein dünner blasser Hals und verschwand unter einem langen Kinn. Seine Lippen waren schmal und fest geschlossen, seine Nasenflügel zitterten leise und von seinen schönen dunkelbraunen Augen war nur das eine beweglich. Es blickte manchmal ruhig und traurig zu mir herüber, während das andere, wie in starrer Angst immer in dieselbe Ecke gerichtet blieb, als dürfte es sich nicht von dort abwenden. Am oberen Ende der Tafel stand der ungeheuere Lehnsessel meines Großvaters, den ein Diener, der nichts anderes zu tun hatte, ihm unterschob, und in dem der Greis nur einen geringen Raum einnahm. Es gab Leute, die diesen schwerhörigen und herrischen alten Herrn Exzellenz und Hofmarschall nannten, andere gaben ihm den Titel General. Und er besaß gewiß auch alle diese Würden; aber es war solange her seit er Ämter bekleidet hatte, daß diese Benennungen kaum mehr verständlich waren. Mir schien es überhaupt als ob an seiner in gewissen Momenten so scharfen und doch immer wieder aufgelösten Persönlichkeit kein bestimmter Name haften könne. Ich konnte mich nie entschließen, ihn Großvater zu nennen, obwohl er bisweilen freundlich zu mir war, ja mich sogar zu sich rief, wobei er meinem Namen eine scherzhafte Betonung zu geben versuchte. übrigens zeigte die ganze Familie ein aus Ehrfurcht und Scheu gemischtes Benehmen dem Grafen gegenüber, nur der kleine Erik lebte in einer gewissen Vertraulichkeit mit dem greisen Hausherrn; sein bewegliches Auge hatte zu Zeiten rasche Blicke des Einverständnisses mit ihm, die ebenso rasch von dem Großvater erwidert wurden; auch konnte man sie zuweilen, an den langen Nachmittagen am Ende der tiefen Galerie auftauchen sehen und beobachten, wie sie, Hand in Hand, die dunklen alten Bildnisse entlang gingen, ohne zu sprechen, offenbar auf eine andere Weise sich verständigend. Ich befand mich fast während des ganzen Tages im Parke und draußen in den Buchenwäldern, oder auch auf der Heide; und es gab zum Glück Hunde auf Urnekloster, die mich begleiteten, es gab da und dort ein Pächterhaus oder einen Meierhof, wo ich Milch und Brot und Früchte bekommen konnte und ich glaube, daß ich meine Freiheit ziemlich sorglos genoß, ohne mich, wenigstens in den folgenden Wochen von dem Gedanken an die abendlichen Zusammenkünfte ängstigen zu lassen. Ich sprach fast mit niemandem, denn es war meine Freude einsam zu sein; nur mit den Hunden hatte ich kurze Gespräche dann und wann: mit ihnen verstand ich mich ausgezeichnet. Schweigsamkeit war übrigens eine Art Familieneigenschaft; ich kannte sie von meinem Vater her, und es wunderte mich nicht, daß während der Abendtafel fast nichts gesprochen wurde. In den ersten Tagen nach unserer Ankunft allerdings benahm sich Mathilde Brahe äußerst gesprächig; sie fragte den Vater nach früheren Bekannten in ausländischen Städten, sie erinnerte sich entlegener Eindrücke, sie rührte sich selbst bis zu Tränen, indem sie verstorbener Freundinnen und eines gewissen jungen Mannes gedachte, von dem sie andeutete, daß er sie geliebt habe, ohne daß sie seine inständige und hoffnungslose Neigung hätte erwidern mögen. Mein Vater hörte höflich zu, neigte dann und wann zustimmend sein Haupt und antwortete nur das Nötigste. Der Graf, oben am Tische, lächelte beständig mit herabgezogenen Lippen, sein Gesicht erschien größer als sonst, es war als trüge er eine Maske. Er ergriff übrigens selbst manchmal das Wort, wobei seine Stimme sich auf niemanden bezog, aber obwohl sie sehr leise war doch im ganzen Saale gehört werden konnte; sie hatte etwas von dem gleichmäßigen und unermüdlichen Ticken einer Uhr; solange sie klang schien die Stille eine tiefere Resonanz zu haben: man hörte jede Silbe kommen und gehen. Graf Brahe hielt es für eine besondere Artigkeit meinem Vater gegenüber von dessen verstorbener Gemahlin, meiner Mutter, zu sprechen; er nannte sie Gräfin Sibylle und alle seine Sätze schlossen als fragte er nach ihr. Ja, es kam mir, ich weiß nicht weshalb vor, als rede er von einem ganz jungen, weißgekleideten Mädchen, das jeden Augenblick bei uns eintreten könne. In demselben Tone hörte ich ihn auch von ›unserer kleinen Anna Sophie‹ reden. Und als ich eines Tages nach diesem Fräulein fragte, das dem Großvater besonders lieb zu sein schien, erfuhr ich, daß er die Gräfin Anna Sophie Reventlow meinte, die dritte Gemahlin des Königs Friedrich des IV., die zu Beginn des 18. Jahrhunderts lebte. Die Zeitfolgen spielten durchaus keine Rolle für ihn, der Tod war ein kleiner Zwischenfall, den er vollkommen ignorierte, Personen, die er einmal in seine Erinnerung aufgenommen hatte, existierten und daran konnte ihr Absterben nicht das geringste ändern. Mehrere Jahre später nach dem Tode des alten Herrn erzählte man sich, wie er auch das Zukünftige mit demselben Eigensinn als gegenwärtig empfand. Er soll einmal einer gewissen jungen Frau von ihren Söhnen gesprochen haben, von den Reisen eines dieser Söhne insbesondere, während die junge Dame, eben im dritten Monate ihrer ersten Schwangerschaft, fast besinnungslos vor Entsetzen und Furcht neben dem unablässig redenden Alten saß.«
Hier entstand wieder eine Pause. Malte Laurids Brigge erhob sich, trat ans Fenster und sah hinaus. Der junge Mann aber war nachdenklich und verwirrt in seinem Sessel sitzen geblieben, bis es ihm einfiel neue Scheiter in das Kaminfeuer zu legen, das zu dichter zuckender Glut zusammengesunken war. Bei dem Geräusch des Holzes wandte Brigge sich um: »Soll ich weiterer zählen?« sagte er.
»Es ermüdet Sie —« antwortete der Andere, am Kamine knieend.
Brigge ging auf und ab. Als sein Bekannter sich wieder gesetzt hatte, blieb er stehn ziemlich in der Tiefe des Zimmers und sagte hastig:
»Es begann damit, daß ich lachte. Ja ich lachte laut und ich konnte mich nicht beruhigen. Eines Abends fehlte nämlich Mathilde Brahe. Der alte fast ganz erblindete Bediente hielt, als er zu ihrem Platze kam, dennoch die Schüssel anbietend hin; eine Weile verharrte er so. Dann ging er befriedigt und würdig und als ob alles in Ordnung wäre weiter. Ich hatte diese Szene beobachtet und sie kam mir, im Augenblick da ich sie sah, durchaus nicht komisch vor. Aber eine Weile später, als ich eben einen Bissen in den Mund steckte, stieg mir das Gelächter mit solcher Schnelligkeit in den Kopf, daß ich mich verschluckte und großen Lärm verursachte; und trotzdem diese Situation mir selber lästig war, trotzdem ich mich auf alle mögliche Weise anstrengte, ernst zu sein, kam das Lachen stoßweise immer wieder und behielt völlig die Herrschaft über mich. Mein Vater, gleichsam um mein Benehmen zu verdecken, fragte mit seiner breiten gedämpften Stimme: ›Ist Mathilde krank?‹ Der Großvater lächelte in seiner Art und antwortete dann mit einem Satze, den ich durchaus nicht beachtete und der etwa lautete: Nein, sie wünscht nur nicht Christinen zu begegnen. Ich sah es also auch nicht als die Wirkung dieser Worte an, daß mein Nachbar der braune Major sich nach einer Weile erhob und mit einer undeutlich gemurmelten Entschuldigung und einer Verbeugung gegen den Grafen hin, den Saal verließ. Es fiel mir nur auf, daß er sich hinter dem Rücken des Hausherren in der Tür nochmals umdrehte und dem kleinen Erik und zu meinem größten Erstaunen plötzlich auch mir winkende und nickende Zeichen machte, als forderte er uns auf ihm zu folgen. Ich war so überrascht, daß mein Lachen aufhörte mich zu bedrängen. Im übrigen schenkte ich dem Major weiter keine Aufmerksamkeit; er war mir unangenehm und ich bemerkte auch, daß der kleine Erik ihn nicht beachtete. Die Mahlzeit schleppte sich weiter wie immer und man war gerade beim Nachtisch angelangt, als meine Blicke von einer Bewegung ergriffen und mitgenommen wurden, die im Hintergrunde des Saales, im Halbdunkel, vor sich ging. Dort war lautlos und langsam eine, wie ich meinte, stets verschlossene Türe, von welcher man mir gesagt hatte, daß sie in das Zwischengeschoß führe, aufgegangen und jetzt, während ich mit einem mir ganz neuen Gefühl von Neugier und Bestürzung hinsah, erschien im Dunkel der Türöffnung eine schlanke, hellgekleidete Dame und kam langsam auf uns zu. Ich weiß nicht, ob ich eine Bewegung machte oder einen Laut von mir gab, der Lärm eines umstürzenden Stuhles zwang mich meine Blicke von der merkwürdigen Gestalt abzureißen und ich sah meinen Vater, der aufgesprungen war und nun, totenbleich im Gesicht, und mit herabhängenden geballten Händen auf die Dame zuging. Diese bewegte sich indessen, von dieser Szene ganz unberührt, auf uns zu, Schritt für Schritt, und sie war schon nichtmehr weit von dem Platze des Grafen, als dieser sich mit einem Ruck erhob, meinen Vater beim Arme faßte, ihn an den Tisch zurückzog und festhielt, während die fremde Dame, langsam und teilnahmslos, durch den nun freigewordenen Raum vorüberging, Schritt für Schritt durch unbeschreibliche Stille, in der nur irgendwo ein Glas zitternd klirrte, und in einer Tür der gegenüberliegenden Wand des Saales verschwand. In diesem Augenblick bemerkte ich, daß es der kleine Erik war, der mit einer tiefen Verbeugung diese Tür hinter der Fremden schloß. Ich war der einzige der am Tische sitzen geblieben war, von unsichtbaren Gewichten in meinen Sessel hineingedrückt. Eine Weile sah ich gar nichts. Dann fiel mir mein Vater ein, und ich gewahrte, daß der Alte ihn noch immer am Arme festhielt. Das Gesicht meines Vaters war jetzt zornig und rot, aber der Großvater, dessen Finger wie eine weiße Kralle meines Vaters Arm umklammerten, lächelte sein maskenhaftes Lächeln. Ich hörte dann wie er etwas sagte, Silbe für Silbe, ohne daß ich den Sinn seiner Worte verstehen konnte. Dennoch fielen sie mir tief in die Erinnerung, denn vor etwa zwei Jahren fand ich sie eines Tages in mir und ich weiß jetzt wie sie lauteten. Er sagte: ›Du bist heftig, Kammerherr, und unhöflich. Was läßt du die Leute nicht an ihre Beschäftigungen gehn?‹ ›Wer ist das?‹ schrie mein Vater dazwischen. ›Jemand, der wohl das Recht hat hier zu sein. Keine Fremde; Christine Brahe.‹ Da entstand wieder jene merkwürdig angespannte Stille, und wieder fing das Glas an zu zittern. Dann aber riß sich mein Vater mit einer Bewegung los und stürzte aus dem Saale. Ich hörte ihn die ganze Nacht in seinem Zimmer auf und abgehen; denn auch ich konnte nicht schlafen. Aber plötzlich gegen Morgen erwachte ich doch aus irgendetwas Schlafähnlichem und sah mit einem Entsetzen, das mich bis ins Herz hinein lähmte, etwas Weißes das an meinem Bette saß. Meine Verzweiflung gab mir schließlich die Kraft, den Kopf unter die Decke zu stecken und dort begann ich aus Angst und Hülflosigkeit zu weinen. Plötzlich wurde es kühl und hell über meinen weinenden Augen; ich drückte sie um nichts sehen zu müssen über den Tränen zu. Aber die Stimme, die nun von ganz nahe auf mich einsprach klang weich und süßlich und ich erkannte sie: es war Fräulein Mathildes Stimme. Ich beruhigte mich sofort und ließ mich trotzdem, auch als ich schon ganz ruhig war, immer noch weiter trösten; ich fühlte zwar daß diese Güte zu weichlich sei, aber ich genoß sie dennoch und glaubte sie irgendwie verdient zu haben. ›Tante‹ sagte ich schließlich und versuchte in ihrem zerflossenen Gesicht die Züge meiner Mutter zusammenzufassen, ›Tante, wer war die Dame?