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发表于 2013-2-5 16:49:58
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本帖最后由 依荷听雨 于 2022-10-20 19:39 编辑
124、看图说话:La Dame à la Licorne
Dasha
这儿有挂毯 ,阿贝罗娜,是壁毯。我想像着你在这里,这是六张挂毯,来吧,我们从一旁慢慢走过去。不过,我们还是先退后,把它们所有同时看一下吧。它们多么宁静,不是吗?里面只有微小的变化。始终是这座椭圆形、蓝色的岛,浮在克制着的红色背景上,背景上鲜花盛开、安居着小小的、一同在忙碌的动物们 。只是那边,最后一幅挂毯上,岛微微升高了一些,似乎更加轻盈。岛上始终承负着一个人物形象——装束各不相同但却始终是同一个人的一个女子。间或她身旁有一个稍小一些的形象——一个侍女,始终有的是扶盾兽 ,大的,同在岛上,同在情节里。左边是一头狮子,而右边,浅色的,是独角兽;它们举着同样的旗帜,旗帜高扬在它们头顶上空:三钩银月,冉冉升起在红底上的蓝色斜带里。——你见过吗?要从第一幅开始吗?
她在喂鹰。她的衣装是多么华贵啊。那只鸟在她戴手套的手上,活动着。她注视着鹰,把手伸进侍女递过来的碗里,要拿什么递给鹰。右下方她的裙裾上停着一条小的丝毛狗,正抬头看着,希望会想起来给它些吃的。嗯,你可曾注意到,一道低矮的玫瑰花篱封闭在岛的后面。纹章兽 像纹章一样高傲地立起。纹章再一次作为斗篷围在它们身上,被一只漂亮的饰针别住,飘扬着。
一注意到她正陷入沉思,不就下意识地放轻脚步走向下一幅挂毯吗?她在编织一顶花环,一顶小小的、圆形的、鲜花而成的冠冕。她凝思着从浅盆里拣选下一朵康乃馨 的颜色,那个浅盆,在她串起前一朵花的时候,侍女就一直为她端着。她身后的条椅上放着一个还未用过的满是玫瑰的篮子,已经被一只猴子发现。这一次应该是康乃馨。狮子不再感兴趣,但右边的独角兽却心领神会。
一定不会有音乐出现在这宁静里吗,音乐不已经被压低在里面了吗?打扮得凝重文静,她(那么迟缓,不是吗?)款步走到便携式管风琴旁,弹奏起来,她站在那里,簧管把她和在对面拉动风箱的侍女隔开。她从未这般美丽过。她的秀发扎成两个辫子,美妙地挽在前额,用头饰结在一起,发梢高高耸起仿佛一簇短短的盔缨。狮子忍受着乐音,怏怏不乐,不情愿地克制着咆哮。而那只独角兽却是美丽的,仿佛激动在波浪中。
岛变得宽阔。有帐篷树立。帐篷由蓝色锦缎制成,金光闪闪。纹章兽 撩起 篷幔,她身穿贵族的裙装,近乎简朴地走向前 。她的珍珠同她本人相比又算得了什么。侍女掀开一个小箱子,她正从里面取出一条首饰链,那是一件一直被锁起来的、沉重而华美的珠宝。小狗坐在她身边,在准备好的座位上显得很高,正注视着 。你发现帐篷顶檐上的那句铭文了吗?那上面写着:“A mon seul désir(为我唯一之愿)”。
发生了什么事?为什么小兔子在下面跳?为什么立刻就可以看到小兔子在跳?一切都如此拘谨。狮子无事可做。她亲自执握那面旗。抑或她靠那面旗保持站立 ?她的另一只手握住独角兽的角。那是哀悼吗?哀悼能这样直立 吗?一件丧服能缄默不语得就像这处处皱缩的墨绿色天鹅绒吗?
然而节日还是来临了,没有人受邀前来。渴望正扮演着一个无足轻重的角色 。一切都在那里,一切都永远在。狮子近乎恐吓地在环视:无人可以到来。我们还从未见过她这样疲惫;她疲惫了吗?抑或因为手中拿着某种重物,她只是坐了下来?有人可能以为那是一只圣体匣 。而她将另一条手臂垂向独角兽,独角兽撒娇地人立而起,攀爬着靠在她的膝头。她手拿的是一面镜子。你可看见:她在向独角兽展示它在镜中的影子——。
阿贝罗娜,我想像着你在这里。你明白吗,阿贝罗娜?我想,你一定明白的。
KA3注:“她在喂鹰”犹里尔克描述不准确,喂的应该是鹦鹉。
图片扫描自:http://book.douban.com/subject/3128066/
原文:
Es giebt Teppiche hier, Abelone, Wandteppiche. Ich bilde mir ein, du bist da, sechs Teppiche sinds, komm, laß uns langsam vorübergehen. Aber erst tritt zurück und sieh alle zugleich. Wie ruhig sie sind, nicht? Es ist wenig Abwechslung darin. Da ist immer diese ovale blaue Insel, schwebend im zurückhaltend roten Grund, der blumig ist und von kleinen, mit sich beschäftigten Tieren bewohnt. Nur dort, im letzten Teppich, steigt die Insel ein wenig auf, als ob sie leichter geworden sei. Sie trägt immer eine Gestalt, eine Frau in verschiedener Tracht, aber immer dieselbe. Zuweilen ist eine kleinere Figur neben ihr, eine Dienerin, und immer sind die wappentragenden Tiere da, groß, mit auf der Insel, mit in der Handlung. Links ein Löwe, und rechts, hell, das Einhorn; sie halten die gleichen Banner, die hoch über ihnen zeigen: drei silberne Monde, steigend, in blauer Binde auf rotem Feld. — Hast du gesehen, willst du beim ersten beginnen?