‹ ›Ach‹, antwortete das Fräulein Brahe mit einem Seufzer, der mir komisch vorkam, ›eine Unglückliche, mein Kind, eine Unglückliche.‹ Am Morgen dieses Tages bemerkte ich in einem Zimmer einige Bediente, die mit Packen beschäftigt waren. Ich dachte, daß wir reisen würden, ich fand es ganz natürlich, daß wir nun reisten. Vielleicht war das auch meines Vaters Absicht. Ich habe nie erfahren was ihn bewog nach jenem Abende noch auf Urnekloster zu bleiben. Aber wir reisten nicht. Wir hielten uns noch acht Wochen oder neun in diesem Hause auf, wir ertrugen die Last seiner Seltsamkeiten und wir sahen noch dreimal Christine Brahe. Ich wußte damals nichts von ihrer Geschichte. Ich wußte nicht, daß sie vor etwa hundertzwanzig Jahren in ihrem zweiten Kindbett gestorben war, einen Knaben gebärend der zu einem bangen und grausamen Schicksal heranwuchs, — ich wußte nicht, daß sie eine Gestorbene war. Aber mein Vater wußte es. Hatte er, der leidenschaftlich war und die Klarheit liebte, sich zwingen wollen in Ruhe und ohne zu fragen dieses Abenteuer auszuhalten? Ich sah, ohne es zu begreifen, wie er mit sich kämpfte, ich erlebte es, ohne zu verstehen, wie er sich endlich bezwang. Das war, als wir Christine Brahe zum letzten Mal sahen. Dieses Mal war auch Fräulein Mathilde zu Tische erschienen; aber sie war anders als sonst; wie in den ersten Tagen nach unserer Ankunft, sprach sie unaufhörlich, ohne bestimmten Zusammenhang und fortwährend sich verwirrend und dabei war eine körperliche Unruhe in ihr, die sie nötigte sich beständig etwas am Haar oder am Kleide zu richten, — bis sie mit einem Mal mit einem spitzen langen Schrei aufsprang und verschwand. In demselben Augenblick öffnete sich (meine Blicke warteten schon auf ihr) die gewisse Türe und Christine Brahe trat ein. Mein Nachbar, der Major, machte eine heftige rasche Bewegung, die sich in meinen Körper fortpflanzte, aber es war, als hätte er keine Kraft mehr sich zu erheben. Sein braunes, altes, fleckiges Gesicht wendete sich von einem zum anderen, sein Mund war offen und die Zunge wand sich hinter den verdorbenen Zähnen; dann auf einmal war dieses Gesicht fort und sein grauer Kopf lag auf dem Tische und seine Arme lagen wie in Stücken darüber und darunter und irgendwo kam eine welke fleckige Hand hervor und bebte. Und nun ging Christine Brahe vorbei, Schritt für Schritt, langsam wie eine Kranke, durch unbeschreibliche Stille in die nur ein einziger wimmernder Laut hineinklang wie eines alten Hundes. Aber da schob sich links von dem großen silbernen Schwan, der mit Narzissen gefüllt war, die große Maske des Alten hervor mit ihrem grauen Lächeln. Er hob sein Weinglas meinem Vater zu. Und nun sah ich, wie mein Vater, gerade als Christine Brahe hinter seinem Sessel vorüberkam, nach seinem Glase griff und es wie etwas sehr Schweres eine Handbreit über den Tisch hob. Und noch in dieser Nacht reisten wir.«
【傻按:两处长段引号部分为最终稿的Kap. 15,语句、用词、标点、段落划分有细微不同。
依荷听雨
发表于 2022-10-21 23:58:32
里尔克《布里格手记》原始结尾第一稿
Dasha
【Dasha试译】:
如果上帝存在,那么一切就都已经做成,我们,凄惶、多余的幸存者,以怎样的表面行动度过我们的一生,于我们而言无关痛痒。我们看不见吗?那位伟大的敬畏死亡的人,在他越来越吝啬于接受一个现存的、共有的上帝之时,不已经毁坏了他的本性的蒙福土地吗?昔日,他在与一切的搏斗中发现了自己改变着的劳动,那时他是何等地伸手相助。他不是在劳动中、在他有福的辛劳中开始他的唯一可能的上帝了吗,那些生活在他书里的人,不也充满不耐地开始了每个人心中的上帝?但后来试探者出现在他面前,使他看到自己做下了一件微不足道的事。而他,始终纯真的人,想要做重要的事。当真实的人无法掌握他们自己的命运的时候,试探者再次出现,劝解他,说他无需对此负责,他只是在描写被想象者与被虚构者的命运。最后,试探者日日夜夜留在雅斯纳雅的农庄,成长着。他的欣喜是参与进去,与受迷惑者一起越来越震惊地抛弃心之工作,绝望地在所有他未掌握的职业中锻炼自己。有企图的生活在受试探者这些寒酸的心灵手巧之上变得狭窄。人竟可以不明白生活,对此他不再理解;他想将生活像文本一样逐字逐句地接受。凡是不能立刻清晰的,他都将之排除,可能出现的一切,被立刻删去,多过一半的往事遭到谴责。这个时刻,他正俯身坐对一只不想被他制作的鞋,这个贫穷而沉重的时刻,就像是最后一刻。于是当珩鸟在身后树丛里发出声音的时候,死的面前就无物更存在。他回想起死于十三岁的少年:有什么目的,以怎样的权利?他想起Hyères(耶尔)的残酷日子,那时他的兄长尼古拉突然变了样,变得顺从,任人看护。他也变了样:他要死了?带着一种无以伦比的惊骇他预感到,他自己的、独一的上帝几乎并未被开始,他,如果现在他死去,他将无法在彼岸生活;他发育不全的灵魂会令人感到羞愧,这个灵魂会像早产儿一样隐匿在永恒里。这是他的骄傲的全部恐惧,攫握着他,但是面对试探,恐惧也许会催促他越发迫切地继续创造他隐密的上帝,只要他还带着恐惧。但此时他却不给自己丝毫时间,以全部内心活动,他顶撞着自己意识中强硬的反对理由;带着绝望的好奇心,他总是再一次强迫自己遭受自己的濒死痛苦,而这个濒死痛苦临到他,千般相似;更可怕的是,他没有能力同时给与自己垂死者的精神在场,将苦楚之力拖向自身、与这些力合为一体、或许变得迷狂的精神在场。所有人都抑郁地穿过发生过如此多不正义的、变了样的房子。而那位温存的、无意间成为的女义人,她寂静的此在在她的居室上方就像是镇宅之物,但她已不在。她没有以伟大爱者的清晰眺望预见过这死亡畏惧的降临吗?她死前数年,她在她的房间里突然转身,请求给与她另一个、一个更低劣的房间,好让她的死的附加意义不会落在这里这个好的房间里,好让这个好的房间迟些腐败。然后带着怎样的谨慎与洁净啊,她并未死去。她无价值的东西被朴素地排在一起;看上去似乎她只是将它们留下,因为她不愿想起有什么东西属于她。出于对现实的胆怯她没有销毁任何东西;一切都在那里,甚至小珍珠手袋,里面放着带有她旧日秘密的纸条;他发现自己似乎也不是她的心所赢得的财物,必须认真地归还给上帝严格的国库。这位强壮的放弃者,为了秘密而不显眼地完成她的心的华美,克制着她的爱的音乐,她预感到了音乐之中成长起来的他吗,他对自己作品的克制成了他悲剧性的错误?直到最后,她无意识请求着的目光不正告诉他,她压抑的不是她的作品,而只是他一时的虚荣?不是在她的居室里,他一而再再而三地感受到劳动之力,以至于无需思考异议?而后当他站起身,全然热情地下楼写作的时候,他没有感觉到自己有理吗?后来他像贼一样忙于将爱从他的作品里拖出的时候,他真的是一个更好的爱者吗?——那时塔季扬娜•亚历山大罗芙娜已经不在人世。那时他孤独无依;孤独地伴着他对内心危险的莫名恐惧;孤独地伴着他对不可能的选择的预感;孤独地伴着试探者:如此孤独,他忧心忡忡地对完成的时候必须同时拥有的上帝做出决定,这个约定好的上帝属于那些无法创造一个上帝却又使用着一个上帝的人。在此,一个命运的漫长战斗开始了,我们并未视而不见的命运。他依然活着,命运不再高居于他的头上。命运堆积在某处我们的心的地平线上,恐吓着。我们只是承受着命运,被移离,作为关于已经果实累累却不欲果实累累者的传说。他的绝望的岩石在我们面前升起,带着内容是他的意志扼杀了他的作品的生硬的浮雕。震恐,他合理的被压抑之物用以折磨他的,将被人像地震一样讲述:这个震恐变得如此巨大,使得他为了自己的安宁而搅得整个世界不宁。
我想象着,某处芳草萋萋的林苑里有一块我不曾发现的纪念碑;一根圆柱,上面别无其他,只有六月的日子和年份,那个日子里,他又一次被自己征服,静静地仰望然后记写下:芬芳如何、绿草如何;枫叶如何变得奇妙,一只蜜蜂正在拜访黄色的花、带着收获飞向第十三朵。就这样始终存有一个确定,内容就是,他正存在着。他憔悴的身形永远消失在日期不明的厄运里。一点一点变得清晰的是,他,尽管有他自已使用的上帝—天赋的潜在力量,他对上帝的占有情况却很少有据可查,就像那些人,他们,低劣而被掏空地,因上帝而潦倒,因他们依然掌握着的最轻悄、最普通的放荡而潦倒。
https://img2.doubanio.com/view/note/large/public/p205775106-2.jpg
Лев Николаевич Толстой
【原文】:
Wenn Gott ist, so ist alles getan und wir sind triste, überzählige überlebende, für die es gleichgültig ist, mit welcher Scheinhandlung sie sich hinbringen. Sahen wirs nicht? Hat nicht jener große Todesfürchtige, da er immer geiziger einging auf einen seienden und gemeinsamen Gott, das gesegnete Erdreich seiner Natur zerstört? Einst, da er sich, ringend mit allem, seine verwandelnde Arbeit entdeckte, wie half er da. Begann er nicht in ihr, unter seliger Mühsal, seinen einzig möglichen Gott, und die es in seinen Büchern erlebten, wurden sie nicht von Ungeduld erfüllt, jeder in sich, auch zu beginnen? Dann aber kam der Versucher vor ihn und stellte ihm vor, daß er ein Geringes täte. Und er, der immer noch eitel war, wollte Wichtiges tun. Der Versucher kam wieder und überzeugte ihn, daß es nicht zu verantworten sei, daß er das Schicksal Eingebildeter und Erfundener beschriebe, während die Wirklichen das ihre nicht bewältigen konnten. Schließlich blieb der Versucher Tage und Nächte in dem Landhaus von Jassnaja und gedieh. Es war sein Entzücken, es mitzumachen wie der Beirrte immer bestürzter das Herzwerk verließ, das sein eigenes war, um sich verzweifelt an allen Gewerben zu üben, die er nicht konnte. über diesen dürftigen Handfertigkeiten verengte sich dem Versuchten das Leben zur Absicht. Er begriff nicht mehr, daß man es nicht verstehen durfte; er wollte es wörtlich nehmen wie einen Text. Was nicht gleich deutlich war, das schloß er aus, und bald war alles gestrichen, was kommen konnte, und mehr als die halbe Vergangenheit war verurteilt. Und diese Stunde, da er gebückt saß über einen Schuh, der von ihm nicht gemacht sein wollte, diese armsälig-schwere Stunde, war wie die letzte. Wenn dann der Regenpfeifer tönte hinten im feuchten Gehölz, so war nichts mehr vor dem Tod. Er dachte an den Knaben, der dreizehnjährig gestorben war: wozu, mit welchem Recht? Die grausamen Tage in Hyères fielen ihm ein, da sein Bruder Nikolai sich auf einmal veränderte, nachgab und sich pflegen ließ. Er veränderte sich auch: würde er sterben? Und mit einem Entsetzen ohnegleichen ahnte er, daß sein eigener, eingeborener Gott kaum begonnen war; daß er, wenn er jetzt stürbe, nicht lebensfähig sein würde im Jenseits; daß man sich schämen würde für seine rudimentäre Seele und sie in der Ewigkeit verstecken würde wie eine Frühgeburt. Es war alle Angst seines Stolzes, die ihn ergriff, aber vor der Versuchung hätte sie ihn vielleicht angetrieben, seinen heimlichen Gott nur desto dringender weiterzuwirken, soweit er damit kam. Jetzt aber gab er sich keine Zeit, bei jeder innern Bewegung stieß er an die harten Gegengründe in seinem Bewußtsein; in verzweifelter Neugier zwang er sich immer wieder, seine Sterbensnot durchzumachen, und sie kam über ihn, täuschend ähnlich; um so furchtbarer, als er sich nicht zugleich die Geistesgegenwart des Sterbenden zu geben vermochte, die die Kräfte der Qualen an sich reißt und mit ihnen zur Einheit, vielleicht zur Ekstase kommt. Alle gingen gedrückt durch das veränderte Haus, in dem soviel Unrecht geschah. Und die milde unwillkürlich Gerechte, deren stilles Dasein oben in ihrer Stube wie ein Hausschutz gewesen war, lebte nicht mehr. Hatte sie mit der klaren Aussicht der großen Liebenden das Hereinbrechen dieser Todesfurcht vorausgesehen? Einige Jahre vor ihrem Tod, damals als sie in ihrem Zimmer sich plötzlich abwandte und bat, man möchte ihr ein anderes geben, ein schlechteres, damit auf dieses gute hier nicht die Nebenbedeutung ihres Sterbens fiele und es für später verdürbe. Und mit welcher Vorsicht und Reinlichkeit starb sie dann nicht. Ihre wertlosen Dinge waren bescheiden zusammengestellt; es sah aus, als ließe sie sie nur zurück, weil sie nicht denken mochte, daß ihr etwas gehöre. Aus Scheu vor der Wirklichkeit hatte sie nichts vernichtet; alles war da, auch die kleine perlengestickte Tasche, in der der Zettel mit ihrem alten Geheimnis lag; er fand sich, als wäre auch er nicht das erworbene Eigentum ihres Herzens und müßte gewissenhaft zurückgegeben werden an das strenge Ärar Gottes. Ahnte diese starke Verzichtende, die die Musik ihrer Liebe verhielt, um die Herrlichkeit ihres Herzens heimlich und unscheinbar zu vollbringen, daß unter ihr der heranwuchs, dessen tragischer Irrtum es wurde, daß er sein Werk verhielt? Sagte ihm nicht bis zuletzt ihr unbewußt bittender Blick, daß sie nicht ihr Werk unterdrückt hatte, sondern nur seine zeitliche Eitelkeit? Wars nicht in ihrer Stube, wo ihn ein Mal über das andere die Macht der Arbeit überkam, so daß an Widerspruch nicht zu denken war? Wenn er dann aufstand und, ganz warm, hinunterging um zu schreiben, fühlte er sich nicht im Recht? War er wirklich ein besserer Liebender später, als er damit beschäftigt war, die Liebe aus seinem Werke auszureißen wie ein Dieb? — Da war Tatjana Alexandrowna nicht mehr. Da war er allein; allein mit der namenlosen Angst seiner innern Gefahr; allein mit dem Vorgefühl seiner unmöglichen Wahl; mit dem Versucher allein: so allein, daß er sich bangsam zu dem fertigen Gott entschloß, der gleich zu haben war, zu dem verabredeten Gott derer, die keinen machen können und doch einen brauchen. Und hier beginnt der lange Kampf eines Schicksals, das wir nicht übersehen. Noch lebt er, und es steht nicht mehr über ihm. Es ballt sich irgendwo am Horizont unseres Herzens und droht. Wir ertragen es nur, abgerückt, als die Sage von dem, der fruchtbar war und unfruchtbar werden wollte. Der Felsen seiner Verzweiflung erhebt sich vor uns mit dem brüsken Relief, in dem sein Wille sein Werk erwürgt. Und von der Beängstigung, mit der sein berechtigtes Unterdrücktes ihn bedrängte, wird man erzählen wie von Erdbeben: sie war so groß geworden, daß er die ganze Welt beunruhigte um seiner Ruhe willen.
Ich bilde mir ein, es giebt irgendwo in dem zuwachsenden Park einen Denkstein, den ich nicht gefunden habe; eine Säule, auf der nichts steht als der Junitag und das Jahr, da er, noch einmal von sich überwältigt, still aufsah und aufschrieb: wie der Duft war und wie das Gras; wie enorm die Ahornblätter geworden waren, und daß eine Biene die gelben Blumen besucht und nach der dreizehnten abfliegt mit ihrem Ertrag. So bestünde doch eine Gewißheit, daß er jetzt war. Wenn seine verzehrte Gestalt für immer verschwindet in dem undatierten Verhängnis. Wenn es nach und nach klar wird, daß er, trotz der latenten Kraft seines eigenmächtig verwendeten Gott-Talents, an Gottes Besitzstand so wenig nachweisbar ist wie jene, die, schlecht und ausgehöhlt, auf Gott herabgekommen sind, als auf die leichteste und allgemeinste Ausschweifung, die sie noch konnten.
https://img2.doubanio.com/view/note/large/public/p205775106-3.jpg
孙静萱《世界文化》2005年第4期
【傻按】:里尔克的《马尔特•劳里茨•布里格手记》于1904年2月在罗马开始写作,终稿于1910年1月27日在莱比锡他的岛屿出版社出版人安东•基彭贝格(Anton Kippenberg)的家中口授完成。里尔克死后,后人发现《布里格手记》写作期间里尔克使用的一个笔记本,现存于伯尔尼地方图书馆(die Schweizerische Landesbibliothek Bern),因此,研究者将之称为“伯尔尼笔记”(Berner Taschenbuch)。“伯尔尼笔记”中,紧接着出版后的最后一章尚有仅仅用笔画线分开的两章手稿,这两章手稿最初刊印在1962年的《岛屿年鉴》(Insel-Almanach auf das Jahr 1962, S. 39-47),后收入《里尔克全集》第六卷(SW VI, S. 967-978)。这两章文字礼赞的是俄国著名作家列夫·托尔斯泰(Лев Николаевич Толстой),虽然里尔克在莎乐美的引领下两次拜会托翁,据记载,热爱劳动人民的托翁对这位小资文青并未给予重视,因此研究者根据时间以及里尔克的俄语水平推断,里尔克此二章手稿的内容来源于当时里尔克能够见到的第一部托翁传记的法译本:Paul Birukov, Léon Tolstoï. Vie et OEuvre. Mémoires, souvenirs, lettres, extraits du journal intime, notes et documents biographiques, 3 Bde., Paris 1906-09。此Paul Birukov,即巴维尔•伊凡诺维奇•比留科夫(Павел Иванович Бирюков,1860—1931,汉语也称彼留科夫),托尔斯泰的密友,第一个写作托尔斯泰传记的人。此传记,迄今没有丝毫汉语译文。其俄语原本、法、德语译本,可用美国IP从www.hathitrust.org全文阅读以及下载。宋蜀碧、徐迟译,(英)艾尔默·莫德著《托尔斯泰传》,似可找到里尔克提及的大部分细节,原版The Life of Tolstoy. first fifty years. by Aylmer Maude, 1908、The Life of Tolstoy. later years. by Aylmer Maude, 1911,在www.hathitrust.org和www.archive.org上亦可觅得。详细注疏参详KA III的1047-1052页,其中1052页的“nichts <...> als der Junitag”条“Birukov III, S. 282”有误,非282页,乃280页。另,此章最需要的注释是:
塔季扬娜•亚历山大罗芙娜•叶戈尔斯卡娅(Татьяна Александровна Ергольская,1792—1874),是托尔斯泰祖母娘家的远亲,托尔斯泰叫她“姑母”。据称,塔季扬娜一直暗恋托尔斯泰的父亲。托尔斯泰曾经说过,塔季扬娜•亚历山大罗芙娜对他一生的影响,仅次于他的父亲和母亲而居第三位。
依荷听雨
发表于 2022-10-22 00:04:42
里尔克《布里格手记》原始结尾第二稿
Dasha
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3NjU1fGQ4OGQzNzAzfDE2NjYzNjY5NzF8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
【Dasha试译】:
为何我刹那间想起了那个外国的五月清晨?多年之后的此刻我能理解吗?即使不闭上眼睛,我也记得坐在惊险的铁列驾里、不理解为什么它时而如此匆急、突然、没有过渡、完全缓慢地行驶的时候我的心情怎样。偶尔我有时间在轻缓的山丘上分辨一朵朵勿忘我,它们紧密地挤在一处,然后再次,好似我们匆忙的风吹倒了离道路太近的孱弱的茅舍,最后,同样出人意料地,行驶变得轻柔,结结巴巴的车轮声不停地掉落,唯有三套车饱满的銮铃声伴着鞭声留在听觉里,兴高采烈地久久不绝。这时刻,草地的路挥霍地弯转,伴着柔和的落差向谷地中的庄园入口滑去,入口由两座短而圆的门塔标记出来。这里昔日,老公爵的治下,有哨兵们挺立;如今只有一棵棵树立着,但这并未给我留下丝毫更低微的印象;我跳起来,摇着车夫,求他为上帝的缘故把车停下、停止前行。虽然还看不到庄园主宅,但我觉得,带着婚礼上农人的欢呼驶近已经在我身上近在咫尺的伟大生活,就像是一件令人难以置信的事。我在最外面的树木之下一直等到马车转弯、远去。我需要静。此刻寂静无声。这是一座疏于照看、幽居深处的林苑未经整理的寂静,林苑里轻盈的春在枯槁的砧木上抖动着,因砧木的潮湿气息而有些麻醉。我该何等高兴地别无所图只求这庄园里的一小时。但是我已经置身于欣欣向荣的桦树林荫路的光影图案里,我尽可能慢地向宅屋走去。左侧树丛中,走在路上无法辨认出的一些什么在开花,这完全符合我的预期;我挤了过去:是一种陌生的灌木。这是最后的遁词。除了映照在玻璃门上的春风的光芒之外,无物将我同他分隔开来,这时,我用目光将这最后的遁词推出去的是多么少啊。他的脸将这个镜影打断了一秒之久?他的脸在我看来太小、太老、太充满忧伤。但这时这张脸就在我面前。实际上,这张脸是在短时间里变得太过苍老的。年龄堆聚在其上,这一处那一处,无法均分,就像被疾病、死亡思想和无眠的夜卸载下来;成堆的年龄,未曾翻掘的年龄。与此同时,目光从睁得太大的眼中锋利地落了下来,就像从雪白的探照灯里落下,眼睛之上眉毛像恼怒一样涌动;大鼻子指示着非比寻常的尺度,陡降的胡须里是一个巨大的威力。后来,到来了的身形背转过去,承负着这颗头颅,走在我的前面。于是我看见,头发长长地披在脖颈上,以微小、柔软的转折将耳朵后面空洞的空间填满;这头发怀有些微胆怯与感动,是卧室里的头发,生长在房间里,受宠于衾枕的温暖。
我从未再这样同时感受到同情与畏惧。我站在楼上的大厅里,大厅里除了古老的家庭合影之外没有什么是暗的,我对自己说,我有理由高兴。窗户遥敞大开,进来了一群清晨,全然孤独在桌布上的,是厚厚的家谱,茶炊上的银光,游戏着不可见的、悬浮着的明亮。但是已太迟。如果有人催促我,这就是我能够说出的一切。我埋头于肖像画,似乎里面有某些想必已被忘记的什么,最后我停留在一幅真正令我全神贯注的肖像画前。画表现的是一位修女——一位身穿严密的修会服装的修道院院长,应该画于十七世纪末,明显出自俄罗斯人之手。这幅画像里的一切,除去脸之外,普通而冷淡;教规的惯例显而易见地在以影响对象方面保持着优势。但突然,在手上,发生了一个奇迹:这是双清晰、非常自我的手,不对称地相靠在一起摆成平常祈祷时时常使用的姿势。上帝知道事情是怎样发生的:朴实的农奴画匠放弃了绘画他从前学会的手;他所遭遇的是,复制他真实看见的眼前的手,——不得不承认,他神奇地使这双手变得逼真。他极为看重这双手,似乎除却这双老去着的合拢的手之外别无其他,似乎众多的事取决于这双手的不被忘记。努力地将一点一点发现的全部细节安排在手的轮廓上,然后手让他感到太过巨大,此刻这双手立在画像里的前面,高如教堂钟楼,亿万斯年。我的头脑中划过一个想法,被描绘的这位女人,她命运中的什么真的藉由这双手得以流传,但同时我也发觉,我与这双手在一起的时间已经太久。究竟我会对这位修女怀有何种兴趣,极有可能人们甚至还不知道她的名字?我知道,这是我当时为自己的窘境找到得一个借口,在我一直关注这幅画的时候,我甚至以为并不完全真实。但是这幅画完全不同。如今,如此长的时间之后,我理解到这幅画与我有关。就像旧画像通常的样子,这幅画挂在大厅里,在一个不为人知的女性的外表下,包含着宅屋现存的厄运。女修道院院长是冷漠的,或许她的一生对于他人毫无意义。她的手,肯定不是离我很近的,但在这双大得荒诞的手里,是画匠决定性的、吸引人的经历,画匠窥见到世界,第一次带着他的存在的全部幸运与全部劬劳感同身受地尝试着画这双手:这一点我在自己的心里望见,此刻它在内部抓住了我。因为同样的经历在这座宅屋里被压抑,一而再再而三。此处这一位人,他的心为双手的华美而张开,他在拒斥中度过了自己无数的岁月。他恣意支配自己的生命、卫护自己、渴望不同。他尝试以常新的职业以扼杀自己内心深处的任务,任务的迫切使他充满了震恐,这个震恐最后变得如此巨大,使得他为了自己的安宁而搅得整个世界不得安宁。他如今安宁了吗?站在他的面前,强迫自己仰望,对此一无所知。下意识地四下张望,但无处有证据证明战斗已经这位吝啬良知的白发老者心中终结。会怎样,如果他的作品再一次在他的心中发出非凡生长着的要求?会怎样,如果他作为一个开始时就中断了的人如今将要终结,所以他怀着无数的死亡畏惧拥有了权利?这座房屋里没有一个房间他不怕在里面死去。此处他处在某个地方、往复走动、思考那个十三岁的少年为何,凭什么权利死去?或者他骤然想起Hyère的那些残酷的日子,他的兄长忽然变样,变得顺从,任人看护。他也变了样。带着一种无以伦比的惊骇他预感到,他的内心几乎还不曾开始;他,如果现在他死去,他将无法在彼岸生活;他发育不全的灵魂在那里会令人感到羞愧,这个灵魂会像早产儿一样隐匿在永恒里。他没有看到这恐惧是他的骄傲的恐惧。他没有觉察到里面有多少不耐与虚荣,于是他从他的劳动中将爱拖出,是想将爱阐述得纯粹,是想竭力将爱带给所有人。他不知道,他的新声音对于他意欲驱赶的荣誉只是一个更加响亮的诱唤。但无人将这些告诉他。我们几乎致使自己听任这样的试探进行下去,而并不去找寻一个可能被使用的天使的痕迹。但是如果真的在这个生命的近处发现昔日并不存在的伟大的爱,人会惊慌不已。虽然那时她已经不在人世。但是他从童年起不就出于心的全部本能跟随着塔季扬娜•亚历山大罗芙娜吗?后来不是在她的居室里,他总是再一次感受到劳动之力,带着如此自然力式的欢乐,以至于无需思考异议?是迷信吗,认为她已经以爱者的清晰眺望以某种方式预见到了一切。她一定不了解将要降临在这座宅屋的死亡畏惧吗?那时她,在她的房间里突然转身,请求给与她另一个、一个更低劣的房间,好让她的死的附加意义不会落在这里这个好的房间里,好让这个好的房间迟些腐败。然后带着怎样的谨慎与洁净啊,她并未死去。她无价值的东西被朴素地排在一起;看上去似乎她只是将它们留下,因为她不愿想起有什么东西属于她。或许出于同一个原因,她没有销毁任何东西;最为典型的就是,她没有将任何东西视作她的心所赢得的财物,她认为一切都必须认真地归还给上帝严格的国库。抑或在小珍珠手袋里面保留着带有她旧日秘密的纸条,就是她沉重的爱的最后任务?纸条应该落入他的手中吗?他应该阅读这个只要她在他就无法理解的纸条吗?因为她,以全部的放弃所压抑的不是她的作品,而只是他一时的虚荣。他阅读了。他责备她只是为他父亲的缘故才去爱。他几乎在谴责她。他不再报以理解。
【注释】:
里尔克曾于1900年6月1日(俄历5月19日)第二次到雅斯纳雅•波良纳拜访托尔斯泰。第一次是1899年4月28日。
铁列驾(Телега,Teljega)大车/马车/四轮运货马车。旧译“铁列驾”(中国土耳斯坦地下的宝藏 (续),《地学杂志》1932年第2期305-306页)。
Torturm:Turm über einem Tor。大抵是俄语“башни”的意思,许多汉语、汉译著作中也称之为“塔楼”(Turm)。
unter dem alten Fürsten:托尔斯泰的爵位是“伯爵”,其外祖父则是“公爵”, 雅斯纳雅是托尔斯泰母亲的嫁妆。
此处至“这个灵魂会像早产儿一样隐匿在永恒里”与前稿大同小异。
此句与前稿类似。
此句到“不愿想起有什么东西属于她”与前稿有异同。
此句与前稿类似。
相似表述见前稿
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3NjU2fDQ2NWZkZTVkfDE2NjYzNjY5NzF8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
【原文】:
Wozu fällt mir aufeinmal jener fremde Maimorgen ein? Soll ichihn jetzt verstehen nach soviel Jahren? Selbst ohne die Augen zu schließen,weiß ich, wie mir zu Mut war, als ich in der abenteuerlichen Teljega saß undnicht begriff, warum sie manchmal so rasend schnell und plötzlich, ohneübergang, ganz langsam fuhr. Zuweilen hatte ich Zeit, an den sachten Hügeln,die einzelnen Vergißmeinnicht zu unterscheiden, die in dichten Stellenbeisammenstanden, dann wieder wars, als würfen wir mit dem Wind unserer Eiledie schwachen Hütten um, die zu nah an den Weg herankamen, und endlich, ebensounerwartet, wurde die Fahrt weich, das stotternde Radgeräusch fiel fort, unddas volle Geläut des Dreigespanns mit dem Peitschengeknall blieb allein imGehör und machte sich lustig drin breit. In diesem Moment bog der Wiesenwegverschwenderisch um und glitt mit mildem Gefäll auf den taligen Parkeingang zu,der von zwei kurzen runden Tortürmen bezeichnet war. Da hatten einst, unter demalten Fürsten, die Wachposten gestanden; nun waren nur Bäume da, aber dasmachte keinen geringeren Eindruck auf mich; ich sprang auf und rüttelte denKutscher und beschwor ihn, um Gottes willen, anzuhalten und aufzuhören. Zwarwar noch kein Herrenhaus zu sehen, aber ich empfand es wie eine Ungeheuerlichkeit,mit so hochzeitlichem Bauernjubel dicht an jenes große Leben heranzufahren,dessen Nähe schon auf mir lag. Ich wartete unter den ersten Bäumen, bis derWagen wendete und sich entfernte. Ich brauchte Stille. Jetzt war es still. Dienicht geordnete Stille eines vernachlässigten, tiefliegenden Parks, in dem aufwelken Unterlagen der leichte Frühling sich rührt, ein wenig betäubt von ihremfeuchten Geruch. Was hätte ich darum gegeben, nichts vor zu haben, als eineStunde in diesem Park. Und doch war ich schon in dem Lichtmuster dererwachsenen Birkenallee und ging, so langsam ich konnte, auf das Haus zu. Eskam mir erwünscht, daß rechts im Gehölz etwas blühte, was vom Weg aus nicht zuerkennen war; ich drängte mich durch: es war ein fremdes Gesträuch. Das war dieletzte Ausflucht. Und um wie wenig schob ich mit ihr den Augenblick hinaus, damich von ihm nichts mehr trennte als der Glanz der Frühlingsluft, der sich inder Glastür spiegelte. Durchbrach sein Gesicht eine Sekunde lang dieseSpiegelung? Es schien mir zu klein, zu alt, zu kummervoll. Aber da war es vormir. In der Tat, es war sehr viel älter geworden in kurzer Zeit. Alter wardarauf gehäuft, da und dort, unverteilt, so wie die Krankheiten es abgeladenhatten und die Todesgedanken und die schlaflosen Nächte; Alter in Haufen, nichtumgegrabenes Alter. Dabei fiel der Blick scharf wie aus weißen Scheinwerfernaus den zu weit gewordenen Augen, über denen die Brauen aufschäumten wie Zorn;die breite Nase gab ungewöhnliche Maße an, und in dem abstürzenden Bart wareine große Gewalt. Dann wandte sich die eingegangene Gestalt, die dieses Hauptzu tragen hatte, und ging mir vorauf. Und nun sah ich das Haar, das über demNacken lang geworden war und den hohlen Raum hinter den Ohren mit kleinen weichenWendungen ausfüllte; es hatte etwas Scheues und Rührendes, es war Stubenhaar,im Zimmer gewachsen, verwöhnt von der Wärme der Kissen.