Sie füttert den Falken. Wie herrlich ihr Anzug ist. Der Vogel ist auf der gekleideten Hand und rührt sich. Sie sieht ihm zu und langt dabei in die Schale, die ihr die Dienerin bringt, um ihm etwas zu reichen. Rechts unten auf der Schleppe hält sich ein kleiner, seidenhaariger Hund, der aufsieht und hofft, man werde sich seiner erinnern. Und, hast du bemerkt, ein niederes Rosengitter schließt hinten die Insel ab. Die Wappentiere steigen heraldisch hochmütig. Das Wappen ist ihnen noch einmal als Mantel umgegeben. Eine schöne Agraffe hält es zusammen. Es weht.
Geht man nicht unwillkürlich leiser zu dem nächsten Teppich hin, sobald man gewahrt, wie versunken sie ist: sie bindet einen Kranz, eine kleine, runde Krone aus Blumen. Nachdenklich wählt sie die Farbe der nächsten Nelke in dem flachen Becken, das ihr die Dienerin hält, während sie die vorige anreiht. Hinten auf einer Bank steht unbenutzt ein Korb voller Rosen, den ein Affe entdeckt hat. Diesmal sollten es Nelken sein. Der Löwe nimmt nicht mehr teil; aber rechts das Einhorn begreift.
Mußte nicht Musik kommen in diese Stille, war sie nicht schon verhalten da? Schwer und still geschmückt, ist sie (wie langsam, nicht?) an die tragbare Orgel getreten und spielt, stehend, durch das Pfeifenwerk abgetrennt von der Dienerin, die jenseits die Bälge bewegt. So schön war sie noch nie. Wunderlich ist das Haar in zwei Flechten nach vorn genommen und über dem Kopfputz oben zusammengefaßt, so daß es mit seinen Enden aus dem Bund aufsteigt wie ein kurzer Helmbusch. Verstimmt erträgt der Löwe die Töne, ungern, Geheul verbeißend. Das Einhorn aber ist schön, wie in Wellen bewegt.
Die Insel wird breit. Ein Zelt ist errichtet. Aus blauem Damast und goldgeflammt. Die Tiere raffen es auf, und schlicht beinah in ihrem fürstlichen Kleid tritt sie vor. Denn was sind ihre Perlen gegen sie selbst. Die Dienerin hat eine kleine Truhe geöffnet, und sie hebt nun eine Kette heraus, ein schweres, herrliches Kleinod, das immer verschlossen war. Der kleine Hund sitzt bei ihr, erhöht, auf bereitetem Platz und sieht es an. Und hast du den Spruch entdeckt auf dem Zeltrand oben? da steht: ›A mon seul désir.‹
Was ist geschehen, warum springt das kleine Kaninchen da unten, warum sieht man gleich, daß es springt? Alles ist so befangen. Der Löwe hat nichts zu tun. Sie selbst hält das Banner. Oder hält sie sich dran? Sie hat mit der anderen Hand nach dem Horn des Einhorns gefaßt. Ist das Trauer, kann Trauer so aufrecht sein, und ein Trauerkleid so verschwiegen wie dieser grünschwarze Samt mit den welken Stellen?
Aber es kommt noch ein Fest, niemand ist geladen dazu. Erwartung spielt dabei keine Rolle. Es ist alles da. Alles für immer. Der Löwe sieht sich fast drohend um: es darf niemand kommen. Wir haben sie noch nie müde gesehen; ist sie müde? oder hat sie sich nur niedergelassen, weil sie etwas Schweres hält? Man könnte meinen, eine Monstranz. Aber sie neigt den andern Arm gegen das Einhorn hin, und das Tier bäumt sich geschmeichelt auf und steigt und stützt sich auf ihren Schooß. Es ist ein Spiegel, was sie hält. Siehst du: sie zeigt dem Einhorn sein Bild —.
Abelone, ich bilde mir ein, du bist da. Begreifst du, Abelone? Ich denke, du mußt begreifen.
汉译本情况:
http://book.douban.com/subject/2284936/:129-132页(方瑜)
http://book.douban.com/subject/1057434/:魏育青,未译此章,但将“La Dame à la Licorne”(伴有独角兽的贵妇人)译成了“犀牛的女人”
http://book.douban.com/subject/1395739/:272-274页(钱春绮)
http://book.douban.com/subject/1440630/:392-394页(徐畅)
http://book.douban.com/subject/1963669/:142-147页(曹元勇)
http://book.douban.com/subject/6966301/:102-104页(麦湛雄),基本是移植曹译本
傻按:列位看官,如上汉译,不妨参照这六幅壁毯,来一次看图说话。此外,尚可参看:http://book.douban.com/review/1290111/
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Dasha求助:“und schlicht beinah in ihrem fürstlichen Kleid tritt sie vor”句中的“schlicht”与“beinah”的位置导致Dasha在语法上弄不清二者之间的关系了,因此此句犹有疑问。请豆友开示。
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