Nie wieder erfuhr ich je in solcher Gleichzeitigkeit Mitleidund Furcht. Ich stand oben im Saal, in dem nichts dunkel war als die altenFamilienbilder, und ich sagte mir, daß ich Grund hatte, froh zu sein. DieFenster waren weitoffen, es kam eine Menge Morgen herein und, ganz allein aufdem Tischtuch der breiten Familientafel, spielte das Silber des Samowars mitder unsichtbaren schwebenden Heiterkeit. Und doch war es zu spät. Dies waralles, was ich hätte sagen können, wenn man mich gedrängt hätte. Ich vertieftemich in die Porträts, als wäre etwas da, was man vergessen müßte, undschließlich blieb ich vor einem, das mich wirklich beschäftigte. Es stellteeine Nonne dar, die Äbtissin eines Klosters in ihrer verschlossenenOrdenstracht, und mochte gegen Ende des siebzehnten Jahrhunderts gemalt wordensein, offenbar von russischer Hand. Alles in diesem Bildnis, das Gesicht nichtausgenommen, war allgemein und gleichgültig; die Gewohnheit des Kanons hattesichtlich das übergewicht behalten über den Einfluß des Gegenstandes. Aberplötzlich, bei den Händen, war ein Wunder geschehen: es waren deutliche, sehreigene Hände, unsymmetrisch aneinandergelegt zu der oft gebrauchten Haltung desgewohnten Gebets. Gott weiß wie es geschehen sein mochte: der schlichteleibeigene Maler hatte es aufgegeben, seine sonstigen erlernten Hände zu malen;es war über ihn gekommen, die Hände nachzubilden, die er in Wirklichkeit vorsich sah, — und man mußte zugeben, daß es ihm wunderlich gelungen war, sie inihrer Realität zu erreichen. Er hatte sie wichtig genommen, als gäbe es nichtsals diese alternden gefalteten Hände, als hinge eine Menge davon ab, sie nichtzu vergessen. über dem Bestreben, alle Einzelheiten, die er nach und nachentdeckte, in ihrem Umriß unterzubringen, waren sie ihm viel zu groß geworden,und nun standen sie vorn in dem Bilde, hoch wie ein Kirchturm, ein für alleMal. Es ging mir durch den Kopf, daß mit diesen Händen wirklich etwas von demSchicksal der dargestellten Frau überliefert war, aber zugleich empfand ich,daß ich mich viel zu lange mit ihnen einließ. Denn welches Interesse konnte ichan dieser Nonne haben, von der man wahrscheinlich nicht einmal den Namen wußte?Ich weiß, ich hielt es damals für einen Vorwand meiner Verlegenheit, ich meintesogar nicht ganz wahr zu sein, indem ich mich immer noch mit dieser Malereibeschäftigte. Und doch war es ganz anders. Jetzt, nach so langer Zeit, begreifeich, daß dieses Bild mich anging. Wie so oft alte Bildnisse, hing es da im Saalund enthielt, unter dem Schein einer Unbekannten, das vorhandene Verhängnis desHauses. Die Äbtissin war gleichgültig, und vielleicht war ihr Leben für andereohne Bedeutung. Daß es ihre Hände waren, das ging mir sicher nicht nah, aberdaß in diesen grotesk großen Händen das entscheidende, das hinreißende Erlebnisdes Malers war, der der Welt gewahr wurde, der sich zum ersten Mal mit allemGlück und aller Mühsal seines Wesens nachfühlend an ihr versuchte: das schauteich in mich hinein, und jetzt ergreift es mich von innen. Denn genau dasgleiche Erlebnis war in diesem Haus unterdrückt worden, wieder und wieder. Hierhatte einer, dem das Herz für die Herrlichkeit zweier Hände aufgegangen war,seine vielen Jahre damit hingebracht sich zu weigern. Eigenmächtig hatte erüber sein Leben verfügt und sich gewehrt und anders gewollt. Mit immer neuenBeschäftigungen hatte er seine innerste Aufgabe zu ersticken versucht, und dieBeängstigung, mit der ihr Drängen ihn erfüllte, war schließlich so großgeworden, daß er die ganze Welt beunruhigte um seiner Ruhe willen. War er nunruhig? Man stand vor ihm, man zwang sich aufzusehen, man wußte es nicht.Unwillkürlich sah man um sich, aber es war nirgends ein Beweis dafür, daß indiesem gewissensgeizigen Greis der Kampf zu Ende war. Wie, wenn die ungeheuerangewachsene Forderung seines Werkes sich noch einmal in ihm erhübe? Wie, wenner Recht gehabt hätte mit seiner vielen Todesfurcht, weil er nun doch endenwürde als einer, der am Beginn unterbrochen war? Es war kein Zimmer in diesemHaus, in dem er sich nicht gefürchtet hatte zu sterben. Hier irgendwo war erauf und ab gegangen und hatte an jenen Knaben gedacht, der mit dreizehn Jahrengestorben war, wozu, mit welchem Recht? Oder die grausamen Tage in Hyères warenihm eingefallen, da sein Bruder Nikolai sich auf einmal veränderte, nachgab undsich pflegen ließ. Er veränderte sich auch. Und mit einem Entsetzenohnegleichen ahnte er, daß sein Inneres kaum angefangen war; daß er, wenn erjetzt stürbe, nicht lebensfähig sein würde im Jenseits; daß man sich dortschämen würde für seine rudimentäre Seele und sie in der Ewigkeit versteckenwürde wie eine Frühgeburt. Er sah nicht, daß diese Angst die Angst seinesStolzes war. Er merkte nicht, wieviel Ungeduld und Eitelkeit darin lag, daß erdie Liebe aus seiner Arbeit riß um sie schier aufzuzeigen und allen damitGewalt anzutun. Er wußte nicht, daß seine neue Stimme für den Ruhm, den er verjagenwollte, nur ein noch lauterer Lockruf war. Und niemand sagte es ihm. Wirbringen es kaum über uns, dem Gang solcher Versuchungen nachzugehen ohne dieSpur eines Engels zu suchen, der vielleicht hätte gebraucht werden können. Unddoch erschrickt man, wenn man wirklich in der Nähe dieses Lebens die großeLiebende entdeckt, die umsonst gewesen war. Zwar damals lebte sie nicht mehr.Aber hatte er sich nicht an Tatjana Alexandrowna von Kindheit auf, mit allenInstinkten seines Herzens geheftet? Und war es nicht später in ihrer Stube, woihn immer wieder die Macht der Arbeit überkam, mit so elementischerFreudigkeit, daß an Widerspruch nicht zu denken war? Ist es ein Aberglaube, zumeinen, sie hätte, mit der klaren Aussicht der Liebenden, alles irgendwie vorausgesehen.Muß sie nicht um die Todesfurcht gewußt haben, die über dieses Haushereinbrechen würde, damals als sie, einige Jahre vor ihrem Tod, in ihremZimmer sich plötzlich abwandte und bat, man möchte ihr ein anderes geben, einschlechteres, damit auf dieses gute hier nicht die Nebenbedeutung ihresSterbens fiele und es für später verdürbe? Und mit welcher Vorsicht undReinlichkeit starb sie dann nicht. Ihre wertlosen Dinge waren zusammengestellt;es sah aus, als ließe sie sie nur zurück, weil sie nicht denken mochte, daß ihretwas gehöre. Vielleicht geschah es aus demselben Grund, daß sie nichtsvernichtet hatte; es paßte zu ihr, daß sie nichts für das endgültige Eigentumihres Herzens hielt und meinte, es müsse alles gewissenhaft zurückgegeben werdenan Gottes strenges Ärar. Oder war es doch die letzte Aufgabe ihrer schwerenLiebe, daß in der kleinen perlengestickten Tasche der Zettel mit ihrem altenGeheimnis geblieben war? Sollte er ihm in die Hände fallen? Sollte er lesen,was er nicht verstanden hatte solang sie war, daß sie, in allem Verzicht, ihrinneres Werk nicht unterdrückt hatte, sondern nur seine zeitliche Eitelkeit. Erlas es. Er warf ihr vor, daß sie nur um seines Vaters willen hatte liebenkönnen. Er verurteilte sie fast. Er begriff es nicht mehr.
依荷听雨
发表于 2022-10-22 00:12:51
Lust与Unlust
Dasha
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3NjYxfDVkZjFiOTE2fDE2NjYzNjY5NzF8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
日前,与一位在德国学习阐释学的网友在交流阅读里尔克时获赠这张其本人拍摄的图片。当时就想起有人说这个“Lust”很复杂于是遍寻典籍什么的,其实,里尔克这个诗行(Vers),与其相差数日甚至可能同日写作的另一诗行,却已经提供了很好的“阐释”,先看“墓志铭”:
Rose, oh reiner Widerspruch, Lust,
Niemandes Schlaf zu sein unter soviel
Lidern.
【Dasha试译】
玫瑰,啊纯粹的矛盾,欲愿,
是在这许多眼睑下作无人有的
睡眠。
依荷听雨
发表于 2022-10-22 00:14:35
李魁賢:里爾克在台灣
Dasha
2月25日,劭农兄email说从台大将“《笠》李魁贤的文章已印好”,昨夜今晨详读了张健松《里尔克在中国:传播与影响初探,1917-1949》,又想了起来李魁贤的这篇文章,于是,游戏之心悠然,乃继续对张建松的思路,从台湾国家文化资料库网页提供的信息中大致猜想一下李魁贤的文字:
文字
國家文化資料庫 系統識別號: 0005986694
作品類型: 文學
原件與否: 重製
藏品層次: 單件
媒體類型: 手稿
尺寸大小: 30×22
作品名稱: 主要名稱:里爾克在台灣
關鍵詞: 李魁賢、里爾克、劉慶瑞、里爾克隨想、方思、葉泯、葡萄園詩刊、里爾克致青年書簡、笠、里爾克詩選、里爾克詩及書簡、台灣商務印書館、杜英諾悲歌、給奧費斯的十四行詩、里爾克傳、形象之書、新詩集、新詩集別卷、程紀賢、和亞丁談里爾克、里爾克及其作品、程抱一、和亞丁談里爾克、方瑜、馬爾泰手記、簡大森、德國詩人、李爾客、陳蒼多、上帝的故事、李永熾、美的人生˙里爾克篇、也斯、作家的友誼──里爾克與梵樂希、卞之琳、軍旗手的愛與死、方思、女巫、秋、略談里爾克、卡羅塞橋、孤獨者、佛陀、里爾克信札選、秋日、憶、秋盡、嚴肅的時刻、夜夕、孤寂、西班牙舞女、孤獨者、略談里爾克、給奧費烏斯的十四行詩、旗手、引導、通知、夠、朱介英、詩之華、詩歌歷史、世紀末的幕尼黑、神聖的春天、李英豪、阿波羅與戴安尼息斯──論里爾克與尼采、李莎、把里爾克讀成手、哦,告訴我們,詩人,你在做什麼、穆座古堡、里爾克墓園、里爾克晚年、初訪羅丹、論羅丹的藝術、雪後的風景、羅丹的風範、隨羅丹˙夏特行、夏特教堂印象、巴黎˙詩之旅、執迷不悟的里爾克迷、吳瀛濤、從日譯里爾克詩談起、林凡、愛惜、先知、寂靜、少女之丁⒘志浮⒐陋殹?r間傾瀉著、寂寞、孟華、馬爾特手記、姚家俊、天使們、青春的夢、孫維民、胡品清、論德國存在主義詩人里爾克、寂寞、原始之黑暗、詩人之死、雖然每人都逃避自身、圓圓的蘋果、尾聲、施穎洲、哀歌、嚴肅時辰、佛、獻給奧菲士的聲籟、梁宗岱、嚴重的時刻、這村裡、軍旗手的愛與死之歌、唐文樑、哀歌第六、一首譯詩的故事、張健、預感、侏儒之歌、逃奔埃及的小憩、早晨的阿波羅、秋來、暴風雨之夜、犧牲、頌詩、張麗華、愛與死、黃用、黃伯飛、詩的誕生、齊德芳、願將春天展現給你、悲嘆、終曲、天鵝、摘自里爾克日記、關於里爾克的詩、巴黎時代的里爾克與羅丹、里爾克˙紀德來詩書簡、葉綠素、銀色的雪夜、椰風、個性及其他、李爾克隨想、鄭捷雲、尼采的人生、黎爾克與尼采、蕭翔文、民謠、幼兒追想、鄺文德、談黎爾克的詩、羅珞珈、練習曲、秀陶、圖象之書、某個四月、前奏、女子們、她的戀、靜寂、音樂、瘋狂、童年、憶兒時、少年、武士、最後的晚餐、序詩
體裁/表現形式/範圍: 雜文
備註: 互見《笠》詩刊第163期,頁127─137。
作者 李魁賢
其他貢獻者: 李魁賢
創作日期 1990.10.14
作品語文: 中文
著作權授權狀態:
使用限制: 本數位化作品授權行政院文化建設委員會國家文化資料庫存檔及網際網路永久非商業性使用
典藏單位國家: 中華民國
典藏單位: 本數位化作品由國立台灣文學館及行政院文化建設委員會國家文化資料庫分別典藏
网页来源(目前似乎又需要Proxy方能够浏览):
http://nrch.cca.gov.tw/ccahome/l ... p?xml_id=0005986694
从“关键词”里其实Dasha已经大致了解了其中端倪:先是译述者名讳,继而所译述的篇什,约略32家(孫維民、胡品清,疑为合著):
李魁賢、劉慶瑞、方思、葉泯、程紀賢(程抱一)、方瑜、簡大森、陳蒼多、李永熾、也斯、卞之琳、方思、朱介英、李英豪、李莎、吳瀛濤、林凡、林靖、孟華、姚家俊、孫維民、胡品清、施穎洲、梁宗岱、唐文樑、張健、張麗華、黃用、齊德芳、葉綠素、鄭捷雲、蕭翔文、鄺文德(傻按:吳興華)、秀陶。
其中“叶泯”应该是“叶泥”,目前Dasha大致见过其中13家,想读“孟华 马尔特手记”。由是,又想起老J大兄当年也曾大致梳理过(只在台湾出版、刊行过的版本均是这位大兄提供给Dasha的):
里尔克在中国寂寞的很,有关他的书,及译文实在不多,小弟所知如下
1.和亚丁谈里尔克 / 程抱一着 1972 纯文学,几近绝版!!!
程抱一者,近80之老翁也,犹在世,近日甫获得法兰西学院终身成就奖,被誉为中国最后一位书生(抱歉,这不是我封的,别拿这做文章!!!),看过了没??拿得到吗?拿不到告诉我一声。(呵!!本来,看到您的大作,我还以为是程翁大驾光临。)
2.李魁贤几乎译完了里尔克所有的诗,还自费出版了近十本呢!!!跟阁下一样是痴啊!!他的年龄跟阁下应不相上下,说来很妙,他也是为了读里尔克,而自学德文的!!!
3.余者如胡品清,叶泥,施颖洲,方思等人,或由英或由法转译为中文,大概上不得兄法眼,小弟就甭提了。
原始网页:http://note.ssreader.com/show_to ... 8110&forumid=12
依荷听雨
发表于 2022-10-22 00:18:53
印象中,电影字幕的《豹》的翻译,绝对是汉译的顶峰
Dasha
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3Njk3fGMzMGIwZDYzfDE2NjYzNjY5NzF8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
简体中文名: 睡人
导演: 彭妮•马歇尔 Penny Marshall
编剧: Oliver Sacks / 史蒂文 泽里安 (Steven Zaillian)
主演: Robert De Niro / Robin Williams
上映年度: 1990
语言: English
官方网站: http://www.imdb.com/title/tt0099077/
制片国家/地区: 美国
又名: 苏醒 / 无语问苍天
imdb链接: tt0099077
------------------------------------------------------------------------------------------
Dasha兄,
可是
片名 Awakenings 導演 Penny Marshall
这部电影吗?
On 2008/3/14, at 下午 11:38, gossudar wrote:
> 电影大约是Dasha于1994年看的,应该是台
> 湾配中文字幕的英语片,描写一个帕金森病
> 人酷爱里尔克的诗歌《豹》,电影的中文名
> 那时候给出的是《天翼空间》,可近日
> Dasha翻遍网络,根本找不到蛛丝马迹。也
> 是当时年轻,连英语片名也没有记住:-(
>
> 很想找这个老片,如果有当时的字幕,那就
> 太好了。因为,Dasha印象中,电影字幕的
> 《豹》的翻译,绝对是汉译的顶峰,不知要高出冯至几多倍。
>
> 谨致问候
------------------------------------------------------------------------------------------
The name that Leonard spells out on the ouija board is German poet Rainer Maria Rilke (1875-1926), and the poem that Dr. Sayer quotes in the arboretum is "The Panther."
http://www.imdb.com/title/tt0099077/trivia
------------------------------------------------------------------------------------------
Download .torrent
Directory: Awakenings.1990.XviD.Beefstew.RG
http://isohunt.com/torrent_details/13285402/
上述乃Dasha与一友人的Email记录。2008年3月17日, 17:14:59,下载完毕,大致看了一下,勾起了久远的回忆。是它。感谢给Dasha回信的友人。可惜,在“射手网”翻看了所有字幕,诗歌的翻译,却皆无当初印象。
232
00:36:25,929 --> 00:36:29,160
"他从栅栏透来注视的目光...
233
00:36:29,329 --> 00:36:34,198
已变得很疲惫
再也容不下任何东西
234
00:36:34,369 --> 00:36:38,203
对他而言 就像那儿有一千条栅栏...
235
00:36:38,369 --> 00:36:42,408
在一千条栅栏后面 没有世界
236
00:36:43,689 --> 00:36:48,240
当他踱步在狭促的圆圈中 周而复始...
237
00:36:48,409 --> 00:36:51,924
他有力的迈步像是围着圈跳着的宗教舞蹈...
238
00:36:52,089 --> 00:36:56,207
在那里 伟大的意志成为了麻木
239
00:36:57,289 --> 00:37:03,000
有时 眼帘无声地抬起 而身形进入...
240
00:37:03,169 --> 00:37:06,161
滑过那绷紧的肩膀的沉默...
241
00:37:06,329 --> 00:37:09,480
到达心中然后死亡"
图一,找到线索
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3Njk4fDBkODI0N2MwfDE2NjYzNjY5NzF8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
图二,电影所据英译本版本
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3Njk5fDJiNTMzYTYxfDE2NjYzNjY5NzF8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
831 R Rilke, Rainer Maria
German poet and fiction>fwriter;
1875-1926; Collected Poems
tr. fr. German by William Smith
图三,医生在朗读里尔克《豹》的英译本
https://readfree.net/bbs/forum.php?mod=attachment&aid=NDE3NzAwfDM0OWFjMDZhfDE2NjYzNjY5NzF8NzY3NXw1Njc0NjQx&noupdate=yes
His gaze from staring through the
bars has grown so weary that it
can take in nothing more
For him it is as though there
were a thousand bars, and behind
the thousand bars, no world
As he paces in cramped circles,
over and over, his powerful
strides are like a ritual dance
around a center where a great will
stands paralyzed
At times the curtains of the eye
lift without a sound
and a shape enters
through the tightened silence of
the shoulders, reaches the heart
and dies
Awakenings Script的PDF档下载:
http://www.dailyscript.com/scripts/awakenings_lite.pdf
2008年3月27日, 10:15:56,开始从OurDVD上BT,感谢共享者;
2008年3月30日, 10:19:09,完成下载,乃截屏,替换上面三张图片。得知,“Der Panther”(黑豹)的英译者为“William Smith”。
依荷听雨
发表于 2022-10-22 00:20:03
リルケの墓碑銘に刻まれた薔薇の詩
Dasha
リルケの墓碑銘に刻まれた薔薇の詩。
原文はドイツ語
Rose , oh reiner Widerspruch , Lust,
Niemandes Schlaf zu sein unter soviel
Lidern.
リルケ自身によるフランス語訳
Rose, oh pure contradiction, Desir,
de n' etre le sommeil de personne parmi tant
de Chants.
※記号は文字化けするので省略してあります。
清水書院 星野慎一?小磯仁 共著 「リルケ」より 日本語訳文
薔薇よ、おお 純粋な矛盾、歓喜(よろこび)よ
かぞえきれない瞼の蔭で 誰の眠りでもない
眠りであるという。
私も訳に挑戦してみました。
薔薇よ、ああ、純然たる矛盾よ。
あまねく瞼の奥で、
なんぴとの眠りでもない、悦びよ。
http://legracieux.exblog.jp/5892074/
傻按:“リルケ自身によるフランス語訳”(里尔克自己的法语译文),目前未寻得出处
依荷听雨
发表于 2022-10-22 09:45:47
里尔克《布里格手记》起句辨
Dasha
文章写作时起句的重要性毋庸多言。里尔克的伟大作品《Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge》(马尔特·劳里斯·布里格手记[①])第一章就三易其稿,里尔克对起句的匠心昭然。然而,Dasha阅读了此作品若干年原文并若干译本,却一直没有找到适当的译文,尤其是汉语。里尔克终稿的原句是“So, also hierher kommen die Leute, um zu leben, ich würde eher meinen, es stürbe sich hier.”Dasha搜集到的各种译本罗列如下:
1. M. D. Herter Norton:
So, then people do come here in order to live; I would sooner have thought one died here.
汉译:如此,人们为谋生来到这里;我倒不如理解为他们死在这里。(Dasha试译)
from: The Notebooks of Malte Laurids Brigge. by Rainer Maria Rilke, trans. M.D. Herter Norton. W. W. Norton & Company; Reissue edition (April 1992)
2. Stephen Mitchel:
So this is where people come to live; I would have thought it is a city to die in.
汉译:这里是人们为谋生而来的地方;我本该想到这里是一个提供死亡的城市。(Dasha试译)
from: The Notebooks of Malte Laurids Brigge. by Rainer Maria Rilke, trans. Stephen Mitchel. Vintage; Vintage in edition (November 27, 1990)
3. 大山定一:
そう、では、ここに人びとがやってくるのは、生きるためなのか、だがぼくにはむしろ、死んでいくのではないかと思われるほどだ。
汉译:是的,人们是为了生存下去才到了这里,但是我却觉得到这里就是在死亡的路上。(李振村译)
(大山定一訳: マルテの手記, 新潮社; (1953/06))
4. 塚越敏:
人々は生きるためにこの都会へ集まって来るらしい。しかし、僕はむしろ、ここではみんなが死んでゆくとしか思えないのだ。
汉译:人们好像都是为了生活才集合在了都市[②],但是我觉得,人们在这里只能走向死亡。(李振村译)
(Rainer Maria Rilke、塚越 敏: マルテ・ラウリス・ブリッゲの手記, 未知谷 (2003/04))
5. 方瑜:
不錯,人們到這裏來是爲了生活,但我更關心一個人死在這裏的情景。
(方瑜譯《馬爾泰手記》,志文出版社民國六十一年版,第二五頁)
6. 魏育青:
的确,人们来到这里是为了生活,而我却认为这里是死亡的地方。
(叶廷芳、李永平编《上帝的故事:里尔克散文随笔集》,中国广播电视出版社2000年版,第311页)
7. 钱春绮:
确实,人们到这里来,是求生的,我到认为,这里是死路一条。
(绿原、张黎、钱春绮译《里尔克散文选》,百花文艺出版社2001年版,第219页)
8. 徐畅:
应该说,人们到这里是来生活的,我却觉得,这里在死亡。
(李永平编选《里尔克精选集》,北京燕山出版社2005版,第320页)
9. 余中先转译自法语介绍文字:
人们到这个地方真的是来活吗?我宁愿相信他们是到这儿来死的。
((法)贝·皮沃(Pivot, B),(法)皮·蓬塞纳(Boncenne, P)编著; 余中先译《理想藏书》,光明日报出版社, 1996. 2,第7页)
傻按:不知道余中先所见的法语文字是什么样,但法语有译文如此:
Voilà, c' est donc ici que les gens viennent pour vivre; je dirais plut魌 que l' on se meurt ici. (Les notes de Malte Laurids Brigge. Traduction de Stefan Kaempfer)
其汉译大意为:如此,人们这般为谋生到这里来;我倒不如认为他们将死在这里。
里尔克这部小说的法语译名更多是“Les cahiers de Malte Laurids Brigge”和“Les carnets de Malte Laurids Brigge”。
10. 吕理州、陈晓南转译自某种日译本:
人们为了求生而来到大都市。但是依我看,他们是为了求死而来。
黎尔克在他的《马尔德的手记》里,一开头就这么写着。
((日)森村诚一著; 吕理州, 陈晓南译《电话魔》,载《世界探案经典.日本卷》 / [日]森村诚一、松本清张等著; 赵博源等译, 珠海: 珠海出版社, 2001.1 第35页)
例举至此,Dasha首先注意到的是M. D. Herter Norton的“would sooner”和法语的“plut魌 que”,其表述的句式都是“与其……不如”。在德语里,eher与als连用时,表示比较,汉语大致为“与其……不如”、“宁肯……也不”,比如“eher heute als morgen”(与其明天,不如今天)。但是,里尔克的拼写却是“also...eher...”。also的词源涵义是ganz so,从all从so;并无als+so的用法,尽管alsobald与alsbald通用。因此,只能从eher的根本词义来理解。
第二,令Dasha眼睛一亮的译法是吕理州、陈晓南转译日译本的译法“他们是为求死而来”和余中先转译自法语的“我宁愿相信他们是到这儿来死的”。理由无需多说,且看Dasha尝试翻译此第一章:
So, also hierher kommen die Leute, um zu leben, ich würde eher meinen, es stürbe sich hier. 走在街上,我所看见的,是一家家医院。我看见一个男子,晃了晃、栽倒在地上。人们围了过去,省却了我余下的事情。我看见一位孕妇,沿着温暖的高墙吃力地挪动自己。不时,她用手摸一摸墙,似乎要确定一下自己是否还在那里。当然,她还在那里。那里的后面是什么呢?我查了一下手中的市区图,是Maison d'Accouchement(妇产医院)。善哉,人们会为她接生的——这个人们会。再远一点儿,rue Saint-Jacques(圣雅各街)上,有一座高大的穹顶建筑,市区图上标示为Val-de-gr鈉e(圣宠谷),H魋pital militaire(军医院)。这些,我本无需知道,不过,知道了也没有什么坏处。街道开始从各个角度散发出气味。能分辨出的有黄碘、pommes frites(炸薯条的油脂)和恐惧。所有城市在夏天都会散发出气味的。后来,我看见一座奇异的房子,样子仿佛患了白内障。是什么市区图里找不到,但门顶上的招牌还清晰可辨:Asyle de nuit(夜间收容所)。入口边上有价格,我读了一下,还不算贵。
此外呢?此外我看见一个幼童在停着的童车里。幼童胖胖的、皮肤发绿,额头上有一块清晰的斑疹。显然,斑疹已经痊愈,不再疼痛。幼童在睡觉,嘴张着,呼吸着黄碘、pommes frites和恐惧。如此而已。至关重要的是,人活着。活着,是至关重要的。
(傻按:除第一句外,其它西语词皆法语,故在括号内给出汉语大意。)
依荷听雨
发表于 2022-10-22 09:47:52
就这样我们活着,总在别离中
Dasha
就这样我们活着,总在别离中
——里尔克《杜伊诺哀歌》第八哀歌解读(Interpretation)
我们眼中只有“人间世”(庄子此概念德译为die Menschenwelt)的具象,而无抽象的“das Offene”(敞开、敞开之物)。“das Offene”,我们从Tier(走兽)眼中有所觉察,我们懵懂童稚时得以窥见、而又被成人(人类文明)压抑(schon das fruehe Kind / wenden wir um und zwingens...),我们死去时与之同化,我们热恋中在与情人对视的瞬间曾有可能瞥见、但仅仅是瞥见而已(Aber ueber ihn / kommt keiner fort, und wieder wird ihm Welt),因为我们“Der Schoepfung immer zugewendet, sehn / wir nur auf ihr die Spiegelung des Frein, / von uns verdunkelt.”关于这个“wieder wird ihm Welt”,里尔克在“Naechtlicher Gang”中曾吟咏:“Wer widerstrebt / dem wird nicht Welt. Und wer zuviel begreift / dem geht das Ewige vorbei.”(Rainer Maria Rilke: Sammlung der verstreuten und nachgelassen Gedichteaue den Jahren 1906 bis 1926, Saemtliche Werke, 7Bde. Ln, Bd. II, S.30f)
动物(Tier)能够看见“das Offene”,这是全诗的起句就申明的观点:“Mit allen Augen sieht die Kreatur / das Offene”。在我们人类背离了“das Offene”、背离了自然之后,向我们走近的动物,正试图“mit seinem Wandel”让我们转身重新面对“das Offene”。然而,动物,觉察到“wir nicht sehr verlaesslich zu Haus sind / in der gedeuteten Welt”(在这被解释的世界里,我们家的感觉并不可靠。《第一哀歌》)的动物,亦有其“Gewicht und Sorge”。只有“kleinen Kreatur”,诸如“die Muecke”,在“der Schooss”的庇护下得以幸运。而“der Vogel”,因离开了“der Schooss”而惊恐,无凭地翔于天与地之间的中空地带。“die Etrusker”就像鸟,生而知晓人之困境,灵魂进入彼岸,却仍要在此界虚构一个安息的形象(die Figur)。第一节的die Gestaltung应该指称具象,与“das Offene”相对。
我们始终与真相(大化)背离,只看见眼前的具象,而丝毫无视具象之外(背后)的更辽阔的无限(所谓宇宙外的宇宙),因此,我们即或有机会站在能够目击全部真相的das letzte Huegel之上,我们竟然仍是“wendet, anhaelt, weilt”。所以,里尔克最终哀叹亦是警告:“so leben wir und nehmen immer Abschied”(就这样我们活着,总在别离中)。这“别离”,别离于人、别离于尘世、别离于大化,乃是背离于真相的别离。
依荷听雨
发表于 2022-10-22 12:10:32
汉语里没有里尔克
Dasha
2006年2月1日,读大兄惠赐叶泥著《里尔克及其作品》(大业书店1969年版)时,睹其论断方思所译“Da neigt sich die Stunde und rührt mich an”,发现自己脑中的Das Stunden-Buch终于已经清空,乃重读原文,校订旧译。校订中,审思再三,却又寻得一桩旧日公案。Dasha不禁玩性大发,杜撰这样一个题目,尝试论之。
让Dasha感到“自己脑中的Das Stunden-Buch终于已经清空”,是因为自2003年读译里氏此诗集后刻意搁置,如今头脑中已经没有当初完整的概念与体验,更是因为,读了被叶泥奉为神品的方思的译文之后,令Dasha感到耻辱:除了第一句,Dasha感到自己根本没有读过此诗。
关于此诗之“公案”:
1.
九七年时,佑子多事,同台湾一名大名鼎鼎的诗人就一首里尔克——其实只是中译内的一个字发生争执。谁知这位大诗人一无认错的雅量,反反覆覆地没完没了,令佑子觉得又后悔又厌烦。最后将该诗之原文、一有名的英译、方思先生的中译以及佑子自己的直译,全部列了出来,登在《台湾诗学季刊》第十九期上,希望此事就此了结。然而紧接着的《台湾诗学季刊》第廿期上便出现了绿原先生的〈关于里尔克的几点意见〉大文。
http://www.newworldpoetry.com/Poemfile/57/XiuTao57Es.txt
2.
關於里爾克的幾點意見
尹玲 先生︰
白靈惠贈《台灣詩學》季刊第十八、十九期同時收到,謝謝。編得很活潑。「小詩邉印购苡幸馑迹??嵝≡娒渴自娨舛荚谖淖种?狻?善诙颊劦嚼餇柨说囊皇自姡?也汇访懊粒?胩狳c小意見,供同行們參考。
(一)作者那部詩集的題目Das Standenbuch,原係中世紀天主教(或東正教)教會內的一個專有名詞,指供普通教徒或俗人採用的定時(早中晚)祈稌?瑸橐话戕o書所不載。英譯一般作book of hours,英語讀者大都懂得,這是指breviary,即a book containing the daily ser-vice of the R. C. Church,漢語讀者不熟悉天主教風習,此詞如按英譯字面譯作「時間之書」或「時辰之書」,恐易引起誤解。這部詩集作於一八九九─一九○三年,是詩人偕女友Lou Andreas?Salone ★兩度訪俄的產品。全詩假託一位從事繪畫神像的俄國僧侶所撰。所有篇什均為無題詩,自成體系,共分三部分︰一、關於僧侶生活(一八九九,第一次訪俄期間);二、關於參詣聖地(一九○一,第二次訪俄期間);三、關於貧窮與死亡(一九○三)。細讀可知,詩中僧侶所奉之神,不是基督教的上帝,而是詩人早年崇尚的心靈純樸的人格化,由此見出詩人的藝術宗教的開端,只有這種宗教才能使詩人心靈臻於完善。
(二)季刊討論的那首詩(18990920),是這部《定時祈段摹返牡谝皇祝?环劣闷揭椎纳⑽恼Z言試譯如下︰
妒聦⒈M(註一),並動我以
清亮金屬敲擊聲的時候(註二)
我的感官都戰慄起來。我覺我能──
我能抓住這造形的白晝。
在我目睹之前,每種成長均已
停頓,無物得以完成。(註三)
我的目光成熟,每望一次所盼見
之物乃如新娘姍姍來臨。
萬物皆不覺其小,我反愛它
並將它畫大於金色之背景(註四)
並把它高舉起來(註五),卻不知
誰的靈魂將脫體而飛升……
註一︰原文die Stunde此處轉意為「墩n」、「妒隆梗灰话阕鳌刚n時」解。
註二︰第一句原文Da neigt sich die Stunde und ruhrt mich an……係時間狀語從句,修飾主句「我的感官戰慄起來」。其中neigt sich是德語慣用的修辭格,其完整意義為sich zum Ende neigen(=英語draws to a close,或is on the wane,或is nearing the end等;相當於漢語中更漏、世界將盡、將完結之意),故不宜如英譯直譯為bows down★ bows down在英語中並無neigt sich在德語中所有的修辭作用,即沒有「將完結」的意思,如照英譯字面譯成漢語,勢必引出種種誤會。又,neigt sich是個不及物動詞,與後文的mich(=me)無關,故不論「我俯向時間」或「時辰俯向我」,均非作者原意。
註三︰虛擬作者是個畫神像的僧侶,故前句用plastisch(=plastic)來形容他將「抓住」(從事工作)的Tag(Day) ,此處則用erschaut(目睹)來點明繪畫之初。英譯作Perceived似不切。
註四︰「金色背景」為中古或拜占廷宗教畫常用背景。
註五︰神像畫成,就應「高舉」起來。英譯 I prized it亦不甚切。從以上註文可見,原作各行的遣詞造句,共同表示了那位僧侶虔敬繪畫神像的全部過程。
信筆寫來,謬見難免。還望向高明的德語學者請教一番才好。順頌撰安!
綠原
一九九七年九月八日
編按︰本文題目為編者所加。
文章出處:台灣詩學-20期_詩刊體檢專輯_1997‧9月號
http://dcc.ndhu.edu.tw/trans/poemroad/liu-yuan/
细细想来,绿原此信还真的没有什么太多错误,不像他的译文。绿原说“作者那部诗集的题目Das Standenbuch(傻按,Stundenbuch),原系中世纪天主教(或东正教)教会内的一个专有名词,指供普通教徒或俗人采用的定时(早中晚)祈祷书,为一般辞书所不载。英译一般作book of hours,英语读者大都懂得,这是指breviary,即a book containing the daily ser-vice of the R. C. Church,汉语读者不熟悉天主教风习,此词如按英译字面译作《时间之书》或《时辰之书》,恐易引起误解。”句,也是完全正确的:如果将Das Stundenbuch解作“时间之书”,那么,德语的“das Buch der Zeiten”恐怕就变成野鬼孤魂了,德语里此二词并非可以互训的同义词。只是Dasha感到奇怪,既然绿原知道“Das Stunden-Buch”是“天主教专有名词”,他为什么不去天主教堂探问一下,反而自己杜撰了个“定时祈祷文”。绿原讲“neigt sich die Stunde”理解为“更漏”,也是正确的,只是译作“祷事将尽”,有欠考虑。“die Stunde”,我们无法确定其为怎样的时刻,断言为“祈祷的终结”,有过度诠释的嫌疑、而且也忽略了诗歌本身所涵蕴的双关(里尔克的文字游戏)。将此句译作“时间弯身”,恐怕更有诗歌想象,亦不违里尔克原意,将“更漏”加入译注便妥帖了。诗不可译,大抵在乎此。是以Dasha谓:汉语里没有里尔克。
再看方思译文:
怎样时间俯身向我啊
将我触及
以清澈的、金属性的拍击:
我的感觉颤栗着,我感觉我自己的力——
这有所形成的一日我将它握紧。
没有事物是完全的,直到我感知了它,
而这以前是等待,寂静无声的,未得完成的。
我的视景已经成熟:就如一个新娘
轻柔地走来那事物,他的意志欲之出现的。
没有事物会嫌太小,但我的情爱
会画它于一个金色的背景,而且画得大大。
而我珍贵它,不知所见灵魂为谁。
释放了,这灵魂也许会有所展示、表达……
Dasha转引自叶泥著《里尔克及其作品》(大业书店1969年版,第64-65页)
大业此版犹如几年前大陆的盗版图书,手民之误排山倒海。方译本的排版“怎样时间俯身向我啊 / 将我触及”句,据德语原文或者方思所依据的英译本(后文专论),似为“怎样时间俯身向我啊,将我触及”。Dasha手中没有方译本,只好如此判断。方译本的排版“而我珍贵它,不知所见灵魂为谁。”,末尾的句号“。”当去掉。
方思的译文,完全无法还原为德语,Dasha根据其汉语与德语原文的差异,轻易就找到了根源:Babette Deutsch的译本,Babette Deutsch的译本,不足60页且德英双语对照的小册子,Amazon上有其信息:http://www.amazon.com/gp/product/0811205959/103-7700463-0780622,Dasha将手中纸本Babette Deutsch的英译录入,请看:
Now the hour bows down, it touches me, throbs
metallic, lucid and bold:
my senses are trembling. I feel my own power-
on the plastic day I lay hold.
Until I perceived it no thing was complete,
but waited, hushed, unfulfilled.
My vision is ripe, to each glance like a bride
comes softly the thing that was willed.
There is nothing too small, but my tenderness paints
it large on a background of gold,
and I prize it, not knowing whose soul at the sight,
released, may unfold...
英译本每诗首行皆花体字排版,方思将第一句译成感叹句,大抵是将Now读如“How”。Babette Deutsch译文“but my tenderness paints / it large on a background of gold”,错译,德语原文“ich lieb es trotzdem / und mal es auf Goldgrund”用手中的翻译软件L&H Power Translator Pro翻译结果“I dear it nevertheless / and paints it on gold reason”,汉语大意是“我却爱(喜欢)它,并将它画在金色背景上”。Babette Deutsch的其他任意发挥,不再一一胪列。Babette Deutsch,Dasha不知其何许人,尽管秀陶先生对其推崇备至,此诗其英译,毫无可取之处。而当下汉语界,辗转翻译自英译本者甚众,许多读者,在放弃了对汉语译本的信赖,也随便就轻信了英译本,是以Dasha谓:汉语里没有里尔克。
叶泥说:“这位二十世纪前半期的世界诗人,被介绍到中国来的时间并不算晚,虽然仅在他去世的前两年,但是他的作品经过中译的并不多,且较为零碎。”(叶泥著《里尔克及其作品》,大业书店1969年版第60页)。这是叶泥1956年“诗人节”所写的文字。时至今日,两岸里尔克的汉译也开始增多,但是,误译、转译、断章取义,里尔克还是里尔克么?据说,叶泥不通德文,但叶泥为什么要说“方译是比较与原诗接近”?倘若叶泥通德文,说“方译是比较与原诗接近”不是在行欺骗之举么?方思根本就是在转译英译。汉语中时辈有许多谈论里尔克的,谈论的是德语里形象纷纭、音律婉转、典故层出、文辞冷僻的里尔克么?是以Dasha谓:汉语里没有里尔克。
里尔克此诗原文:
Da neigt sich die Stunde und ruehrt mich an
mit klarem, metallenem Schlag:
mir zittern die Sinne. Ich fuehle: ich kann –
und ich fasse den plastischen Tag.
Nichts war noch vollendet, eh ich es erschaut,
ein jedes Werden stand still.
Meine Blicke sind reif, und wie eine Braut
kommt jedem das Ding, das er will.
Nichts ist mir zu klein und ich lieb es trotzdem
und mal es auf Goldgrund und gross,
und halte es hoch, und ich weiss nicht wem
loest es die Seele los...
Dasha散文解说如下:
当时刻(时光)就要结束,时光(时刻)俯下身躯,以清澈(清晰)的、金属质的叩击轻触我,我的感官开始颤栗。我感到,我开始能够(有能力)去把握,并且我已经开始在把握形象化的日子(“秒、分、时、日”之日)。
在我用感官体察之前,万物没有什么已经被完成,完成中的每一个进程都静静伫立(静静地停止着)。我的目光在成熟,每道目光所渴望的“物”,仿佛新娘,出现在每道目光之前。
对我而言,万物没有什么太微小,但是我喜爱万物,我将万物画在金色背景下,巨大地画下,我将万物(的画)高高举起,我不知道,万物让谁与自己的灵魂分开……
抛开西洋与中土的文化差异,汉语与西语的语法渊别,致使我们无法用汉语完全对等传递西语的文字表面和深处的涵义。这样一首语法简单的诗,Dasha从2003年犹豫到2006年,是以Dasha谓:汉语里没有里尔克。
魏晋伽蓝:里尔克的诗集读过几本,长期觉得文意都不通,跟楼主谈到翻译问题一样
汉语里尔克:文意不通,大抵是译者根本没有读懂原文。不过,文意太通了,也可能是译者没有读懂原文而自我发挥。
藐姑射山人:我看过里尔克的给一个青年诗人的十封信,冯至翻译的,为什么冯没有翻译里尔克的诗集,我觉得他们两气质相近,又都是很好的诗人。
汉语里尔克:嘿嘿,幸亏冯没有大规模翻译里尔克。冯早年译里尔克,基本属于“文意太通了,也可能是译者没有读懂原文而自我发挥。”冯晚年译里尔克,基本属于在胡说八道,区区指其刊于《世界文学》1992年第一期的八首里尔克。
藐兄,您从哪里判断出冯与里尔克气质相近呢?里尔克精通绘画,冯通么(宗白华通)?里尔克有宗教的皈依感和生命的无凭感、甘于沉寂10年追求自己理想中的诗歌,这些,冯至有么?至于冯译“给一个青年诗人的十封信”,如果您看到一位川大毕业如今供职在上海大众的学过德语的小MM的评语,恐怕……
舒飞廉:题目取得好,却令我们这样喜欢里尔克又不展懂德语的家伙沮丧得要命。
汉语里尔克:飞廉兄:如果喜欢里尔克喜欢到了骨髓,那只有学德、法语啦;如果只是喜欢而已,那么,读读镜花水月的汉译也罢。
牧城:大沙兄实在吊人的胃口!德语学得这样好,何不译一些里尔克,为我等指点迷津呢?
汉语里尔克:牧城兄,说来惭愧,Dasha(贱ID=大傻)的德语仍在历练中。
读里尔克,德语里的路德版圣经、荷尔德林的诗……法语里的魏尔伦、耶麦(雅姆)、波德来尔……北欧的雅各布生、易卜生……都是其文字的根源;此外,欧洲的艺术(狭义,指绘画、雕塑等)、古希腊罗马的一切、伊朗的神秘、埃及的考古、法国中世纪的野史、俄国的故事、布拉格……这些东西如果没有一定的了解,是无法真正把握里尔克的——里尔克在法国国家图书馆(BNF)也曾枯坐多年,读里尔克,也就读了整个西方;不了解西方,亦无从领解里尔克。
Dasha驽钝,法语刚学些基本、古希腊语刚刚起步、丹麦语只是手中有英语版的教程与词典,怎敢妄言?翻译,并非会了外语就可以翻译,不同的文化背景、不同的专业领域……至少Dasha是不敢轻率的。对于某些人,翻译是神圣的,比如什法师、比如玄奘、比如严几道、比如和合本的诸贤……Dasha也许更喜欢荷尔德林,但对里尔克,也心怀神圣之心。
里尔克有云:“我们应该等待,穷尽一生尽可能长久地去采集神思与甜蜜,最后或许能写出十行好的诗。”(Man sollte warten damit und Sinn und Suessigkeit sammeln ein ganzes Leben lang und ein langes womoeglich, und dann, ganz zum Schluss, vielleicht koennte man dann zehn Zeilen schreiben, die gut sind.)Dasha读里尔克,想来不该读到狗肚子里去。里尔克这样的话,Dasha唯有谨记、唯有身体力行。
牧城:大沙兄是想先把自已变成里尔克,再去译里尔克呀!:)佩服!
藐姑射山人:汉语里尔克先生是通人,在下惭愧,我读冯至的十四行诗,是很好的呀,冯至晚年的作品本山人一无所知,也许如汉先生所言,那个“十封信”冯至翻译的也不好,不过意思我觉得还可以的,冯至年轻时诗品才情俱佳,如何不入汉先生的法眼?
汉语里尔克:牧城兄,Dasha如何能够变成里尔克呢,Dasha只是试图体验里尔克所曾体验。
藐兄,至少在Dasha的阅读中,“十封信”并不是代表里尔克文字功力与思想的典型作品,想来那时冯至是找不到其他文本吧。因此,“十封信”Dasha根本没有心思去给冯至勘误。至于冯的晚年译文:
……那如此常常
已经来过的如今回来,又像是
新鲜的事物。……
河北教育出版的《冯至全集》里的(第九卷第456页)。不用看德语,他的汉语和德语的位置基本一致(机器翻译?),单看中国话,您可看得懂?
冯至个人的文字,那是趣味问题,Dasha不作臧否;冯至的译文,每有精彩之处,皆背离原文自我发挥,面对德语,Dasha是断不肯称好的。
其雪如焚:凡是Dasha说的V都相信:汉语里没有里尔克。
fayewang1980:万物让谁与自己的灵魂分开……此句似欠妥。观原文用词是los, loest,英译分别作released, unfold。第一处released没错,第二处unfold可能会有争议,尽管用在这里诗意盎然,灵魂如花瓣绽放,可谓“再创作”了:)区区以为,此句的大意是:我不知晓那灵魂解锢后,是谁迷醉失落。。。不才拙见,请DASHA兄及各位达人指正。
汉语里尔克:fayewang兄,“观原文用词是los, loest”,非也,原文用词乃“losloesen”,可分动词。Dasha前文已经说过“Babette Deutsch,Dasha不知其何许人,尽管秀陶先生对其推崇备至,此诗其英译,毫无可取之处。”比如其“but waited, hushed, unfulfilled.”句,德语原文何尝有“warten”等待之意呢?将德文的“stehen”(英语的stand)译作等待,过分了吧。不要轻信英译本乃至任何语种的转译本。
小V,读完《五十奥义书》到这里扯蛋来啦?“两个凡是”当年就被批判了。
其雪如焚:V扯蛋?论坛遛达了一圈,扯蛋的人里V肯定排不上名号,这不,眼前的一位就比不过:汉语里尔克说汉语里没有里尔克,不是自己否定自己嘛?读《五十奥义书》不好玩,但在阅读过程里可以深切感知五印独特的文化气氛,远胜教科书上连篇累牍的介绍。
汉语里尔克:Dasha还不是被美丽的误译所蛊惑,然后有因垃圾的误译而气闷,才亲自深入德语原文文本,然后才发现这个苦难的事实的么?前几日Dasha在V的帖子后不是曾经哂笑过将史诗译成散文的先生么?西洋“湿锅”的音韵、格律转换成汉语有时实在是无能为力了,但不转换,在汉语里如何体验呢?难道我们读西洋文学的汉译,只是为了知其中心思想的梗概么?您再到CNKI上看看,论冯至与里尔克如何相类的学术论文何其多?此种有几人读过德语里尔克?没有读过从哪里知道了里尔克的诗情才气?从冯至错误里尔克的译文得出冯至与里尔克一致,不滑稽么?说冯至与里尔克相类,不由得令Dasha想起当初V转贴林同济骂郑振铎的话;说到冯至,Dasha不禁慨叹,冯至与梵澄不过是昵友,看不见梵澄的错误,无聊地替梵澄辩解,辩解有用么?错就是错,再辩解也是对不了。不是在坑害梵澄呢么?如果当初冯能(有能力、有心思)私下与梵澄讨论、修订“苏鲁支”的误译,不就没有林同济什么事了么?
其雪如焚:哈哈,冯至、梵澄错了也没关系,一脚把他们踢开。不过,V目前还不行,也许一辈子都不行,要干的事多着呢。
汉语里尔克: V啊,何必要在自己面前虚拟一个敌手呢,钱锺书是钱锺书,冯至、梵澄是冯至、梵澄,V是V,各安天命,何必超越?何需超越?读书,乐也;不读书,亦乐也;读书与不读书,一念之间耳。山水含情、草木有心,如何不是生平意?一沙一世界,一花一菩提。
http://bbs.tianya.cn/post-books-72862-1.shtml
Gossudar : “海外中文版”?嘿嘿,先说台湾,Gossudar最初以为台湾会好些,看过之后,便是垃圾了,一位大兄说,台湾根本没有几个人会德、俄语;在说香港,那种地方,也就英国英语吧;再说广大海外,更多的是拿本英译本说事儿,比如“才女”田晓霏,既不同古希腊语,有不谙汉、英以外其他语言,弄出个萨福,里面的错译已经令人发指啦;而英译本,与汉译本的荒谬相比,不过是五十步与百步而已。唐僧为什么要不辞艰险去西天拜佛求经?原典。
依荷听雨
发表于 2022-10-22 12:17:25
这不是里尔克(瑞尔克)
昨夜,Dasha在CNKI上翻找因为找吴晓樵先生的《荷尔德林早期的中国知音》的原文扫描图片,不知怎么,翻到了以里尔克的名义翻译出的这样的标题:《身居绵延轨道中》。Dasha阅读德文里尔克,拖拖拉拉也有五、六年了,却毫无这样的印象,于是一路看了下去:
1. 让Dasha感到分外陌生的里尔克诗的汉译:
身居绵延轨道中
程晏萍/译注
身居绵延轨道中,
超越尘寰遨游迥。
雄心壮志未必酬,
膺填抱负竭鄙诚。
我绕上帝御风行,
萦环古塔现吾影,
千载追寻踵接踵。
百思其解尚未明,
我似猎鹰击长空?
宛若狂飙挟骤雨?
抑或壮歌震苍穹?
Notes:① 题目是译者加的。
② Rainer Maria Rilke(1875~1926)——雷纳•玛瑞亚•瑞尔克,德国作家,生于布拉格,以其诗作闻名于世,《献给奥菲厄斯的十四行诗》为其代表作之一。
傻按:①Rilke的“ri”就是按照英语音译规范,也应该是“里”,参详新华通讯社译名室编《世界人名翻译大辞典》(中国对外翻译出版公司, 1993)附录二“55种译音表”,请参看附件;②“《献给奥菲厄斯的十四行诗》”的“奥菲厄斯”同样没有规范音译,Orpheus。
2. 译者提供的英译文本:
I live my life in growing orbits,
Which move out over the things of the world.
Perhaps I can never achieve the last,
But that will be my attempt
I am circling around God,
Around the ancient tower,
And I have been circling for a thousand years.
And I still don't know
If I am a falcon,
Or a storm,
Or a great song.
傻按:此时,Dasha已经知道德语原文的模样(因为Dasha尝试翻译过),不知道什么原因,汉译者要将英译文本排列成这样,而且,这样的排列反而使诗的节奏更加零碎,汉译者却偏偏要译成工工整整的七言。
3. Dasha翻检手中纸本,没有找到,于是Google了一下,英译原始应该如下:
I live my life in growing orbits,
which move out over the things of the world.
Perhaps I can never achieve the last,
but that will be my attempt.
I am circling around God, around the ancient tower,
and I have been circling for a thousand years.
And I still don't know if I am a falcon,
Or a storm, or a great song.
translated by Robert Bly
傻按:译者Robert Bly,记得秀陶在“中国有人?中国无人!——绿原译《里尔克诗选》读后”里提到过,于是找来:“又绿原先生在前言之尾提及借助了几位专家的英译,其中提到了罗伯特•布莱,这位诗人在美国一直被拒于诗之正统之外,一九八一年出版的一本里尔克选集声誉也不大好,与其他译家相较颇有不够严谨之处。”(原始文档:http://poemfile.heshan.net/57/XiuTao57Es.txt,但“新大陆诗库(New World Poetry)”似乎已经改换门庭,或可参考Dasha当年保存的文本:http://www.myrilke.com/text.asp?ID=1385)诚如郑秀陶所言,关键的这一个“orbit”,诱导汉译者远离了里尔克。里尔克所使用的“Ring”,无论如何,在英语里也距这个“orbit”远隔千山万水。比如Duden的《德英大词典》:
Ring // der; Rings, Ringe a) ring; die Ringe tauschen od. wechseln (geh.) exchange rings; an den Ringen turnen perform or exercise on the rings; 10 Ringe schie遝n shoot or score a ten; einen Ring bilden <spectators etc.> form a ring or circle; <stones, road> form a ring;
b) (Ringstra遝) ring road; den Ring fahren take the ring road;
c) (Boxring) ring; Ring frei zur zweiten Runde seconds out for the second round;
d) (Vereinigung) ein Ring für Theaterbesuche a theatre-going circle; ein Ring von H鋘dlern a ring of dealers;
e) (Wurfring) hoop
Duden-Oxford - Gro遷鰎terbuch Englisch. 2. Aufl. Mannheim 1999. (CD-ROM).
4. 里尔克的德语原文,“时辰祈祷”(Das Stunden-Buch)第一部“修士生活”(Das Buch vom M鰊chischen Leben)第二首:
(内容显示不全,待补充)
依荷听雨
发表于 2022-10-22 19:30:17
再谈几米《地下铁》中里尔克《盲女》
Dasha
几米《地下铁》中里尔克《盲女》(dieBlinde)的译笔十分优美,吸引了许多此前未接触过里尔克的人:
Ich muß nichts mehr entbehren jetzt,
I no longer have to do without now,
如今我已不再置身事外,
alle Farben sind übersetzt
all colors are translated
一切色彩皆已化入
in Geräusch und Geruch.
into sounds and smells.
声音与气味。
Und sie klingen unendlich schön
And they ring infinitely sweet
且如曲调般绝美地
als Töne.
like tones.
鸣响。
Was soll mir ein Buch?
why should I need a book?
我何必需要书本呢?
In den Bäumen blättert der Wind;
The wind leafs through the tree;
风翻动林叶,
und ich weiß, was dorten für Worte sind,
and I know what passes there for words,
我知晓它们的话语,
und wiederhole sie manchmal leis.
and sometimes repeat them softly.
并时而柔声复诵。
Und der Tod, der Augen wie Blumen bricht,
And death, who plucks eye like flowers,
而那将眼睛如花朵般摘下的死亡,
findet meine Augen nicht.....
doesn't find my eyes...
将无法企及我的双眸……
如上,每第一行德语为里尔克德语原文;每第二行为英译,出自几米的《地下铁》(辽宁教育出版社,2002.2)第117页,Dasha比对了一下,此英译本的译者是Edward Snow,在Dasha手中的纸本The Book of Images(http://www.amazon.com/gp/product/086547477X/)第239页;汉译,引自几米《地下铁》(辽教2002)第116页,问过几位台湾友人,不知所据,但必定不是李魁贤、方思、叶泥等人的。
第一句德语“Ich muß nichts mehr entbehren jetzt”(Dasha直译:想必如今我已不再缺少什么),Edward Snow英译“Ino longer have to do without now”,其中“no longer”、“haveto do without”为词组。英语without有惯用语“have to do without”(没有只好作罢),Edward Snow应该是取德语“entbehren”的“ohne etw. auskommen”释义,但没有译出“nichts”这个宾语:I no longer have to dowithout all now。但是根据上文(英语为EdwardSnow所译,汉语为Dasha试译):
Meine Stirne sieht, meine Hand las
My brow sees, my hand reads
我的额在看,我的手曾经
Gedichte in anderen Händen.
Poems in other hands.
在其他人的手中阅读诗篇。
Mein Fuß spricht mit den Steinen, die er betritt,
My goot talks with the stones it treads,
我的足同走过的顽石倾谈,
meine Stimme nimmt jeder Vogel mit
my voice flies out with every birds
我的声音被每只飞鸟带走,
aus den täglichen Wänden.
beyond the daily walls.
从每天经过的墙垣。
盲女已经不再因失明而失去体察外物的可能:额在看、用手读过诗、用足与石头交谈、声音被鸟传递到远方……因此,盲女接下来应该说“想必如今我已不再缺少什么”,而不是说“如今我一定不再放弃”(I no longer have to do without now≈如今我不再没有[一切]只好作罢),“entbehren”在此处犹当理解为“缺少”而不是“放弃”。
另,此前此处,Dasha曾被上海译文的《新德汉词典》所误导:
《新德汉》331页“entbehren”条第一个解释“因缺少……而感到难过”,推测为将Duden的“ohne jmdn., etw. auskommen”理解错误:
I.《新德汉》118页“auskommen”条例举有:(没有某人[某物]也行,也能过得去,也应付得了)
II. Duden大词典“auskommen”的释义“2”为:in einer gegebenen Situation, Lageohne eine bestimmte Person od. Sache zurechtkommen, fertig werden,《新德汉》的释义与其一致
III. 叶本度主编《朗氏德汉双解大词典》494页“entbehren”条:
1. etw. e. geschr[书];ohneetw. auskommen (müssen)(只得)在缺少……情况下艰难度日,过紧日子
2. j-n (nicht) e. können auf j-n (nicht) verzichten können (不)能缺少,(不)能没有[傻按:同书1890页“verzichten”条“(auf j-n/etw.) v.”解释为“放弃,对……放弃”,因此,此项释义犹误]
IV. 马君武《德华字典》(中华书局,1920年,第326页)解释为“弃缺,弃让”
据此,《新德汉》“因缺少……而感到难过”应该是“不因缺少……而感到难过”
2008-02-03 00:47:01
依荷听雨
发表于 2022-10-22 19:42:41
读书笔记:Der Alchimist 炼金术士
Dasha
Seltsam verlächelnd schob der Laborant
den Kolben fort, der halbberuhigt rauchte.
Er wußte jetzt, was er noch brauchte,
damit der sehr erlauchte Gegenstand
da drin entstände. Zeiten brauchte er,
Jahrtausende für sich und diese Birne,
in der es brodelte; im Hirn Gestirne
und im Bewußtsein mindestens das Meer.
Das Ungeheuere, das er gewollt,
er ließ es los in dieser Nacht. Es kehrte
zurück zu Gott und in sein altes Maß;
er aber, lallend wie ein Trunkenbold,
lag über dem Geheimfach und begehrte
den Brocken Gold, den er besaß.
https://img2.doubanio.com/view/note/large/public/p53177980-1.jpg
无他,一首精巧的商籁,“Jahrtausende für sich und diese Birne, / in der es brodelte; im Hirn Gestirne / und im Bewußtsein mindestens das Meer”,这样的语句,读起来很心旷神怡,整部NG II里读到此Dasha也才第一次有感觉。第二个四行的第二行行末逗号据Insel出版社1918、1919版添加;“das er gewollt”应该是为了音节数而省略了“hat”:das er gewollt hat。图片,KA I里没有道明,可能也没有。里尔克所表明的诗人作为语言炼金术士的感受,还是很值得玩味的,至于KA I里提到的“Stein der Weisen”(lapis philosophorum,哲人石),不注意也该不会影响什么。
谨附Dasha试译:
奇异地微笑着,实验者推开
欲静还动烟雾腾腾的烧瓶。
这一刻他知道他还需要什么,
才能让那非常尊贵的物体
在里面生成。他需要时间,
数千年,给自己,给这个里面
沸腾着的球形瓶;脑中要有星辰,
意识中至少还要有海。
这非凡之物,他曾经欲求的,
今夜被他放走。已返身归向
上帝,进入上帝古老的尺规;
但是他,嘟囔着如一个醉汉,
伏在秘密抽屉上,渴望着
他会拥有的黄金碎块。